Freitag, März 24, 2023

CDU macht es dringend: Kein Baum vor La Strada

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Wer­ne. Per Dring­lich­keits­an­trag will die CDU-Frak­ti­on ver­hin­dern, das im Zuge der Sanie­rung der Bonen­stra­ße vor dem Gebäu­de Bonen­stra­ße 37 bis 39 ein Baum gepflanzt und ein Kin­der­spiel­ge­rät auf­ge­stellt wer­den. Bei­des, so der Tenor des Antrags an Bür­ger­meis­ter Lothar Christ, schrän­ke die Flä­che für die Außen­be­stuh­lung des dor­ti­gen Restau­rant ein. 

Baum und Spiel­ge­rät soll­ten des­halb nicht im Bereich der Außen­gas­tro­no­mie plat­ziert wer­den. Die Dring­lich­keit der Antrags wird mit den der­zeit lau­fen­den Bau­ar­bei­ten zur Umge­stal­tung der Bonen­stra­ße begründet.

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CDU-Frak­ti­ons­chef Wil­helm Jas­pernei­te schreibt: Im Hin­blick auf die wirt­schaft­lich ange­spann­te Lage für die Restau­rants und Laden­be­sit­zer auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie ist es drin­gend gebo­ten, die­se bei der Siche­rung ihrer wirt­schaft­li­chen Exis­tenz zu unter­stüt­zen. Sobald Restau­rants wie­der öff­nen dür­fen und nicht mehr nur die Mög­lich­keit besteht, Spei­sen mit­zu­neh­men, wird die Außen­gas­tro­no­mie eine wich­ti­ge Rol­le spie­len, um Umsät­ze zu gene­rie­ren. Eine Ein­schrän­kung auf­grund bau­li­cher Ver­än­de­run­gen muss daher drin­gend ver­mie­den wer­den. Daher soll­te das Spiel­ge­rät und die Baum­schei­be nicht an dem ursprüng­lich vor­ge­se­he­nen Ort auf­ge­stellt werden.”

Zum Hin­ter­grund:

Sal­va­to­re Mac­cu­li vom Restau­rant La Stra­da befürch­tet durch die inzwi­schen voll­zo­ge­ne Baum­pflan­zung sowie das Auf­stel­len eines Spiel­ge­rä­tes deut­li­che Ein­bu­ßen für sei­ne Außen­gas­tro­no­mie, schil­dert er gegen­über WERN­Eplus. Bis­her, so berich­tet er, fan­den vor dem Restau­rant unter den bei­den gro­ßen Son­nen­schir­men jeweils an fünf Tischen 20 Gäs­te Platz. Wenn dort nun ein Baum ste­he, kön­ne er nur noch einen Son­nen­schirm auf­stel­len und im Som­mer nicht mehr für den not­wen­di­gen Son­nen­schutz sor­gen. Auch fürch­te er Begleit­erschei­nun­gen wie in dem Baum nis­ten­de Tau­ben und Vogel­kot, beschreibt er sei­ne Sor­gen in ohne­hin wegen Coro­na schwie­ri­gen Zeiten.

Gleich zu Beginn der Aus­bau­pla­nung vor zwei Jah­ren habe er im Gespräch mit Adri­an Kers­t­ing, Abtei­lungs­lei­ter Stra­ßen und Ver­kehr, dar­auf hin­ge­wie­sen, die hier vor­ge­se­he­nen zwei Bäu­me zu strei­chen. Die­ser habe auch zuge­sagt, sich dar­um zu küm­mern, sagt Mac­cu­li. Einen Kom­pro­miss für die Pflan­zung eines Bau­mes, wie vom Tief­bau­amts­lei­ter ange­ge­ben, habe man nicht geschlos­sen. War­um kön­ne man den Baum nicht vor Geschäf­ten ohne Außen­be­reich pflan­zen, fragt sich Sal­va­to­re Macculi.

Die ursprüng­li­chen Plä­ne hat­ten bei der Vor­stel­lung am 20. Febru­ar 2019 im Fach­aus­schuss sogar drei Bäu­me und zwei Spiel­ge­rä­te vor­ge­se­hen, erklärt Adri­an Kers­t­ing auf Nach­fra­ge von WERN­Eplus. Wegen vor­han­de­ner Ver­sor­gungs­lei­tun­gen habe man die Pflan­zung des drit­ten Bau­mes ohne­hin strei­chen müs­sen. Nach dem sich La Stra­da wegen der geplan­ten Bäu­me gemel­det hat­te, habe man sich in am 12. Novem­ber 2019 in einem Kom­pro­miss auf die Pflan­zung eines Bau­mes vor dem Lokal geei­nigt, beschreibt Kers­t­ing den Her­gang aller­dings anders. 

Vor dem Bau­start im Okto­ber, der auf Inter­ven­ti­on von La Stra­da und Medi­ter­ra­neo wegen der Coro­na-Kri­se kurz­fris­tig von der Stadt vom Som­mer in den Win­ter ver­legt wur­de, sei­en zudem die Plä­ne zur Ein­sicht aus­ge­hängt wor­den, heißt es fer­ner. Die gepflanz­te Pyra­mi­den-Hain­bu­che, die in eine Unter­kon­struk­ti­on gesetzt wur­de, habe am Boden einen Platz­be­darf von 80 mal 80 Zen­ti­me­ter, einen schma­len Wuchs und las­se sich gut zurück­schnei­den. Die Git­ter im Boden könn­ten auch mit genutzt werden.

„In der Innen­stadt lie­gen zahl­rei­che Ver­sor­gungs­ka­bel, das sind dicke Kabel­pa­ke­te“, wies Kers­t­ing auf etli­che Grund­vor­ga­ben für die Pla­ner hin, die allein schon die Lei­tun­gen für Strom Was­ser, Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on etc. mit sich brin­gen. Außer­dem muss­ten Anfor­de­run­gen wie Bar­rie­re­frei­heit und Ret­tungs­we­ge erfüllt wer­den, so der städ­ti­sche Mit­ar­bei­ter weiter.

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