Freitag, März 31, 2023

Besondere Lore an ehemaliger Zeche Hermann in Selm

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Selm. Die Sel­mer Berg­bau­ge­schich­te war eine kur­ze und doch präg­te sie die Stadt nach­hal­tig. Zwi­schen 1909 und 1926 wur­de in Selm auf der Zeche Her­mann Koh­le geför­dert. In die­ser Zeit wuchs Selm von ehe­mals knapp 2000 auf über 10 000 Bür­ger. Eini­ges im Stadt­ge­biet erin­nert noch heu­te an die Sel­mer Berg­bau­ge­schich­te. Ein wei­te­res Relikt ist nun vor der ehe­ma­li­gen Zeche Her­mann, der jet­zi­gen Fir­ma Inter­hy­drau­lik, dazu gekommen.

„Ich freue mich, dass wir die­se beson­de­re Lore der Öffent­lich­keit prä­sen­tie­ren kön­nen. Es hät­te kei­nen bes­se­ren Ort geben kön­nen, als hier vor den Toren der ehe­ma­li­gen Zeche Her­mann“, erklär­te Bür­ger­meis­ter Tho­mas Orlow­ski anläss­lich eines Pres­se­ter­mins am Diens­tag. Die über drei Meter lan­ge Lore war jah­re­lang auf dem Berg­werk Pro­sper Hani­el in Bot­trop im Ein­satz und hat nun Selm als letz­ten Aufstellungsort. 

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„Dank gilt ins­be­son­de­re Hei­no Jans­sen und dem WiKult. Ohne den Ein­satz von Herrn Jans­sen und des WiKults wür­den wir heu­te hier nicht ste­hen“, so Tho­mas Orlow­ski. Der Vor­sit­zen­de des WiKult, Hel­mut Jahn­ke, erklär­te, wie die Lore ihren Weg nach Selm gefun­den hat­te. „Als wir die Seil­schei­be vor zwei Jah­ren haben auf­stel­len las­sen, haben wir schon damals bespro­chen, dass eine Lore sowie ande­re Berg­bau­re­lik­te als wei­te­re Zei­chen der Sel­mer Berg­bau­ge­schich­te hier ihren Platz fin­den müss­ten. Es ist schön, dass uns das nun gemein­sam gelun­gen ist.“

Über Hei­no Jans­sen, der frü­her Lei­ter eines Gru­ben­be­triebs war, kam der Kon­takt zur Ruhr­koh­le AG zustan­de. „Dort war man von unse­rer Idee begeis­tert und bot uns bereit­wil­lig Hil­fe an“, erklär­te Jans­sen. Peter Schrimpf, Vor­stands­vor­sit­zen­der der RAG, war zur Auf­stel­lung per­sön­lich vor Ort und zeig­te die beson­de­re Geschich­te der Lore auf. „Die­se Lore wur­de für den letz­ten Koh­len­tag auf Pro­sper-Hani­el für den Fest­akt mit dem Bun­des­prä­si­den­ten Frank-Wal­ter Stein­mei­er prä­pa­riert. Schön, dass die­se nun an die­sem his­to­ri­schen Stand­ort einen pas­sen­den Platz gefun­den hat.“ 

Die Berg­bau­ge­schich­te, so Hel­mut Jahn­ke, wür­de so anschau­lich im Stadt­bild prä­sen­tiert wer­den. Als wei­te­res Zei­chen des Koh­le­zeit­al­ters in Selm hat Wolf­gang Hirsch, Geschäfts­füh­rer der Fir­ma Inter­hy­drau­lik, einen Stre­cken­aus­bau neben die Seil­schei­be plat­ziert. Wer genau­er in die Berg­bau­ge­schich­te Selms ein­tau­chen möch­te, der kann dies nun eben­falls vor Ort tun. Eine Hin­weis­ta­fel an der Ein­fahrt zur Fir­ma Inter­hy­drau­lik führt mit­tels QR-Code zu Infor­ma­tio­nen zur Zeche Her­mann und der Sel­mer Geschichte.

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