Sonntag, März 26, 2023

Jugendhilfe-Ausschuss verlangt mehr Geld für Spielplätze

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Wer­ne. Die jähr­li­che Spiel­platz­über­prü­fung in Wer­ne brach­te es zu Tage: Die 36 Anla­gen sind zwar wei­ter zugäng­lich, teil­wei­se aber in kei­nem guten Zustand. Als „kata­stro­phal” bezeich­ne­te gar Rolf Weiß­ner (CDU), Vor­sit­zen­der des Jugend­hil­fe-Aus­schus­ses, den Zustand. Alle Mit­glie­der waren sich einig, dass etwas getan wer­den müs­se und vor allem das Bud­get für die Instand­hal­tung viel zu nied­rig sei.

Bau­hof­lei­ter Det­lef Bruns nahm zu der durch­ge­führ­ten Inspek­ti­on Stel­lung: „Zwei Drit­tel des Etats fal­len schon für die Repa­ra­tur­kos­ten der Spiel­tür­me an.” 25.000 Euro ste­hen dem Bau­be­triebs­hof jähr­lich nur zur Ver­fü­gung. „Unser Antrag, mehr Geld in den Haus­halt ein­zu­stel­len, wur­de abge­lehnt”, rief Anne­gret Loh­mann (CDU) in Erin­ne­rung. Bruns rech­ne­te wei­ter vor, dass kein Turm von heu­te auf mor­gen ersetzt wer­den kön­ne und gab zu beden­ken, dass Spiel­ge­rä­te nicht gera­de preis­güns­tig sei­en: Ein Wipp­tier schlägt mit 900 Euro zu Buche, eine klas­si­sche Wip­pe mit 1.800 oder eine ein­fa­che Kin­der­rut­sche gar mit 2.900 Euro. „Bei einem Turm sind wir gar nicht in der Lage, die­sen zu ret­ten”, so Bruns. Hil­fe käme immer von einem exter­nen Tisch­ler, der den Bau­hof bei den Repa­ra­tu­ren unterstützt.

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„Ein Witz”, nann­te Aus­schuss­mit­glied Ange­li­ka Roe­mer (SPD) daher auch das Bud­get und for­der­te eine Lis­te mit einer Prio­ri­sie­rung der not­wen­di­gen Maß­nah­men. Uwe Schenk, Geschäfts­füh­rer der Jugend­hil­fe, stell­te klar: „Für 35 Spiel­plät­ze müss­ten ganz ande­re Sum­men in den Haus­halt ein­ge­stellt wer­den. Ins­ge­samt sind die­se in Wer­ne auch nicht sehr attrak­tiv.” Eine Bür­ge­rin bemän­gel­te für die Sto­cku­mer Spiel­plät­ze auch die feh­len­de Aus­stat­tung für U3-Kin­der. Schenk sprach sich dafür aus, Pla­nun­gen und Aus­bes­se­run­gen viel mehr unter päd­ago­gi­schen Gesichts­punk­ten zu betrach­ten. Hier sah Det­lef Bruns ein Dilem­ma: „Vor­rang haben zunächst die tech­ni­schen Vor­ga­ben und damit die Sicher­heit. Da muss sich die Päd­ago­gik hin­ten anstellen.”

Rolf Weiß­ner fass­te die Dis­kus­si­on zusam­men und will an den Betriebs­aus­schuss für den Kom­mu­nal­be­trieb Wer­ne, der Mitt­woch tagen wird, wei­ter­ge­ben, „dass wir ger­ne mehr Mit­tel haben möchten”.

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