Dienstag, März 21, 2023

Spielplatz am Gradierwerk: Pläne begeistern, noch fehlt aber Geld

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Wer­ne. Die Neu­ge­stal­tung des Spiel­plat­zes am Gra­dier­werk war The­ma im Jugend­hil­fe-Aus­schuss (02.03.2023). Jan Cas­sel­mann vom Büro „Umo­to” stell­te die Plä­ne vor, die von der Poli­tik begeis­tert auf­ge­nom­men wur­den. Ein­zi­ger Haken: Die Finan­zie­rung ist noch nicht gesichert.

Unter Betei­li­gung von Kin­der­gar­ten­kin­dern, Senio­ren und Anwoh­nern ent­wi­ckel­te Cas­sel­mann einen Spiel­platz zum The­ma „Salz und Koh­le”, der alle Gene­ra­tio­nen anspre­chen sowie inklu­siv wer­den soll. Mit­ein­be­zo­gen wird auch die benach­bar­te Boule-Anlage.

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Die Plä­ne sehen einen Sand­spiel­platz vor, Mini-Schau­keln, Klang­spiel­ge­rä­te, einen Klet­ter­turm, Sitz­plät­ze für alle, einen geschwun­ge­nen Weg und kei­ne Kie­sel­stei­ne mehr. „Zuletzt hat­te sich ein Kind wie­der einen in den Mund gesteckt”, berich­te­te Jugend­de­zer­nent Frank Gründ­ken von einem Vor-Ort-Termin.

Unter­teilt wird die Spiel­platz­flä­che in einen Bereich für Kin­der unter sowie über drei Jah­ren – und das alles behin­der­ten­ge­recht. „Man kann mit dem Roll­stuhl an den Klet­ter­turm her­an­fah­ren. Außer­dem sind spe­zi­el­le Tram­po­lins für Roll­stuhl­fah­rer vor­ge­se­hen”, berich­te­te Jan Cas­sel­mann. In den Gebüsch­struk­tu­ren könn­ten sich die Kin­der ver­ste­cken, ohne zu ver­schwin­den. Außer­dem sind Balan­cier­mög­lich­kei­ten sowie eine Wackel­brü­cke, die aus­drück­lich gewünscht wor­den sei, geplant.

Jan Cas­sel­mann vom Büro „Umo­to” stell­te die Plä­ne zum Spiel­platz-Modell­pro­jekt im Jugend­hil­fe-Aus­schuss in der Men­sa des Anne-Frank-Gym­na­si­ums vor – und ern­te­te dafür viel Lob. Foto: Wagner

Im Ü3-Bereich wer­de ein „Berg­werk” ange­sie­delt. Eine Lore auf Federn lade zum Wip­pen ein. Esel, die frü­her den Trans­port­wa­gen gezo­gen haben, wer­den als Skulp­tu­ren den Spiel­platz aufhübschen. 

Der Klein­kind­be­reich erhal­te als Boden­be­lag einen Tep­pich­vlies, ähn­lich wie Kunst­ra­sen, nur fei­ner, in einem war­men Farb­ton. Spiel­wand­ele­men­te run­den die Aus­stat­tung für die Kleins­ten ab.

Der benach­bar­te Boule­platz wird im Zuge der Neu­ge­stal­tung ver­grö­ßert, so dass zwei wett­kampf­taug­li­che Fel­der ent­ste­hen. Hier müs­se aber der alte Boden raus und eine neue Trag­schicht instal­liert werden.

Pro­ble­ma­tisch ist noch die Finan­zie­rung des Vor­ha­bens: Für die Umset­zung des Modell­pro­jek­tes wur­den im Wirt­schafts­plan des Kom­mu­nal­be­triebs Wer­ne (KBW) für das Jahr 2023 Mit­tel in Höhe von 125.000 Euro ein­ge­stellt. Cas­sel­mann nann­te in der Sit­zung aber Inves­ti­ti­ons­kos­ten von rund 235.000 Euro.

Unter dem Mot­to „Salz und Koh­le” steht die Neu-Gestal­tung des Spiel­plat­zes am Gra­dier­werk. Visua­li­sie­rung: Umoto

„Wie krie­gen wir das nun gestemmt?”, frag­te Dezer­nent Frank Gründ­ken in die Run­de. Mög­lich sei­en auch drei Bau­ab­schnit­te, um das Pro­jekt nach und nach zu rea­li­sie­ren, was man aller­dings nicht prä­fe­rie­re. „Unser Ziel ist es, den Spiel­platz aus einem Guss fer­tig zu stel­len”, so Gründ­ken wei­ter. So sei­en nicht aus­ge­schöpf­te Mit­tel des ver­gan­ge­nen Jah­res über­tra­gen wor­den. Und man mache sich jetzt auf den Weg, mög­li­cher­wei­se För­der­mit­tel zu bean­tra­gen. Für inklu­si­ve Spiel­ge­rä­te sei bei­spiels­wei­se die „Akti­on Mensch” ein Ansprecht­part­ner. Dr. Michel­le Mül­ler-Scha­ber (CDU) brach­te das Lan­des­pro­gramm „Wohn­vier­tel im Wan­del” ins Gespräch.

„Die Pla­nung ist aus­ge­zeich­net, die­ser Spiel­platz sicher ein Aus­hän­ge­schild. Aber wie geht es ins­ge­samt wei­ter?”, frag­te Aus­schuss­vor­sit­zen­der Bene­dikt Strie­pens (Bünd­nis 90/Die Grü­nen). Nicht nur an pro­mi­nen­ter Stel­le wie am Gra­dier­werk, son­dern auch in sozia­len Brenn­punk­ten soll­ten neue Spiel­plät­ze entstehen.

Für eine mög­li­che Paten­schaft kom­men ehe­ma­li­ge Berg­leu­te, Mit­glie­der der ZwAR-Grup­pen sowie Anwohner/innen in Betracht, so Frank Gründ­ken abschließend.

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