Samstag, April 1, 2023

So sollen Pendler vom zweiten Gleis profitieren: 30 Minuten-Takt als Ziel

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Wer­ne. Ver­spä­tun­gen, Zug­aus­fäl­le: Die Pend­ler ent­lang der Bahn­stre­cke Dort­mund-Müns­ter sind leid­ge­prüft. Wer sich auf die RB 50 „Der Lüner“ ver­lässt, ist häu­fig ver­las­sen. Grund genug für die Anrai­ner­kom­mu­nen- und krei­se, an einem Strang zu zie­hen und Ver­bes­se­run­gen einzufordern.

Im Bahn­bünd­nis West­fa­len set­zen sich die Städ­te und Gemein­den Dort­mund, Lünen, Wer­ne, Nord­kir­chen, Asche­berg und Müns­ter gemein­sam mit den Krei­sen Unna und Coes­feld und den Indus­trie- und Han­dels­kam­mern Müns­ter und Dort­mund sowie wei­te­ren Ver­bän­den für den Bau eines zwei­ten Glei­ses ein, das den Eng­pass besei­tigt und spür­ba­re Ver­bes­se­run­gen für die Bahn­kun­den sowohl im Nah- als auch im Fern­ver­kehr bringt. Mit Erfolg, denn Bund und Land haben gemein­sam den Pla­nungs­auf­trag für den Aus­bau einer 24 Kilo­me­ter lan­gen Teil­stre­cke zwi­schen Amels­bü­ren und Wer­ne erteilt.

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Doch der Ankün­di­gung müs­sen nun Taten fol­gen, for­dern die Ver­tre­ter des Bahn­bünd­nis­ses, die sich am Mon­tag (30. Janu­ar) im Bür­ger­saal des Alten Rat­hau­ses in Wer­ne tra­fen. Sie doku­men­tier­ten mit einem For­de­rungs­ka­ta­log, dass sie wei­ter­hin mit hohem Druck auf eine Ver­bes­se­rung der Situa­ti­on bestehen. Pla­nung und Bau des zwei­ten Glei­ses sol­len so schnell wie mög­lich umge­setzt wer­den. Nicht nur auf dem zunächst vor­ge­se­he­nen Teil­stück, son­dern im nächs­ten Schritt auch auf der neun Kilo­me­ter lan­gen Stre­cke zwi­schen Wer­ne und Lünen.

Doch wie pro­fi­tie­ren die Wer­ner Pend­ler vom seit Jahr­zehn­ten gefor­der­ten Stre­cken­aus­bau? Die­se Fra­ge beant­wor­te­te am Mon­tag Tho­mas Res­sel, Abtei­lungs­lei­ter Pla­nung vom Zweck­ver­band Nah­ver­kehr West­fa­len-Lip­pe (NWL), im Pres­se­ge­spräch nach der Tagung. Schon der Teil­aus­bau zwi­schen Amels­bü­ren und Wer­ne ermög­li­che eine deut­li­che Ver­bes­se­rung des Personennahverkehrs.

Vor­ge­se­hen sei­en meh­re­re Maß­nah­men: Zum einen sei es mög­lich, den leis­tungs­fä­hi­gen RXX auf der Stre­cke ein­zu­set­zen, der mit nur einem Halt in Lünen eine schnel­le Ver­bin­dung zwi­schen den bei­den Ober­zen­tren Dort­mund und Müns­ter schaf­fe. Zusätz­lich kön­ne, auch wenn zwi­schen Lünen und Wer­ne noch ein Nadel­öhr besteht, die Regio­nal­bahn 50 als S‑Bahn Müns­ter­land mit kür­ze­rer Fahr­zeit, dich­te­rer Tak­tung und mehr Ver­läss­lich­keit fah­ren. Wei­te­rer Plus­punkt: Die Ankün­di­gung von Bund und Land, die Maß­nah­me umzu­set­zen, schaf­fe Pla­nungs­si­cher­heit für den bar­rie­re­frei­en Aus­bau der Bahn­hö­fe ent­lang der Strecke.

Trotz der erwar­te­ten erheb­li­chen Ver­bes­se­rung drängt das Bahn­bünd­nis in sei­nem For­de­rungs­ka­ta­log auf den wei­te­ren Aus­bau zwi­schen Wer­ne und Lünen. „Der 24 Kilo­me­ter lan­ge Teil­aus­bau kann nur der Anfang von einem durch­gän­gi­gen zwei­glei­si­gen Aus­bau der Gesamt­stre­cke Dort­mund-Müns­ter sein. Wir for­dern wei­ter­hin, dass die gesam­te Stre­cke zwei­glei­sig aus­ge­baut wird. Dies muss bereits jetzt berück­sich­tigt und unmit­tel­bar anschlie­ßend umge­setzt werden.“

Zudem müs­se der Aus­bau digi­tal und auf neu­es­tem Stand der Tech­nik erfol­gen. „Dies gilt auch und vor allem für den zwei­glei­si­gen Aus­bau hier vor Ort. Die nach Abschluss der Arbei­ten wei­ter­hin nur par­ti­el­le zwei­glei­si­ge Stre­cke zwi­schen Müns­ter und Lünen wird wei­ter­hin zahl­rei­che Aus­weich­ver­keh­re bewäl­ti­gen müs­sen. Bis zu einem durch­gän­gi­gen zwei­glei­si­gen Aus­bau müs­sen alle Anstren­gun­gen unter­nom­men wer­den, damit Aus­fäl­le und Ver­spä­tun­gen deut­lich redu­ziert wer­den“, heißt es im For­de­rungs­ka­ta­log, zu dem NRW-Ver­kehrs­mi­nis­ter Oli­ver Kri­scher beim nächs­ten Tref­fen des Bahn­bünd­nis­ses Stel­lung bezie­hen soll.

Ziel müs­se sein, dass der Schie­nen­per­so­nen­nah­ver­kehr zwi­schen Müns­ter und Dort­mund min­des­tens im 30 Minu­ten-Takt verkehrt.

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