Donnerstag, Februar 15, 2024

Vertrauen ins Netzwerk entwickeln: Hilfe für psychisch Erkrankte

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Werne. Die Zahl der psychisch erkrankten Menschen steigt stetig und somit auch die Wartezeiten auf einen Beratungstermin. Durch eine offene Sprechstunde im Familiennetz (Neutor 5) möchten Marie Schilling und Katja Strede vom Sozialpsychiatrichen Dienst des Kreises Unna die Hemmschwelle für ein Erstgespräch senken.

Das neue Angebot im Familiennetz findet jeden letzten Mittwoch im Monat statt, also am 28. Juni 2023 wieder – auch ohne vorherige Terminvereinbarung.

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Der Sozialpsychiatrische Dienst gehört zum Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz des Kreises Unna und ist eine erste Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Problemen, Menschen mit einer Abhängigkeitsproblematik (legale Suchtmittel), psychisch erkrankte Jugendliche und deren Familien, Menschen mit geistiger und/oder seelischer Beeinträchtigung, Menschen in psychischen Krisen und Angehörige sowie das soziale Umfeld von Betroffenen.

Immer am letzten Mittwoch eines Monats (auch während der Sommerferien) ist Marie Schilling von 9 bis 12 Uhr im Familiennetz zu finden. Die Erstberatung ist kostenlos. Gespräche unterliegen der Schweigepflicht. „Viele Menschen wissen gar nicht, wo es Hilfe gibt, oder kennen viele Angebote nicht. In der Sprechstunde wollen wir beraten, aufklären und weitervermitteln“, erläutert die Sozialarbeiterin. Das Familiennetz ist seit einem Jahr als Treffpunkt in der Innenstadt etabliert, es übernehme laut Schilling eine „Lotsenfunktion“, um die Hürden für Hilfesuchende zu senken.

Nach stationären Behandlungen kann der Sozialpsychiatrische Dienst die Betroffenen solange unterstützen, bis diese sich in ihrem Leben wieder gefestigt haben.

Oftmals kämen Menschen aus dem Umfeld der Betroffenen auf die Sozialarbeiterin zu. „Tatsächlich sprechen mich Oma oder Opa, manchmal auch Kinder bzw. Jugendliche an, wenn ihnen etwas in der Familie auffällt“, erzählt Marie Schilling.

„Im Familiennetz herrscht ein Kommen und Gehen, das Angebot ist greifbarer. Das ist für die Menschen sehr wichtig. Die Präsenz ist ausschlaggebend, um Vertrauen aufzubauen, damit die Leute das Angebot auch in Anspruch nehmen“, freut sich Katja Strede, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes, über die Kooperation.

Marie Schilling ist aber auch sonst erreichbar unter Telefon 02306 100 563 oder E-Mail: schilling@kreis-unna.de. Die Sozialarbeiterin macht auch Hausbesuche. Für Jugendliche ab 14 Jahren steht auch der Jugendpsychiatrische Dienst zur Verfügung, der gegebenfalls miteinbezogen werden kann.

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