Werne. Die neue Kindertagesstätte der Jugendhilfe Werne in der Nähe des Krankenhauses wird nicht wie erhofft zum neuen Kita-Jahr im August „ans Netz“ gehen. Die vielen Begleiterscheinungen der Pandemie führen dazu, dass die Einrichtung später fertig wird und dazu noch deutlich mehr kosten wird.
Auf dem Gelände des ehemaligen Schwesternwohnheims, welches 2019 abgerissen wurde, entsteht eine Kita für vier Gruppen mit insgesamt 75 Plätzen. Beim ersten Spatenstich im Juni 2021 war die Hoffnung noch groß, dass die Eröffnung pünktlich zum Kita-Jahr 2022/23 erfolgen kann.
„Es sieht schon nach Kindergarten aus“, sagt die kaufmännische Jugendhilfe-Geschäftsführerin Katharina Böckenholt über den aktuellen Stand. Das Gebäude steht bereits, im Innenbereich sind aber noch etliche Arbeiten erforderlich. „Innen laufen derzeit die Arbeiten in den Bereichen Heizung, Sanitär und Elektrik. Danach kommen Bodenbelag und Fliesen dran“, so Böckenholt. Auch die Außenanlagen werden schon hergerichtet, danach sollen Pflasterarbeiten folgen.
Einige Gewerke sind aber auch noch offen, da sich auf die Ausschreibungen kein Betrieb gemeldet hat. „Die Krise im Baugewerbe hat uns auch getroffen, denn die Zeiten, in denen man innerhalb von vier Wochen eine Firma über eine Ausschreibung findet, sind vorbei“, erklärt Böckenholt. Schwierig sei es beispielsweise gewesen, Unternehmen für Elektroinstallationen oder die Bereiche Heizung und Sanitär zu finden. Aktuell wird noch ein Maler-Unternehmen gesucht.
Hinzu kommen – wie bei anderen Bauvorhaben auch – Materialknappheit und damit verbunden deutlich höhere Preise für nahezu alles, was benötigt wird. Rund 2,5 Millionen Euro sollte das neue Kita-Gebäude laut Planung kosten. Wo der Preis am Ende landen wird, steht noch nicht fest. „Klar ist aber, dass eine drei vorne stehen wird“, sagt die kaufmännische Geschäftsführerin.
„Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahresende fertig sind“, hofft Böckenholt. Die Kinder, die derzeit noch im Provisorium in der ehemaligen Barbaraschule untergebracht sind, haben die Baustelle schon einige Male besucht und sind schon gespannt, wann sie die Räume erobern können.