Sonntag, September 24, 2023
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Kleiner Ryan kann wieder lachen – neue Wohnung ist schön und warm

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Werne (hps). Es ist geschafft! Dank der Bemühungen vieler Helfenden hat die kleine Flüchtlingsfamilie aus dem Iran nun eine trockene, schimmelfreie, beheizbare und sehr schöne Wohnung gefunden.

Rückblende: Noch Anfang Dezember hatte es für Fatemeh Hashemian, Alireza Sheikhian und ihren kleinen Sohn Ryan in Sachen Wohnung sehr schlecht ausgesehen. Wie Werne Plus damals berichtete, lebten die Drei in einer verschimmelten und feuchten Wohnung. Obwohl die Mieter sich bereits seit ihrem Einzug im vergangenen Mai wegen der Mängel an der Heizungsanlage an die ostdeutsche Wohnbaugesellschaft gewandt hatten, kam von dort keine Reaktion.

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Das Unternehmen weigerte sich schlicht, die Mängel in der Hauselektrik und in der Heizung in Ordnung zu bringen. Als mit der fortgeschrittenen Jahreszeit die Temperaturen sanken,  konnte nur ein einziger Raum beheizt werden. In der restlichen Wohnung herrschten frostige Temperaturen. Durch die Kälte und vermutlich auch durch den Schimmel hatte der ein Jahr alte Sohn eine Bronchitis bekommen, aus der noch im Dezember eine Lungenentzündung wurde, die in einem Krankenhaus behandelt werden musste.

Alireza Scheikhian und seine Frau Fatemeh Hashemian sind anerkannte Flüchtlinge aus dem Iran. Als gläubige Christen mussten die beiden Ingenieure ihre Heimat fluchtartig verlassen. Seit dem vergangenen Mai arbeitet das Ehepaar in einem Werner Altenheim. Sie wollen noch in diesem Jahr Ausbildungen als Altenpflegekräfte beginnen.

Der Artikel von WERNEplus brachte eine Welle der Hilfsbereitschaft in Gang. Alireza Sheikhian: „Nachdem die Sache mit unserer Wohnung bekannt geworden war, hat uns das Seniorenzentrum, in dem wir arbeiten, für vier Tage spontan zwei Zimmer zur Verfügung gestellt.“ Darin konnten zumindest Mutter und Sohn schlafen, um nicht ständig der Schimmelbelastung in der eigentlichen Wohnung ausgesetzt zu sein. Auch die Ausländerbehörde bot Hilfe an.“

Die endgültige Hilfe kam aber vom Integrationssportverein Hockey United Werne, in dem die beiden Iraner bis zur Schwangerschaft von Fatemeh Hashemian mitgespielt hatten. Durch das in der Stadt weit verzweigte Netzwerk der Hockeyspieler fand sich eine neue schöne Bleibe. Beim Umzug halfen Mitglieder der Christlichen Gemeinde Werne (Waldstraße) mit und stellten auch Fahrzeuge zur Verfügung. In diese Umzugszeit fällt auch der Krankenhausaufenthalt des kleinen Jungen, dem es in der Zwischenzeit aber wieder gut geht.

Scheikhian ist erleichtert: „Wir sind sehr dankbar, dass sich so schnell eine tolle Wohnung gefunden hat und unser Sohn jetzt gesund aufwachsen kann.“ André Wagner, Vorsitzender von Hockey United, freut sich: „Dieser Erfolg ist mehr wert als alle Punkte in der Meisterschaft. Echte Freunde sind nie allein.“

Was jetzt noch Sorgen macht, ist das Verhalten der Vermietergesellschaft der alten Wohnung. Die Iraner haben den Mietvertrag fristlos gekündigt und wollen angesichts der schweren Mängel die noch ausstehende Miete für die dreimonatige Kündigungsfrist nicht bezahlen.

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