Donnerstag, März 30, 2023

Geldsegen für Stadtmuseum ermöglicht Hands-on-Stationen

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Wer­ne. Die Kon­zep­ti­on steht und der Umbau läuft auf vol­len Tou­ren: Vor­aus­sicht­lich im Novem­ber wird im Wer­ner Stadt­mu­se­um im ers­ten Ober­ge­schoss die neue Dau­er­aus­stel­lung eröffnet. 

Nach der Neu­ge­stal­tung des Erd­ge­schos­ses geht die Moder­ni­sie­rung der in die Jah­re gekom­me­nen Ein­rich­tung in die nächs­te Pha­se. Mög­lich macht den Umbau eine För­de­rung des Düs­sel­dor­fer Hei­mat­mi­nis­te­ri­ums, die für Son­der­wün­sche aller­dings kei­nen Spiel­raum bie­tet. Hier springt der För­der­ver­ein des Muse­ums in die Bre­sche, der sich jetzt über eine will­kom­me­ne zusätz­li­che Finanz­sprit­ze freut: Die Jurek-Stif­tung spen­det dem Ver­ein 2.000 Euro für soge­nann­te Hands-on-Sta­tio­nen, mit denen ins­be­son­de­re Kin­der und Jugend­li­che die aus­ge­stell­ten The­men der Wer­ner Stadt­ge­schich­te aktiv erle­ben kön­nen. Der För­der­ver­ein selbst zahlt aus sei­ner eige­nen Tasche wei­te­re 4.500 Euro.

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För­der­ver­eins­vor­sit­zen­de Hei­de­lo­re Fer­tig-Möl­ler nahm den Scheck von Theo Jurek am Mitt­woch gemein­sam mit Muse­ums­lei­te­rin Dr. Con­stan­ze Döh­rer ent­ge­gen. Jurek hat sei­ne Stif­tung mit sei­ner inzwi­schen ver­stor­be­nen Frau vor 20 Jah­ren gegrün­det, als Stif­tungs­ka­pi­tal dien­te der Erlös aus dem Ver­kauf ihres Feri­en­hau­ses in Bad Dri­burg. Seit­dem wur­den laut Jurek aus den Zins­er­trä­gen rund 14.000 Euro für gemein­nüt­zi­ge Zwe­cke in Wer­ne aus­ge­ge­ben. „Mir und mei­ner Frau war es wich­tig, dass das Geld in Wer­ne bleibt“, sag­te Jurek, der vie­le Jah­re für die CDU im Stadt­rat saß und sich bis heu­te in Ver­ei­nen enga­giert. Vor allem Pro­jek­te für Kin­der und Jugend­li­che lägen ihm am Herzen.

Und da hat der Stif­tungs­grün­der mit sei­nem Enga­ge­ment beim Stadt­mu­se­um die rich­ti­ge Adres­se gefun­den. Denn die in den 1980er Jah­ren ent­wi­ckel­te Aus­stel­lung im Ober­ge­schoss ent­sprach nicht mehr den heu­ti­gen muse­ums­päd­ago­gi­schen Anfor­de­run­gen. „Wir möch­ten den Besu­chern die Geschich­te der Stadt spie­le­risch ver­mit­teln“, erläu­ter­te Döh­rer. Auf die­se Wei­se sol­len neben Schul­klas­sen und Kin­der­gär­ten ver­mehrt Fami­li­en ins Stadt­mu­se­um gelockt werden.

Acht Hands-On-Sta­tio­nen umfasst die neue Dau­er­aus­stel­lung, die in den sie­ben Räu­men des Ober­ge­schos­ses dazu ein­la­den, die Stadt­ge­schich­te durch akti­ves Mit­ma­chen zu erle­ben. Zwei Bei­spie­le: Im Raum 1 geht es unter ande­rem um die Ein­füh­rung der Schul­pflicht unter der neu­en preu­ßi­schen Regie­rung. Hier lädt eine alte Schul­bank ein, sich zu set­zen und in Klas­sen­bü­chern zu blät­tern. Zugleich kann man sei­ne Erin­ne­run­gen an die eige­ne Schul­zeit ein­tra­gen und Grü­ße an Schul­freun­din­nen und Schul­freun­de hinterlassen.

Beim The­ma Sole und Koh­le im nächs­ten Raum bie­tet die Hands-On-Sta­ti­on die Mög­lich­keit, auf einem Bild­schirm Was­ser­ball zu spie­len und zu ver­su­chen, eben­so erfolg­reich wie die Wer­ner Was­ser­bal­ler zu wer­den, die mehr­fach Gold bei deut­schen Meis­ter­schaf­ten gewan­nen. Das Com­pu­ter­spiel birgt his­to­ri­sche Fotos und Anga­ben zur Was­ser­ball­mann­schaft der 1950er Jahre.

„Ohne die Unter­stüt­zung des För­der­ver­eins und der Jurek-Stif­tung wäre die­ses Ange­bot nicht mög­lich“, freut sich Dr. Con­stan­ze Döh­rer, die der Neu­eröff­nung im Herbst ent­ge­gen­fie­bert. Bis dahin gibt es aller­dings noch viel zu tun: Die Holz­die­len wur­den inzwi­schen gegen einen PVC-Fuß­bo­den getauscht, das ver­trau­te Knar­zen gehört dank einer moder­nen Tritt­schall­däm­mung der Ver­gan­gen­heit an. Auch die ers­ten Möbel für die Prä­sen­ta­ti­on der neu­en Aus­stel­lung wur­den bereits ange­lie­fert. Bevor die­se auf­ge­baut wer­den kön­nen, müs­sen aber zunächst die Maler ans Werk und die ris­si­gen Wän­de reno­vie­ren. Eine neue Hei­zung und zeit­ge­mä­ße LED-Beleuch­tung wer­den in den kom­men­den Wochen im his­to­ri­schen Gebäu­de installiert.

Und wie geht´s dann wei­ter? Con­stan­ze Döh­rer wür­de gern auch das Dach­ge­schoss moder­ni­sie­ren, das hängt aber von der wei­te­ren Unter­stüt­zung des Minis­te­ri­ums und den finan­zi­el­len Mit­teln der Stadt ab. Und Letz­te­re hat zunächst ein­mal eine grö­ße­re Inves­ti­ti­on vor der Brust: Die Fas­sa­de des Gebäu­des benö­tigt drin­gend eine Erneue­rung. Bei einer gut­ach­ter­li­chen Unter­su­chung wur­de aber glück­li­cher­wei­se fest­ge­stellt, dass es kei­ne grö­ße­ren Schä­den durch ein­drin­gen­des Was­ser am unter dem Putz lie­gen­den Fach­werk gibt.

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