Sonntag, März 26, 2023

Fairer Handel – Werne unterzeichnet Charta 2030

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Wer­ne. Als zwei­te Kom­mu­ne im Ruhr­ge­biet hat die Stadt Wer­ne die „Char­ta 2030 Fai­re Metro­po­le Ruhr“ unter­zeich­net, infor­mier­te Ste­pha­nie Vieh­fues, Fair­trade-Beauf­trag­te der Stadt Wer­ne, jetzt in einer Medienmitteilung.

In dem Zusam­men­schluss machen sich die betei­lig­ten Ruhr­ge­biets­kom­mu­nen für fai­ren Han­del und fai­ren öffent­li­chen Ein­kauf stark. Bür­ger­meis­ter Lothar Christ hat­te am Don­ners­tag, 17. Febru­ar, sei­ne Unter­schrift unter die Char­ta 2030 der Fai­ren Metro­po­le Ruhr gesetzt und folg­te damit dem Rats­be­schluss vom 8. Dezem­ber 2021.

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Zuvor hat­te man Städ­te und Krei­se auf­ge­ru­fen, sich zu den Ent­wick­lungs­zie­len der UN zu beken­nen und für Fai­ren Han­del ein­zu­set­zen. Ent­wi­ckelt wur­de die Char­ta 2030 gemein­sam mit zivil­ge­sell­schaft­li­chen und kirch­li­chen Ein­rich­tun­gen sowie kom­mu­na­len Vertreter/innen. Mit sei­ner Unter­schrift hat Bür­ger­meis­ter Lothar Christ jetzt im Bei­sein von Dirk Heit­lin­de­mann und Estel­le Albe­ring vom Team der Fai­ren Metro­po­le Ruhr sowie Ste­pha­nie Vief­hues, Fair­trade Beauf­trag­te der Stadt Wer­ne, den Bei­tritt die Char­ta 2030 der Fai­ren Metro­po­le Ruhr besiegelt.

Gemein­sa­mes Ziel ist es, fai­re Pro­duk­te stär­ker ins Bewusst­sein und in die Pra­xis zu brin­gen. Bestand­teil der Char­ta ist folg­lich ein „Kata­log der Taten“ mit kon­kre­ten Maß­nah­men. Die Städ­te, Gemein­den und Krei­se der Char­ta ver­ein­ba­ren, gemein­sam Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men: Sie wol­len men­schen­wür­di­ge Arbeits­be­din­gun­gen in der Lie­fer­ket­te von Pro­duk­ten för­dern, sich zu den Grund­sät­zen des Fai­ren Han­dels beken­nen und sich gegen eine Aus­beu­tung von Mensch und Natur stark machen. „Die 17 Nach­hal­tig­keits­zie­le der Ver­ein­ten Natio­nen bil­den die Basis für das gemein­sa­me Han­deln, für mehr Kli­ma­schutz, für weni­ger Aus­beu­tung, für mehr Nach­hal­tig­keit“, so der Spre­cher des Netz­werks Fai­re Metro­po­le Ruhr, Mar­kus Heißler.

Von links: Ste­pha­nie Vief­hues, Bür­ger­meis­ter Christ und Dirk Heit­lin­de­mann mit der Char­ta 2030. Foto: Viefhues

Dabei set­zen die Kom­mu­nen die Char­ta in kon­kre­ten Hand­lungs­fel­dern um. Sie neh­men sich vor, mehr fair gehan­del­te Pro­duk­te für die Ver­wal­tung und für städ­ti­sche Ver­an­stal­tun­gen ein­zu­kau­fen und ein­zu­set­zen, Unter­neh­men vor Ort zu stär­ken, die den Fai­ren Han­del för­dern, oder mehr kom­mu­na­le Schu­len, Kitas und Jugend­zen­tren zu moti­vie­ren, zu fai­ren Ein­rich­tun­gen zu wer­den. Die Fai­re Metro­po­le Ruhr wird die Kom­mu­nen dabei tat­kräf­tig unterstützen.

Die Char­ta Fai­re Metro­po­le Ruhr 2030 wird ideell unter­stützt, unter ande­rem durch Brot für die Welt, Mise­re­or, das Bis­tum Essen und das Eine Welt Netz NRW. Seit über einem Jahr­zehnt ist die Fai­re Metro­po­le Ruhr in der Regi­on enga­giert, um den Fai­ren Han­del und die Fai­re öffent­li­che Beschaf­fung stär­ker in den Kom­mu­nen des Ruhr­ge­biets zu ver­an­kern. Fair­trade Deutsch­land zeich­ne­te sie 2013 als deutsch­land­weit ers­te Fair­trade Regi­on aus. Die Stadt Wer­ne erhielt eben­falls bereits 2013 erst­mals die Aus­zeich­nung Fair­trade Town.

Unzäh­li­ge Enga­gier­te haben im Ruhr­ge­biet bereits viel Gutes auf den Weg gebracht: 20 Jah­re Pott­kaf­fee mit über 30 fai­ren Städ­te­kaf­fees und 215 Ton­nen ver­kauf­tem fair gehan­del­ten Kaf­fee. 4,5 Mil­lio­nen Men­schen leben in einer Fair­trade Town oder einem Fair­trade Kreis. Über 50 Fair­trade Schools und über 180 Fai­re Kitas sind gute Bei­spie­le des viel­fäl­ti­gen Engagements.

Die Bil­dung über glo­ba­le Zusam­men­hän­ge und ver­schie­de­ne Kul­tu­ren wird ver­bes­sert. Und in einem soli­da­ri­schen Akt trägt die Char­ta Fai­re Metro­po­le Ruhr 2030 zu bes­se­ren Arbeits- und Umwelt­be­din­gun­gen welt­weit bei.

„Die Coro­na Pan­de­mie hat uns gezeigt, wie eng wir glo­bal mit­ein­an­der ver­zahnt sind. Das gilt nicht nur für Epi­de­mien, die sich rasant über den Erd­ball aus­brei­ten. Mehr denn je schä­di­gen Men­schen welt­weit das Kli­ma. Mehr denn je pro­du­zie­ren Men­schen welt­weit Güter unter men­schen­rechts­ver­let­zen­den Bedin­gun­gen – auch für Kom­mu­nen im Ruhr­ge­biet. Ein soli­da­ri­sches Mit­ein­an­der von Men­schen unter­schied­li­cher Kul­tu­ren ist die Basis eines fried­li­chen Zusam­men­le­bens – lokal und glo­bal“, heißt es in der Mitteilung.

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