Freitag, März 24, 2023

Ascheberg: Interkommunales Projekt LoReNa geht an den Start

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Asche­berg. In Asche­berg gibt es zahl­rei­che Ein­zel­händ­ler, die eine brei­te Pro­dukt­pa­let­te ver­kau­fen, von Büchern über Blu­men, Schmuck und Fahr­rä­dern bis hin zu Mode, Spiel­wa­ren und Deko­ra­ti­ons­ar­ti­keln. Eine umfas­sen­de Über­sicht über Anbie­ter von lokal erzeug­ten Pro­duk­ten aus der Regi­on ist bis­her aber noch nicht zu finden. 

Wie kön­nen sich die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger also einen Über­blick ver­schaf­fen, wel­che regio­na­len Pro­duk­te in der Gemein­de erhält­lich sind? Wie kön­nen sie ver­mei­den, ein­zel­ne Läden oder Web­sites abzu­klap­pern, um die brei­te Aus­wahl auch nut­zen zu können?

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Digi­ta­ler Markt­platz entsteht

Um die­se Fra­gen zu beant­wor­ten, star­tet nun das Pro­jekt mit dem Namen LoRe­Na. Die­ser schön klin­gen­de Name steht für den loka­len Ver­trieb regio­nal erzeug­ter Pro­duk­te zur nach­hal­ti­gen Stär­kung länd­li­cher Ver­sor­gungs­struk­tu­ren. Ins­ge­samt neun Kom­mu­nen haben sich zusam­men­ge­schlos­sen, um gemein­sam einen digi­ta­len Markt­platz zu ent­wi­ckeln. Die­ser Auf­trag wird von zwei Pro­jekt­ma­na­ge­rin­nen umge­setzt. Ele­na Geu­king hat Anfang Juli begon­nen, ab August kommt Jana Fried­rich dazu.

Inno­va­ti­ve Logistiklösung

Geu­king erklärt das Ziel des Pro­jekts in ein­fa­chen Wor­ten: „Kun­din­nen und Kun­den sol­len kom­for­ta­bel online ein­kau­fen kön­nen, so wie sie es von gro­ßen Anbie­tern gewohnt sind. Kon­kret: Die Bücher aus der loka­len Buch­hand­lung bestel­len, ein paar Frei­land­ei­er und eine neue Hun­de­lei­ne? Kein Pro­blem, alles wird auf einer ein­zi­gen Platt­form ange­bo­ten, ein­heit­lich abge­rech­net und auf Wunsch gelie­fert. Da es schwie­ri­ger ist, ein sol­ches Ange­bot auch im länd­li­chen Raum kos­ten­de­ckend anzu­bie­ten, sind wir zunächst auf der Suche nach einer intel­li­gen­ten Logis­tik­lö­sung, die nach­hal­tig, also über den För­der­zeit­raum hin­aus bestehen bleibt.

Dabei erhält das Pro­jekt­team wis­sen­schaft­li­che Unter­stüt­zung und möch­te sich dafür aus­drück­lich bedan­ken. Geu­king berich­tet: „Vier Stu­den­ten­grup­pen aus dem Fach­be­reich Logis­tik der Fach­hoch­schu­le Müns­ter haben sich schon mit den Anfor­de­run­gen aus­ein­an­der­ge­setzt. Unter Anlei­tung von Prof. Dr. Franz Val­lée prä­sen­tier­ten sie ihre inno­va­ti­ven und detail­lier­ten Vorschläge.“

Nächs­te Schritte

Vor der Aus­ge­stal­tung der kon­kre­ten logis­ti­schen Lösung wer­den die bei­den Pro­jekt­lei­te­rin­nen zunächst eine umfas­sen­de Ana­ly­se star­ten. Dazu unter­su­chen sie unter ande­rem bereits bestehen­de, ähn­li­che Pro­jek­te, um her­aus­zu­fin­den was bereits gut funk­tio­niert und wel­che regio­na­len Beson­der­hei­ten viel­leicht anders gelöst wer­den soll­ten. Nach einem Abgleich mit den Ansät­zen der Stu­den­ten stel­len sie anschlie­ßend die­sen Ideen die Bedürf­nis­se von mög­li­chen Anbie­tern und Kon­su­men­ten gegen­über. Im Herbst wol­len die bei­den dann von der theo­re­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung in die Pra­xis wech­seln und die Ergeb­nis­se mög­li­chen Pro­jekt­part­nern vorstellen.

Hin­ter­grund

Loka­le Ein­zel­händ­ler und Direkt­ver­mark­ter aus den Kom­mu­nen Asche­berg, Bil­ler­beck, Coes­feld, Dren­stein­furt, Havix­beck, Not­tuln, Rosen­dahl, Sen­den und Sen­den­horst sol­len künf­tig gemein­sam auf einem Online-Markt­platz anzu­tref­fen sein – und die bestell­ten Waren gebün­delt aus­lie­fern.  Mit die­ser Pro­jekt­idee hat­ten die neun Städ­te und Gemein­den aus den Krei­sen Coes­feld und Waren­dorf unter Feder­füh­rung der Gemein­de Sen­den jetzt beim För­der­auf­ruf „Hei­mat 2.0” des Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­ums Erfolg.

Das Ange­bot dient nicht nur der Stär­kung des loka­len Han­dels. Es ist gleich­zei­tig eine inno­va­ti­ve Ver­sor­gungs­mög­lich­keit für älte­re Men­schen, die Anwoh­ner in Streu­sied­lun­gen und Fami­li­en – genau genom­men für jeden, der bewusst, vor Ort oder bei Direkt­ver­mark­tern ein­kau­fen möch­te, dies aber auf­grund des Zeit­auf­wands oder der Ent­fer­nun­gen nicht tut.

Geplant ist, dass die Händ­ler ihre Waren auf eine gemein­sa­me Online-Platt­form stel­len. Die Kun­den kön­nen so über eine Platt­form gleich­zei­tig in meh­re­ren Geschäf­ten ein­kau­fen und zah­len nur einen Gesamt­be­trag. Das Sys­tem ver­bucht die Zah­lung auto­ma­tisch auf die ein­zel­nen Geschäf­te. Die Lie­fe­rung an die Kun­den erfolgt inner­halb eines vor­her fest­ge­leg­ten Zeit­fens­ters. Auch eine Abho­lung an Pick-Up-Sta­tio­nen soll mög­lich sein.

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