Werne. Die jährliche Spielplatzüberprüfung in Werne brachte es zu Tage: Die 36 Anlagen sind zwar weiter zugänglich, teilweise aber in keinem guten Zustand. Als „katastrophal“ bezeichnete gar Rolf Weißner (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfe-Ausschusses, den Zustand. Alle Mitglieder waren sich einig, dass etwas getan werden müsse und vor allem das Budget für die Instandhaltung viel zu niedrig sei.
Bauhofleiter Detlef Bruns nahm zu der durchgeführten Inspektion Stellung: „Zwei Drittel des Etats fallen schon für die Reparaturkosten der Spieltürme an.“ 25.000 Euro stehen dem Baubetriebshof jährlich nur zur Verfügung. „Unser Antrag, mehr Geld in den Haushalt einzustellen, wurde abgelehnt“, rief Annegret Lohmann (CDU) in Erinnerung. Bruns rechnete weiter vor, dass kein Turm von heute auf morgen ersetzt werden könne und gab zu bedenken, dass Spielgeräte nicht gerade preisgünstig seien: Ein Wipptier schlägt mit 900 Euro zu Buche, eine klassische Wippe mit 1.800 oder eine einfache Kinderrutsche gar mit 2.900 Euro. „Bei einem Turm sind wir gar nicht in der Lage, diesen zu retten“, so Bruns. Hilfe käme immer von einem externen Tischler, der den Bauhof bei den Reparaturen unterstützt.
„Ein Witz“, nannte Ausschussmitglied Angelika Roemer (SPD) daher auch das Budget und forderte eine Liste mit einer Priorisierung der notwendigen Maßnahmen. Uwe Schenk, Geschäftsführer der Jugendhilfe, stellte klar: „Für 35 Spielplätze müssten ganz andere Summen in den Haushalt eingestellt werden. Insgesamt sind diese in Werne auch nicht sehr attraktiv.“ Eine Bürgerin bemängelte für die Stockumer Spielplätze auch die fehlende Ausstattung für U3-Kinder. Schenk sprach sich dafür aus, Planungen und Ausbesserungen viel mehr unter pädagogischen Gesichtspunkten zu betrachten. Hier sah Detlef Bruns ein Dilemma: „Vorrang haben zunächst die technischen Vorgaben und damit die Sicherheit. Da muss sich die Pädagogik hinten anstellen.“
Rolf Weißner fasste die Diskussion zusammen und will an den Betriebsausschuss für den Kommunalbetrieb Werne, der Mittwoch tagen wird, weitergeben, „dass wir gerne mehr Mittel haben möchten“.