Donnerstag, Februar 15, 2024

Hallen-Neubau für Wiehagenschule: Verwaltung stellt im Rat Pläne vor

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Werne. In einen Turnhallen-Neubau für die Wiehagenschule ist überraschend Bewegung gekommen. „Schuld“ daran ist ein bekannter Fördertopf, den Verwaltung und mehrheitlich die Politik anzapfen wollen. In der Ratssitzung am Mittwoch (28.09.2022) gab es aber auch Kritik – vor allem von der CDU-Fraktion.

Entstehen soll eine Zweifach-Turnhalle mit vier Bewegungsräumen auf dem städtischen Grundstück Waldstraße/Klöcknerstraße/Stollenweg – derzeit noch ausgewiesen als Bolzplatz. Die alte „Weihbachhalle“ auf dem Schulhof an der Stockumer Straße würde dann weichen, um den Anbau für eine dauerhafte Fünfzügigkeit der Wiehagenschule zu ermöglichen.

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Mit 6,8 Millionen Euro wird die Sporthalle in der Verwaltungsvorlage beziffert, die kommunalen Eigenmittel betragen 55 Prozent, 45 Prozent kommen aus dem Fördertopf – wenn denn die Stadt Werne „grünes Licht“ für diese Maßnahme erhalten würde. Zum Schuljahr 2025/26 könnte dann die neue Halle stehen.

Bürgermeister Lothar Christ skizzierte in der Ratssitzung die Situation: Selbst wenn die Wiehagenschule dauerhaft vierzügig bliebe, bestünde der Bedarf an zwei Halleneinheiten. Aktuell nutzen die Schülerinnen und Schüler die Sporthalle auf dem Schulhof sowie die der ehemaligen Barbaraschule. Es spreche viel für einen Neubau, wenig für die Sanierung von zwei alten Hallen, so der Bürgermeister sinngemäß.

„Der Bau einer Doppelhalle auf dem Schulhof würde die Fläche für die Kinder um 31 Prozent reduzieren. Daher empfehlen wir den Neubau in unmittelbarer Nähe“, erklärte Lothar Christ. Und weiter: „Ja, es ist eine teure Maßnahme. Da kommt uns das Förderprogramm sehr gerufen, zumal wir schon einmal den Zuschlag erhalten haben“, spielte er auf die Sanierung im Sportzentrum Dahl an. „Unser Antrag wird der einzige aus dem Norden im Kreis Unna sein. Wir sollten ihn stellen“, warb der Bürgermeister erneut für entschlossenes Handeln der Politik.

Diese dargestellte Planung ist lediglich als Machbarkeitsstudie entstanden. Grafik: Stadt Werne

Uta Leisentritt, CDU-Fraktionsvorsitzende, übte Kritik: „Wir werden uns enthalten, da der Sachverhalt vorher nicht besprochen wurde. Wir sehen außerdem Probleme beim Standort: Für uns ist der alte Bolzplatz nicht der richtige.“ Die Christdemokraten präferieren ein Grundstück in der Nähe des Sportzentrum Dahls, das allerdings nicht im Besitz der Stadt Werne ist. Nach WERNEplus-Informationen ist der Eigentümer nicht zum Verkauf bereit.

Der Bürgermeister verteidigte das Vorgehen: „Die Förderaufrufe haben leider immer einen kurzen Vorlauf. Das bedauern wir sehr. Aber es ist, wie es ist.“ Alle anderen Fraktionen, die FDP „aber mit Bedenken“ (Claudia Lange), signalisierten Unterstützung. So wurde der Beschluss gefasst, am Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ teilzunehmen und einen entsprechenden Förderantrag zu stellen.

Der zuständige Dezernent Frank Gründken betonte auf Nachfrage von WERNEplus: „Die Entscheidung, den Förderantrag zu stellen, beinhaltet noch keinen Baubeschluss. Auch die in der Anlage dargestellte Planung ist lediglich als Machbarkeitsstudie entstanden, um zu klären, ob überhaupt eine Zweifachturnhalle einschließlich Bewegungsräumlichkeiten auf dem angedachten Grundstück entstehen kann.“

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