Donnerstag, Februar 15, 2024

Vorbeugung hilft gegen die Raupen mit den Brennhaaren

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Werne. 2021 haben 78 Prozent der Kommunen in Nordrhein-Westfalen einen Befall von Eichenprozessionsspinnern festgestellt. Das ist das Ergebnis einer Abfrage des zuständigen Regionalforstamts Wald und Holz. Auch in der Lippestadt sind die Raupen des unscheinbaren Nachtfalters, die zu ihrer Verteidigung Brennhaare besitzen, weiterhin ein Thema. 

Mittlerweile scheint aber eine gewisse Gewöhnung an den Eichenprozessionsspinner, der mit Vorliebe besonnte Eichen befällt, eingetreten zu sein. Denn während in den vergangenen Jahren regelmäßig Anrufe besorgter Bürger eingingen, die befallene städtische Bäume meldeten, ist die Situation im laufenden Sommer noch überschaubar.

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„Die Lage ist aktuell ruhiger als in den vergangenen Jahren“, berichtet Christian Neugebauer vom Dezernat Straßen und Verkehr. Die Stadt hatte erneut die Firma Sonnenburg mit der Durchführung von Präventivmaßnahmen beauftragt. Im April waren daher wieder Mitarbeiter des Unternehmens aus Nordkirchen im Einsatz, um über 560 Bäume im Stadtgebiet mit dem Bakterium „Bacillus thuringiensis“ zu besprühen.

Für die Bäume an Kreisstraßen ist die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr zuständig. Straßen.NRW setzt seit zwei Jahren auf den Einsatz eines Nematoden-Wasser-Gemisches gegen den Eichenprozessionsspinner. Mitarbeiter der Straßenmeisterei Unna haben ebenfalls im April das Gemisch in das frische Laub der Eichen gespritzt. „Dabei lag der Fokus auf den Standorten, an denen bereits in den vergangenen Jahren ein Befall festgestellt worden war“, so Nadia Leihs, Sprecherin der Regionalniederlassung.

Am Grote-Dahlweg weist eine Beschilderung auf den Eichenprozessionsspinner hin. Foto: Volkmer

Beide Maßnahme scheinen Erfolg zu bringen. „Der frühe Einsatz hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass im Sommer weniger gefährliche Nester aufwendig entfernt werden mussten. Dennoch werden nicht alle Tiere durch das Spritzen erwischt, sodass wir jetzt auch noch Nester entfernen müssen“, berichtet Leihs. Auch Neugebauer ist überzeugt, dass die Maßnahmen im Vorfeld geholfen haben, damit es kein größeres Problem mit den Tieren gibt.

Die Haare der Raupen können beim Menschen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Haut- und Atemwegsreizungen führen. Die Stadt legt den Fokus bei der Raupenbekämpfung auf besonders sensible Bereiche wie an Schulen, Kindertagesstätten oder Spiel- und Sportplätzen. Diese Orte gehören zur Kategorie 1, die mit oberster Priorität vom Bauhof abgesaugt werden.

Insgesamt gibt es in Werne vier Kategorien. Zur zweiten Kategorie gehören Bäume in der Nähe von Wohngebieten oder öffentlichen Flächen. Bäume, die an Bereichen stehen, die von Fußgängern und Rad- und Autofahrern nur gelegentlich genutzt werden, gehören zur Kategorie 3. Zur Kategorie 4 gehören Bäume, die an abgelegenen Orten stehen, an denen nur sehr selten Menschen vorbei kommen.

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