Samstag, März 25, 2023

Kleiner Ryan kann wieder lachen – neue Wohnung ist schön und warm

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Wer­ne (hps). Es ist geschafft! Dank der Bemü­hun­gen vie­ler Hel­fen­den hat die klei­ne Flücht­lings­fa­mi­lie aus dem Iran nun eine tro­cke­ne, schim­mel­freie, beheiz­ba­re und sehr schö­ne Woh­nung gefunden.

Rück­blen­de: Noch Anfang Dezem­ber hat­te es für Fate­meh Hash­e­mi­an, Ali­re­za Sheik­hi­an und ihren klei­nen Sohn Ryan in Sachen Woh­nung sehr schlecht aus­ge­se­hen. Wie Wer­ne Plus damals berich­te­te, leb­ten die Drei in einer ver­schim­mel­ten und feuch­ten Woh­nung. Obwohl die Mie­ter sich bereits seit ihrem Ein­zug im ver­gan­ge­nen Mai wegen der Män­gel an der Hei­zungs­an­la­ge an die ost­deut­sche Wohn­bau­ge­sell­schaft gewandt hat­ten, kam von dort kei­ne Reaktion. 

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Das Unter­neh­men wei­ger­te sich schlicht, die Män­gel in der Haus­elek­trik und in der Hei­zung in Ord­nung zu brin­gen. Als mit der fort­ge­schrit­te­nen Jah­res­zeit die Tem­pe­ra­tu­ren san­ken,  konn­te nur ein ein­zi­ger Raum beheizt wer­den. In der rest­li­chen Woh­nung herrsch­ten fros­ti­ge Tem­pe­ra­tu­ren. Durch die Käl­te und ver­mut­lich auch durch den Schim­mel hat­te der ein Jahr alte Sohn eine Bron­chi­tis bekom­men, aus der noch im Dezem­ber eine Lun­gen­ent­zün­dung wur­de, die in einem Kran­ken­haus behan­delt wer­den musste.

Ali­re­za Scheik­hi­an und sei­ne Frau Fate­meh Hash­e­mi­an sind aner­kann­te Flücht­lin­ge aus dem Iran. Als gläu­bi­ge Chris­ten muss­ten die bei­den Inge­nieu­re ihre Hei­mat flucht­ar­tig ver­las­sen. Seit dem ver­gan­ge­nen Mai arbei­tet das Ehe­paar in einem Wer­ner Alten­heim. Sie wol­len noch in die­sem Jahr Aus­bil­dun­gen als Alten­pfle­ge­kräf­te beginnen.

Der Arti­kel von WERN­Eplus brach­te eine Wel­le der Hilfs­be­reit­schaft in Gang. Ali­re­za Sheik­hi­an: „Nach­dem die Sache mit unse­rer Woh­nung bekannt gewor­den war, hat uns das Senio­ren­zen­trum, in dem wir arbei­ten, für vier Tage spon­tan zwei Zim­mer zur Ver­fü­gung gestellt.“ Dar­in konn­ten zumin­dest Mut­ter und Sohn schla­fen, um nicht stän­dig der Schim­mel­be­las­tung in der eigent­li­chen Woh­nung aus­ge­setzt zu sein. Auch die Aus­län­der­be­hör­de bot Hil­fe an.“

Die end­gül­ti­ge Hil­fe kam aber vom Inte­gra­ti­ons­sport­ver­ein Hockey United Wer­ne, in dem die bei­den Ira­ner bis zur Schwan­ger­schaft von Fate­meh Hash­e­mi­an mit­ge­spielt hat­ten. Durch das in der Stadt weit ver­zweig­te Netz­werk der Hockey­spie­ler fand sich eine neue schö­ne Blei­be. Beim Umzug hal­fen Mit­glie­der der Christ­li­chen Gemein­de Wer­ne (Wald­stra­ße) mit und stell­ten auch Fahr­zeu­ge zur Ver­fü­gung. In die­se Umzugs­zeit fällt auch der Kran­ken­haus­auf­ent­halt des klei­nen Jun­gen, dem es in der Zwi­schen­zeit aber wie­der gut geht.

Scheik­hi­an ist erleich­tert: „Wir sind sehr dank­bar, dass sich so schnell eine tol­le Woh­nung gefun­den hat und unser Sohn jetzt gesund auf­wach­sen kann.“ André Wag­ner, Vor­sit­zen­der von Hockey United, freut sich: „Die­ser Erfolg ist mehr wert als alle Punk­te in der Meis­ter­schaft. Ech­te Freun­de sind nie allein.“ 

Was jetzt noch Sor­gen macht, ist das Ver­hal­ten der Ver­mie­ter­ge­sell­schaft der alten Woh­nung. Die Ira­ner haben den Miet­ver­trag frist­los gekün­digt und wol­len ange­sichts der schwe­ren Män­gel die noch aus­ste­hen­de Mie­te für die drei­mo­na­ti­ge Kün­di­gungs­frist nicht bezahlen. 

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