Werne. Nächster Fortschritt in Sachen Windkraft: In Kürze beginnt der Bau von zwei Windkraftanlagen in der Windkonzentrationszone Ost II rechts und links der Hellstraße (Horst) nahe der Autobahn A1. Das teilte der Dezernent für Stadtentwicklung und Planung, Ralf Bülte, im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz am Dienstag, 7. Februar 2023, mit.
Der Bereich in Horst zählt zu den fünf Konzentrationszonen für Windenergienutzung, die seit 2017 im Flächennutzungsplan ausgewiesen sind. Nach dem Bau des Riesenpropellers am Katharinenweg vor einigen Jahren sowie der beiden Windkraftanlagen, die Mitte 2022 in der Konzentrationszone West I in Ehringhausen in Betrieb genommen wurden, errichtet der Investor Alterric IPP GmbH wie geplant zwei weitere östlich der A1.
Mit 180 beziehungsweise 175 Metern Gesamthöhe und Leistungen von 4,2 und 3,45 Megawatt sind die Anlagen etwas kleiner als die beiden im Werner Westen, die sich auf Gesamthöhen von 240 und 220 Metern schrauben.
Für die Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Werne ist die Nutzung der Windenenergie entscheidend. „Das sind Bigpoints für den Klimaschutz, wir ernten jetzt, was wir gesät haben“, betonte Ralf Bülte einmal mehr mit Blick auf die Ausweisung der Konzentrationszonen im FNP.
Auf die Nachfrage aus der SPD-Fraktion, wie viel Prozent der Stadtfläche die Konzentrationszonen einnähmen, sicherte Bülte zu, den Wert zur nächsten Sitzung zu liefern. Grundsätzlich müsse man die weitere Entwicklung im Auge behalten. Bis 2030, so das allgemeine Klimaschutzziel, müsse sich die Zahl der Anlagen verdoppeln. Bis 2027 müssten in jedem Bundesland 2 Prozent der Fläche für Windenergie genutzt werden. „Damit müssen wir weiter umgehen“, so Bülte.
Klaus Schlüter (B90/Die Grünen) erkundigte sich nach den Chancen für eine Bürgerwindkraftanlage. In der Vorrangzone Ost III in Wessel sei dies denkbar, da die Stadt Werne dort zu den Grundtsückseignern gehöre, antwortete der Dezernent.
Bei der Nutzung der Windenergie schneide NRW gut ab, stellte Christoph Dammermann, sachkundiger Bürger der FDP, fest. Neue Anlagen dürften eher im westfälischen Raum entstehen, meinte er.