Donnerstag, Februar 15, 2024

Flüchtlingsunterkunft in ehemaliger Turnhalle kann bald bezogen werden

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Nordkirchen. Die Vorbereitungen für die Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Sporthalle im Nordkirchener Schlosspark laufen derzeit auf Hochtouren und befinden sich auf der Zielgeraden. Das berichtet die Gemeindeverwaltung.

Innerhalb von rund sechs Wochen hat die Gemeinde Nordkirchen mit Unterstützung zahlreicher örtlicher Handwerksbetriebe die Turnhalle im Hallenbad-Komplex zu einer Unterkunft für 68 Flüchtlinge hergerichtet. Entstanden sind dort insgesamt 34 Wohneinheiten mit jeweils Platz für zwei Personen.

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Die Eingangshalle des ehemaligen Schwimmbades ist umgebaut worden zum Kochbereich, wo auch Waschmaschinen untergebracht wurden. Die sanitären Einrichtungen sind in Containern außerhalb der Sporthalle errichtet worden.

„Der Umbau der Sporthalle war mit einem Aufwand verbunden, der sich am Ende aber gelohnt hat“, erklärt Bauamtsleiter Manuel Lachmann. So mussten nicht nur die Wohneinheiten als Holzkonstruktionen in der Turnhalle selbst errichtet werden. Darüber hinaus wurde die Eingangshalle mit Trockenbauwänden in zwei Bereiche unterteilt, die Treppenhäuser in den Keller und das Obergeschoss unzugänglich gemacht, sowie unter anderem auch die komplette Elektrik neu angelegt. „Das Gebäude ist an das Fernwärme-Netz der Hochschule für Finanzen angeschlossen“, sagt Lachmann. Diese Technik wieder herzustellen, nachdem sie lange still lag, sei ebenfalls nicht einfach gewesen.

Die Unterkunft soll 68 Personen Platz bieten. Foto: Gemeinde Nordkirchen

Aktuell ist die Gemeinde noch im engen Austausch mit dem Kreis Coesfeld als Baugenehmigungsbehörde. So müsse sichergestellt sein, dass die Unterkunft alle Brandschutzauflagen erfülle und für die neue Nutzung freigegeben werden kann, erklärt Lachmann. Zu erledigen seien jetzt noch Rest-Arbeiten, fügt er hinzu. In der Woche vor Ostern werde die Unterkunft eingerichtet. Dazu haben auch bereits einige Flüchtlinge aus der Gemeinde ihre Hilfe angeboten. Ziel sei es, die Unterkunft in der zweiten Aprilhälfte in Betrieb zu nehmen, kündigt Manuel Lachmann an.

Die Zeit drängt, denn die Zahl der Flüchtlingszuweisungen sind nach wie vor hoch. 2015/2016 war das ehemalige Hallenbad-Gebäude schon einmal eine Unterkunft für Flüchtlinge, damals allerdings als Erstaufnahmeeinrichtung des Landes NRW. Anders als vor acht bzw. sieben Jahren ist die Schwimmhalle dieses Mal nicht Teil der Unterkunft. Diese ist vom Rest des Gebäudes getrennt und für die Bewohner/innen nicht zugänglich.

„Der wachsende Druck durch hohe Zuweisungszahlen hat es nötig gemacht, dass wir kurzfristige Unterkünfte für die Menschen schaffen, die nach Nordkirchen geflüchtet sind“, sagt Bürgermeister Dietmar Bergmann. Dass die Turnhalle im Schlosspark noch einmal zur Unterkunft umfunktioniert werden konnte, sei ein großes Glück, so Bergmann weiter.

So sei die Gemeinde nicht gezwungen, eine der Sporthallen für die Unterkunft von Flüchtlingen nutzen zu müssen und damit den Schul- und Vereinssport zu beeinträchtigen.

Neben der Unterkunft im Schlosspark bereitet die Gemeinde auch den Bau einer weiteren Unterkunft an der Mühlenstraße vor. In den beiden Gebäuden, die neben der Caritaswerkstatt entstehen sollen, wird Platz für maximal 100 Personen entstehen.

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