Samstag, März 25, 2023

Folgen der Tornado-Katastrophe noch immer unübersehbar

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Werne/Bowling Green. Als die Stadt Bow­ling Green im ver­gan­ge­nen Dezem­ber von einem Tor­na­do heim­ge­sucht wur­de, war die Betrof­fen­heit über die Kata­stro­phe auch in Wer­ne groß, denn seit 2008 pflegt das Anne-Frank-Gym­na­si­um (AFG) enge Kon­tak­te zu meh­re­ren Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in der Stadt in Kentucky.

WERN­Eplus-Repor­ter Chris­toph Volk­mer hat das betrof­fe­ne Gebiet jetzt zusam­men mit einer Augen­zeu­gin besucht.

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Bei der ver­hee­ren­den Tor­na­do­se­rie im Mitt­le­ren Wes­ten und im Süden der USA in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezem­ber star­ben über 80 Men­schen. Bow­ling Green gehör­te zu den am stärks­ten durch den Wir­bel­sturm getrof­fe­nen Städ­ten. Zwölf Men­schen star­ben, weit über 100 Häu­ser und Gebäu­de waren danach zer­stört und unbewohnbar.

Gut sie­ben Mona­te ist es her, dass der Tor­na­do im Bun­des­staat Ken­tu­cky eine Spur der Ver­wüs­tung hin­ter­las­sen hat. Nach Fol­gen des Wir­bel­sturms muss man bis heu­te nicht lan­ge suchen. Nico­le May, lang­jäh­ri­ge Leh­re­rin an der Green­wood High School, und maß­geb­lich am Erfolg des Aus­tau­sches zwi­schen dem AFG und vier Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Bow­ling Green betei­ligt, fun­giert dabei als Reiseführerin. 

„Ent­schei­dend für einen Wie­der­auf­bau der Gebäu­de war die Fra­ge, ob die Bewoh­ner eine Ver­si­che­rung hat­ten oder nicht. Bei den Gebäu­den, die jetzt schon wie­der bewohn­bar sind, kann man davon aus­ge­hen, dass die Men­schen eine Ver­si­che­rung hat­ten, die schnell gezahlt hat“, sagt Nico­le May und zeigt Häu­ser, die bei­spiels­wei­se neue Schei­ben und ein neu­es Dach erhal­ten haben.

An eini­gen zer­stör­ten Gebäu­den ist eine Bau­tä­tig­keit sicht­bar, ande­re wir­ken gänz­lich ver­las­sen. Foto: Volkmer

Nur ein paar Meter wei­ter sind Wohn­ein­hei­ten, bei denen die Fol­gen des Tor­na­dos noch deut­lich zu sehen sind. An eini­gen Gebäu­den ist eine Bau­tä­tig­keit sicht­bar, ande­re wir­ken gänz­lich ver­las­sen. „Eini­ge haben die Prä­mie der Ver­si­che­rung bekom­men und sind dann weg­ge­zo­gen, um woan­ders noch ein­mal neu anzu­fan­gen. Ande­re, die kei­ne Ver­si­che­rung hat­ten, ver­su­chen den Wie­der­auf­bau mit eige­nen Kräf­ten – und das kann dauern.“

An die Nacht des Tor­na­dos kann sich Nico­le May, die seit eini­ger Zeit als Immo­bi­li­en­mak­le­rin arbei­tet, noch gut erin­nern. Haupt­grund dafür ist, dass sie und ihre Fami­lie in der Nacht nur recht knapp von dem Tor­na­do ver­fehlt wur­den. „Es ist kaum vor­stell­bar, wenn man rea­li­siert, dass man gro­ßes Glück hat­te und nur ein paar Meter wei­ter die Nach­barn vor dem zer­stör­ten Haus ste­hen, in dem sie bis­her gelebt haben.“

Dass Wet­ter­ein­flüs­se immer wie­der das Leben der Men­schen in der Stadt beein­flus­sen, zeig­te sich erst Anfang des Jah­res. „Da hat ein Sturm die Strom­mas­ten umge­fegt, so dass auch unser Haus­halt ein paar Tage ohne Strom war. Dazu ist ganz in der Nähe unse­res Hau­ses eine gan­ze Allee mit Bäu­men umge­kippt wor­den, die lei­der alle nicht zu ret­ten gewe­sen sind.“

Lesen Sie am Sonn­tag (24. Juli), was die dritt­größ­te Stadt im US-Bun­des­staat Ken­tu­cky tou­ris­tisch zu bie­ten hat und wie es mit dem Aus­tausch zwi­schen dem AFG und der Part­ner­schu­len weitergeht.

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