Donnerstag, März 23, 2023

Höttcke-Standort im Wandel: Vom Holzwerk zum Wohnwerk

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Wer­ne. Der Stand­ort der Fir­ma Höttcke-Holz an Lip­pe­stra­ße und Han­sa­ring soll wie berich­tet eine neue Nut­zung erfah­ren und sich vom Holz­werk zum Wohn­werk wandeln. 

Denn das Unter­neh­men wird sei­ne Fir­men­an­la­gen künf­tig end­gül­tig an der Buten­land­wehr zusam­men­füh­ren. Auf rund 8.000 Qua­drat­me­tern sol­len in stadt­na­her Lage sechs Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser und vier Dop­pel­haus­hälf­ten mit cir­ka 44 Wohn­ein­hei­ten entstehen. 

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Im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung stell­te Archi­tekt Lothar Stein­hoff am Diens­tag, 7. Sep­tem­ber, die Plä­ne vor. Woh­nun­gen in Grö­ßen zwi­schen 52 und 97 und Dop­pel­häu­ser mit rund 130 Qua­drat­me­tern Wohn­flä­che sind vor­ge­se­hen. Gera­de auch der Bedarf nach klei­ne­ren Woh­nun­gen stei­ge, infor­mier­te der Archi­tekt. 30 Pro­zent der Wohn­ein­hei­ten sol­len zudem öffent­lich geför­dert sein.

Das Wohn­quar­tier wird ins­ge­samt über 86 Stell­plät­ze ver­fü­gen. Auf der Flä­che im nord­öst­li­chen Grund­stücks­be­reich am Han­sa­ring wer­den Gara­gen, Car­ports und Stell­plät­ze ange­sie­delt. Die Gara­gen sol­len zudem eine Schall­schutz­funk­ti­on über­neh­men. Pho­to­vol­ta­ik, Dach­be­grü­nung, E‑Ladestationen und Car-Sha­ring-Plät­ze, aber auch bei der Aus­wahl der Bau­ma­te­ria­li­en wer­den Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­schutz gro­ßen Raum ein­neh­men, schil­der­te der Archi­tekt die ange­streb­te, mög­lichst weit­ge­hen­de Annä­he­rung an die Kli­ma­neu­tra­li­tät. Vor deren Umset­zung sei wie üblich das Ein­ho­len von Verkehrs‑, Lärm­schutz- und Emis­si­ons­gut­ach­ten gesetzt. Auf Nach­fra­ge von Maxi­mi­li­an Fal­ken­berg (Bünd­nis 90 die Grü­nen) zum Ange­bot von E‑Ladestationen, sag­te Stein­hoff, dass man das The­ma ein­bin­den wer­de. Hier wer­de sich schon in weni­gen Jah­ren wie­der eini­ges ändern, pro­gnos­ti­zier­te er.

Die Grund­stücks­flä­che im Bereich des Kreis­ver­kehrs und des benach­bar­ten Bau­mark­tes soll aber auch künf­tig wei­ter­hin für eine gewerb­li­che Nut­zung reser­viert blei­ben, erläu­ter­te Stein­hoff. Dar­über wer­de man aber erst in einem zwei­ten Bau­ab­schnitt ent­schei­den, sag­te er zu dem noch frü­hen Pla­nungs­stand. Die Zufahrt zu die­sem Bereich wür­de dann vor­aus­sicht­lich über den Kreis­ver­kehr ermöglicht.

Im Aus­schuss hör­te man die Kun­de über wei­te­ren Woh­nungs­bau gern. „Wir freu­en uns über neu­en Wohn­raum“, befand Ulrich Hölt­mann für die SPD-Frak­ti­on und freu­te sich ins­be­son­de­re über den 30-Pro­zent-Anteil des geför­der­ten Wohn­raums. Sei­ne Frak­ti­ons­kol­le­gin Adel­heid Haus­chopp-Fran­cke begrüß­te ihrer­seits den Ent­wick­lungs­schritt für den Höttcke-Stand­ort, der die Poli­tik immer mal wie­der mal beschäf­tigt habe und des­sen Umsied­lung an die Buten­land­wehr seit sechs Jah­ren laufe.

Auch aus der CDU kam Zustim­mung. „Grund­sätz­li­che posi­tiv“, ste­he man dem Wohn­werk-Pro­jekt gegen­über, brach­te Wil­helm Jas­pernei­te die Ein­schät­zung in sei­ner Frak­ti­on auf den Punkt. An die Ver­wal­tung gerich­tet, riet er aller­dings auch zu einer ganz­heit­li­chen Betrach­tung. Man müs­se sich auch um das Gewer­be drum­her­um Gedan­ken machen und bei­spiels­wei­se nach­fra­gen, ob sich hier etwa auch ande­re Gewer­be­be­trie­be mit Abwan­de­rungs­ge­dan­ken trü­gen, for­der­te er von der Ver­wal­tung viel­mehr ein Gesamt­kon­zept ein.

Als „begrü­ßens­wert“, eti­ket­tier­te auch Artur Rei­chert (FDP) die Pla­nun­gen für das Quar­tier. Ange­sichts der Nach­bar­schaft zu einer Auto­werk­statt, Lie­fer­ver­kehr zum Bau­markt und des stark befah­re­nen Han­sa­rings emp­fahl er, den Lärm­schutz beson­ders in den Blick zu neh­men. Eine Ein­schät­zung, die sich mit den Erfah­run­gen in der Ver­wal­tung durch­aus deckt, wie Ralf Bül­te, Dezer­nent für Stadt­ent­wick­lung und Pla­nung bestä­tig­te. Aus Gesprä­chen mit Wohn­an­lie­gern an der Lip­pe­stra­ße wis­se man, dass die­se wegen Lärm- und Geruchs­emis­sio­nen über einen Ver­kauf ihrer Grund­stü­cke nach­däch­ten. Die Pla­nun­gen für den gemisch­ten Wohn- und Gewer­be­be­reich sei­en kom­plex. „Das wer­den wir sau­ber abar­bei­ten“, beton­te Bülte.

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