Ascheberg. Die Artenvielfalt wollen Hubertus Beckmann und Dirk Schulze Pellengahr, beide Mitglieder des Nachhaltigkeits- und Mobilitätsausschusses der Gemeinde Ascheberg, mit einer Patenschafts-Initiative fördern. „Zwei Drittel unserer heimischen Flächen bewirtschaften die Landwirte. Da entscheidet sich die Artenvielfalt“, argumentiert Beckmann.
Die Idee: Bürger übernehmen die Patenschaft für eine Fläche, auf der ein Landwirt für fünf Jahre eine Insekten freundliche heimische Pflanzensaat ausbringt und den regelmäßigen Schnitt sowie die Abfuhr der Mahd sicherstellt.
„Die Gemeindepolitik muss der Artenvielfalt in den Bauerschaften mindestens die Bedeutung einräumen, wie sie der ökologischen Umgestaltung der Friedhöfe“, bezieht sich Beckmann auf die Entscheidung des Ausschusses, dafür 15.000 Euro bereitzustellen. Ferner sollten kompetente Berater des NABU oder des Naturschutzzentrums des Kreises Coesfeld hinzugezogen werden, heißt es weiter. Ein erstes Vorbild für die Anlage könnte allerdings das Konzept der Blüh- und Schonflächen der Landwirtschaftskammer Münster sein. https://www.landwirtschaftskammer.de/foerderung/laendlicherraum/aum/bluehstreifen.htm
Entscheidend für die Artenvielfalt sei vor allem der Austausch zwischen Landwirten und Bürgern, der durch die Patenschaften entstehen könne, finden die Initiatoren. Hier müsse ein Prozess in Gang kommen, Bauern und Bürger stärker in Kommunikation zu bringen. „Ziel ist es, die Insekten- und Pflanzenvielfalt in DAH langfristig und nachhaltig zu beheimaten, und dabei trotzdem eine ökonomisch vertretbare Landwirtschaft zu ermöglichen. Hier wird uns der Austausch weiter bringen.“
Deshalb seien nun Bürger in DAH gesucht, die als Paten, wenn auch nur mit einem kleinen finanziellen Anteil, an diesem Kommunikationsprozess teilzunehmen möchten. Stichtag ist der Frühlingsanfang, denn dann kann der Bauer die Zukunft seiner Äcker für dieses Jahr noch einmal umplanen.
Informationen: Mobil: 0152/53817322; E-Mail: hubert.beckmann@gmail.com