Werne. Mit dem Landesprogramm „Gemeinsam MehrWert – Vielfältige Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen“ soll auf spezifische Bedarfe und unterschiedliche Voraussetzungen im Kontext der Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen eingegangen werden. Auch in Werne startet das Projekt in Kürze.
„Gemeinsam MehrWert in Werne“ findet in der Lippestadt unter der Steuerungsverantwortung des Jugendhilfeträgers „Heiki“ statt. Gefördert wird das Projekt vom Landesjugendamt (LWL). „Die Förderung ist bewilligt. Planmäßig soll das Projekt nach den Osterferien starten“, kündigt Jugendpfleger Jens Viandante an.
Das Landesprogramm richtet sich nicht nur an junge Geflüchtete, sondern ebenso an (junge) Menschen, die hier beheimatet sind und Interesse am Thema Vielfalt und dem eigenen Vorstellungen von „Wie lebe ich?“ haben.
Vorgesehen ist die Bildung einer Gruppe im Grundschulalter an der Wiehagenschule, die sich einmal pro Woche nach der Schule für zwei Stunden trifft. Auch an der Sekundarschule soll sich eine Gruppe einmal pro Woche nach dem Unterricht treffen. Zusätzlich sollen auch bis zu 15 Eltern sich regelmäßig zu den Themen besprechen.
„Die Teilnehmenden sollen aus verschiedenen Kulturen und Ländern – auch Deutschland – kommen. Bei den Treffen steht der Wertedialog im Vordergrund. Das heißt, dass es um die Themen Familie, Freundschaft, Rollenverständnis und wichtige Orte geht. Diese Themen werden auf kreative Weise dargestellt“, erklärt Viandante. So sollen gemeinsame Werte ersichtlich werden, die in einer Ausstellung zum Ende des Jahres präsentiert werden.
Ehrenamliche werden gesucht und geschult
Damit bei den Gruppenarbeiten nicht die Sprache im Wege steht, hat der Jugendpfleger bereits eine Frau aus Syrien und eine weitere Unterstützerin mit Kenntnissen der russischen Sprache für das Projekt gewonnen. Die jeweiligen Gruppenangebote werden von Fachkräften aus dem Bereich der Jugendhilfe durchgeführt. Dazu sind Ehrenamtliche eingeladen, sich zu beteiligen. „Damit das Projekt gelingen kann, ist die Unterstützung von Ehrenamtlichen ein wesentlicher Bestandteil“, unterstreicht Viandante.
Für diese Zielgruppe findet am 14. und 15. April jeweils von 10 bis 16 Uhr eine Ehrenamtsschulung im JuWeL statt. „Dabei wird es um eigene Wertevorstellungen, aber auch Themen wie Kinderschutz, Aufsichtspflicht, Umgang mit besonderem Verhalten und die Rechte von Kindern sowie nicht zuletzt um die Rechte und Grenzen von Ehrenamtlichen gehen“, kündigt Viandante an.
Viele Einsatzmöglichkeiten
Selbst wenn die geschulten Ehrenamtlichen am Ende nicht an dem Projekt „Gemeinsam MehrWert in Werne“ mitwirken können, sind zukünftige Einsätze ebenso in anderen Bereichen vorstellbar. „Im Rahmen der offenen Jugendarbeit planen wir weitere Angebote, bei denen sich die Ehrenamtlichen dann nach eigenen Wünschen und Kapazitäten einbringen können.“
Anmeldungen zur Ehrenamtlichen-Schulung nimmt Jugendpfleger Jens Viandante unter der Nummer 02389 71–421 entgegen.