Dienstag, März 21, 2023

Stadt erwirbt „Hühnerhof“ und bringt Neugestaltung auf den Weg

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Wer­ne. In Wer­ne heißt die Flä­che im Drei­eck zwi­schen Bus­bahn­hof, Inter­sport und Hor­ne­cen­ter schlicht „Hüh­ner­hof“ und fris­te­te bis dato ein eher unbe­ach­te­tes Schattendasein. 

Damit dürf­te es künf­tig vor­bei sein, denn die Stadt Wer­ne hat das Grund­stück mit Wirt­schafts­ge­bäu­den in der Mit­te und einem Wohn­haus an der Kon­rad-Ade­nau­er-Stra­ße inzwi­schen von den Erben des ver­stor­be­nen Vor­be­sit­zers erwor­ben. Nun will man den zen­tra­len Stand­ort in der Innen­stadt neu überplanen.

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Trotz etli­cher Anläu­fe sei­tens der Ver­wal­tung hat­te der Eigen­tü­mer den Ver­kauf der Flä­che zuvor immer abge­lehnt, erläu­ter­te der Dezer­nent für Stadt­ent­wick­lung und Pla­nung, Ralf Bül­te, gegen­über WERN­Eplus und bestä­tig­te deren Erwerb.

Der Kauf eröff­net nun die Chan­ce, den städ­te­bau­li­chen Mehr­wert, den das Grund­stück frag­los besitzt, in die Gestal­tung der Wer­ner Innen­stadt ein­zu­bin­den. Ein Vor­ha­ben, das nicht neu ist, und sowohl in das inte­grier­te städ­te­bau­li­che Ent­wick­lungs­kon­zept (ISEK) als auch in das Ein­zel­han­dels­kon­zept ein­ge­bun­den ist.

„Wir ste­hen da aber noch ganz am Anfang“, beton­te Bül­te, dass der­zeit noch alles offen ist. Unter­stüt­zung bei Pla­nung und Gestal­tung will man sich bei NRW Urban holen, einer lan­des­ei­ge­nen Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft des nord­rhein-west­fä­li­schen Bau­mi­nis­te­ri­ums. NRW Urban stellt inter­es­sier­ten Städ­ten und Gemein­den einen rah­men­ver­trag­lich gesi­cher­ten Exper­ten­pool für Pla­nungs- und Gut­ach­ter-Leis­tun­gen zur Verfügung.

Für die Kom­mu­nen hat dies den Charme, dass eine zeit­in­ten­si­ve Ein­zel­ver­ga­be von Gut­ach­ten nicht mehr erfor­der­lich ist, wird auf der Home­page von NRW Urban erläu­ter­te. Das sor­ge neben Zeit­er­spar­nis und fach­li­chem Zuge­winn zudem für die Scho­nung eige­ner Ressourcen.

NRW Urban wer­de also die Flä­che zunächst bewer­ten und Nut­zungs­über­le­gun­gen anstel­len. Das könn­ten Ein­zel­han­del und/oder Woh­nungs­bau sein. Wäh­rend die Gebäu­de in der Grund­stücks­mit­te wei­chen müs­sen, sei über eine even­tu­el­le Wei­ter­nut­zung des Wohn­ge­bäu­des noch zu bera­ten. Ein Teil des Grün­be­reich mit den Bäu­men sol­le wohl erhal­ten bleiben.

Eine Neu­ge­stal­tung als Grün­flä­che ins­ge­samt, wie sie vor Jah­ren im ISEK an die­ser Stel­le bei­spiel­haft ange­dacht wur­de, sei heu­te zu über­prü­fen und wenig wahr­schein­lich. Den damals mit 300.000 Euro bezif­fer­ten Kos­ten­auf­wand habe man der­zeit fest­ge­hal­ten ohne über­haupt zu wis­sen, ob man das Grund­stück über­haupt erwer­ben könne.

„Das ist ein wich­ti­ges Grund­stück in der Innen­stadt und der Blick in die Hin­ter­hö­fe nicht attrak­tiv“, skiz­zier­te Bül­te hin­ge­gen die Chan­cen der Neu­ge­stal­tung, die sich auch auf die Flä­che des angren­zen­den Park­plat­zes bezieht, die sich bereits im Besitz der Stadt befin­det. Anfang der 2000er Jah­re habe man mit dem Bau des Ein­kaufs­cen­ters und des Bus­bahn­hofs schon die Grund­la­gen für die Auf­wer­tung der Innen­stadt gelegt, so der Dezernent.

In jedem Fall wer­de ein von NRW Urban erstell­ter städ­te­bau­li­che Ent­wurf zunächst mit der Poli­tik abge­stimmt. Dort müs­se man dann einen Beschluss fas­sen. Anschlie­ßend mache man sich dann auf die Suche nach Inves­to­ren, hieß es ferner.

Für den Bau eines Mehrfamilienhauses schafft der Abrissbagger an der Alten Münsterstraße Platz.
Für den Bau eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses schafft der Abriss­bag­ger an der Alten Müns­ter­stra­ße Platz. Foto: Gaby Brüggemann

Alte Müns­ter­stra­ße: Kfz-Ser­vice weicht Mehrfamilienhaus

An der Alten Müns­ter­stra­ße 20 macht der Abriss­bag­ger indes bereits Platz für ein neu­es Wohn­haus mit zehn Wohn­ein­hei­ten. Zuvor hat­te hier der Kfz-Ser­vice der Fir­ma Schä­fer sei­nen Stand­ort. „Wir sind froh, dass sich etwas tut“, sag­te Pla­nungs­de­zer­nent Ralf Bül­te zu dem Vor­ha­ben eines pri­va­ten Bauherrn.

Die Woh­nun­gen lie­gen in Nähe der Innen­stadt, der Nah­ver­sor­ger gegen­über, benann­te er die Vor­tei­le für die künf­ti­gen Bewoh­ner der recht zen­tral gele­ge­nen Adres­se. Die Bau­ge­neh­mi­gung sei erst vor kur­zem erteilt wor­den, freu­te er sich mit Blick auf den zügi­gen Beginn der Abriss­ar­bei­ten. Der Hoch­bau­be­ginn dürf­te also bald folgen.

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