Freitag, Juni 2, 2023

Glasfaser-Ausbau in Werne: Kooperations-Vertrag unterzeichnet

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Wer­ne. Der Gla­ser­fa­ser-Aus­bau in der Stadt Wer­ne ist besie­gelt. Am Mon­tag, 14. Novem­ber 2022, unter­zeich­ne­ten Bür­ger­meis­ter Lothar Christ und Dirk Wißel, Kom­mu­nal­ma­na­ger West­ener­gie, im Stadt­haus den Koope­ra­ti­ons­ver­trag, der die Vor­aus­set­zun­gen für eine hoch­leis­tungs­fä­hi­ge und zukunfts­si­che­re Infra­struk­tur schafft.

„Das ist ein gewal­ti­ger Sprung nach vor­ne“, ord­net der Ver­wal­tungs­chef zu dem Ver­trags­werk ein, das Ende Sep­tem­ber bereits vom Stadt­rat poli­tisch abge­seg­net wor­den war. Das Breit­band-Netz wird geknüpft, wenn etwa 30 bis 40 Pro­zent der Haus­hal­te die Grund­stücks­ei­gen­tü­mer­erklä­rung, kurz GEE, abgeben.

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Weil der bis­he­ri­ge Stand der Glas­fa­ser­ver­ka­be­lung ins Haus in Wer­ne mit gera­de mal bei 3 Pro­zent eher mau ist und vie­le „graue Fle­cken“ zeigt , sieht der Bür­ger­meis­ter Poten­zi­al. Denn der Glas­fa­ser­an­schluss bedeu­te immer auch eine Wert­stei­ge­rung des Gebäu­des, argu­men­tiert er.

Beson­ders erfreu­lich aus Sicht der Stadt Wer­ne: West­ener­gie wird das Giga­netz über das Toch­ter­un­ter­neh­men West­con­nect eigen­wirt­schaft­lich aus­bau­en. Das bedeu­tet, dass man kei­ne öffent­li­chen För­der­mit­tel in Anspruch neh­men und folg­lich auch kei­nen Eigen­an­teil (10 Pro­zent der För­der­leis­tung) aus der Stadt­kas­se über­wei­sen muss. Bei einem Gesamt­vo­lu­men von rund 27 Mil­lio­nen Euro Aus­bau­kos­ten wären also 2,7 Mil­lio­nen Euro fäl­lig gewesen.

„Geld, das nun gespart wird“, freut sich der Bür­ger­meis­ter, der im Gegen­zug die Unter­stüt­zung des Vor­ha­bens zusi­cher­te, dass den Wer­ner Bürger/innen eine moder­ne Glas­fa­ser­in­fra­struk­tur bis ins Haus oder die Woh­nung brin­gen soll. Auch Gewer­be­ge­bie­te, sofern noch nicht mit schnel­lem Breit­band aus­ge­stat­tet, wer­den dann versorgt.

Wie der Ver­wal­tungs­chef erläu­ter­te, hat­te eine Markt­ana­ly­se 2021 noch kei­nen Anbie­ter ermit­teln kön­nen, der einen eigen­wirt­schaft­li­chen Aus­bau leis­ten woll­te. Inzwi­schen aber habe West­netz einen Inves­tor gefun­den, sodass ein ren­ta­bler Breit­band-Aus­bau mög­lich sei. Zunächst sol­len die Sied­lungs­be­rei­che in Wer­ne, Sto­ckum und Lan­gern aus­ge­baut werden.

In einem zwei­ten Schritt sol­len dann För­der­gel­der für einen Aus­bau in den städ­ti­schen Außen­be­rei­chen bean­tragt wer­den. „Von der Glas­fa­ser­tech­no­lo­gie pro­fi­tie­ren am Ende Bürger/innen sowie ansäs­si­ge Unter­neh­men durch hoch­wer­ti­ge und stö­rungs­freie Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­diens­te (Inter­net, Tele­fon und Fern­se­hen)“, macht Christ klar.

Die West­netz-Toch­ter West­con­nect bringt Gla­ser­fa­ser ins Haus und küm­mert sich auch um die Ver­tei­lung im Haus. Das Pro­ze­de­re ist ein­fach. Wer einen Anschluss ans Haus legen möch­te, kann West­con­nect mit einer GEE die Ver­le­gung des Breit­bands bis ans Haus erlau­ben. „Dazu ist kein Vor­ver­trag not­wen­dig“, erläu­tert Dirk Wißel.

Im Unter­schied zu vie­len ande­ren Akteu­ren im Netz­aus­bau lege das Unter­neh­men auch kei­ne Ver­trags­quo­te als Hür­de für etwa­ige Aus­bau­ak­ti­vi­tä­ten fest.

„Im Gegen­teil: Haus­an­schlüs­se wer­den kos­ten­los gelegt, ohne dass ein Ver­trags­ab­schluss mit einem Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter Vor­aus­set­zung wäre; ein­zi­ge Prä­mis­se ist die Ein­ver­ständ­nis­er­klä­rung des jewei­li­gen Grund­stücks­ei­gen­tü­mers, sofern der Aus­bau im Rah­men einer kon­zer­tier­ten Akti­on mit der jewei­li­gen Kom­mu­ne läuft.“

Wel­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ter der Eigen­tü­mer schließ­lich wählt, sei ihm über­las­sen, so Wißel. West­netz selbst ist hier mit E.ON High­speed am Markt.

Mit der Akqui­se in den Haus­hal­ten will man im ers­ten Quar­tal 2023 begin­nen und zur Jah­res­hälf­te vor­aus­sicht­lich mit dem Aus­bau begin­nen, erläu­tert er zum Zeit­rah­men. Zuvor will man in einer öffent­li­chen Ver­an­stal­tung die Bür­ger­schaft informieren.

In den kom­men­den Jah­ren wer­de es also vie­le Bau­stel­len in der Stadt geben, sag­te der Bür­ger­meis­ter. Unter­stüt­zung leis­tet die Stadt über die Koor­di­na­ti­on von Maß­nah­men und wird Syn­er­gie­ef­fek­te wahr­neh­men, wenn es bei­spiels­wei­se um die Nut­zung von bereits vor­han­de­nen Leer­roh­ren oder neu­en Bau­maß­nah­men an Ver­kehrs­we­gen gehe.

Außer­dem wer­de man für die zukunfts­wich­ti­ge Infra­struk­tur wer­ben, spricht der Bür­ger­meis­ter auch im Namen der Poli­tik, die sich ein­stim­mig für den Aus­bau posi­tio­niert hatte.

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