Donnerstag, Februar 15, 2024

„Flohmarkt bislang schwer oder gar nicht mit Lärmschutz vereinbar“

Anzeige

Werne. Die Änderungen zur Durchführung des beliebten Flohmarktes in Werne, über die WERNEplus am Mittwochabend (10.08.2022) zuerst berichtet hatte, sorgten in den Sozialen Medien schnell für Diskussionen.

Neben einigen positiven Reaktionen überwog die Kritik. So sei zu befürchten, dass die Werner Flohmarktkultur sterbe. Der abendliche Aufbau und das nächtliche Störbern gehörten einfach dazu, hieß es unter anderem. Andere stießen sich an die Standgebühren für Kinder, die erstmal erhoben werden.

- Advertisement -

WERNEplus sprach mit Lars Werkmeister, Geschäftsführer der Werne Marketing GmbH, über den „neuen“ Flohmarkt.

Schon 2019 sorgte es für Kritik, dass erst ab 2 Uhr aufgebaut werden durfte. Nun darf erst um 6 Uhr gestartet werden. War kein anderer Kompromiss zwischen Anwohnern und „Nachttrödlern“ möglich?

Das bisherige Konzept ist im Grundsatz nur schwer oder gar nicht mit dem Lärmschutz vereinbar. Gleichzeitig war die bisherige Durchführung extrem personalintensiv und es gab immer wieder Konflikte bei der Standvergabe. Wir mussten uns also entscheiden, ob wir einen Nachtflohmarkt oder einen Flohmarkt am Tag durchführen wollen und haben uns für letzteres entschieden. Ich weiß, dass es viele Freunde des nächtlichen Treibens gibt. Die bitte ich um Verständnis und hoffe, dass die Vorteile des neuen Vorgehen auch die Nachttrödler überzeugen.

Warum hat die Stadt Werne einen externen Dienstleister hinzugezogen?

Das machen wir bei anderen Veranstaltungen auch schon so, zum Beispiel beim Straßenfestival. Gleichzeitig müssen wir auch nicht alles selber machen. Die Hauptsache ist, dass wir der Bevölkerung in Werne ein gutes Veranstaltungsangebot machen. Das Streetfood-Festival zum Beispiel hat eine Agentur organisiert, wir haben im Vorfeld unterstützt. Dadurch ist eine schöne Veranstaltung mehr in Werne, ohne dass bei uns viele Ressourcen gebunden wurden. Zudem können wir so auf Know How zurückgreifen und können Arbeitsspitzen abfangen. Kurz vor dem Flohmarkt findet das Straßenfestival statt. Mit einem kleinem Team wie unserem schaffen wir einfach auch nicht alles selbst zu erledigen. Deswegen sind solche organisatorischen Lösungen sehr sinnvoll.

Welche Kosten kommen auf die Stadt durch die Kooperation zu?

Der Stadt entstehen in diesem Fall keine Mehrkosten. Wir als Werne Marketing rechnen im ersten Jahr der Umstellung mit einem kleinen Mehraufwand, der sich aber durch Einsparungen in den kommenden Jahren relativieren sollte.

Verstehen Sie die Kritik an der neuen Regelung, dass nun auch Kinder mit 5 Euro zur Kasse gebeten werden?

Ja und nein. Ja, weil es bisher immer so war und Kinder sicher eine Sonderstellung haben. Nein, weil die Organisation einfach auch mit Kosten verbunden ist. Wir haben mit 5 Euro versucht einen Kompromiss zu finden. Wir werden es in diesem Jahr mal so ausprobieren. Wenn wir das Gefühl haben, dass eine Änderung, in welche Richtung auch immer, sinnvoll sein könnte, werden wir uns damit befassen.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

FBS und Familienzentren laden ein: „Eltern sein – ein Kinderspiel?!“

Werne. Die Familienbildungsstätte (FBS) Werne kündigt in Zusammenarbeit mit allen Familienzentren in Werne, der Kita St. Marien Horst, der Fachstelle Kindertagespflege des Jugendamtes Werne...

Tauben- und Krähentag des Hegering Werne ein Erfolg

Werne. Gegen Mittag waren die Teilnehmer des kreisweit organisierten Tauben- und Krähentages auf dem Hof Bleckmann in Holthausen zusammengekommen, um die Reviereinteilung auf die...

Horster Kitakinder sind auch ohne Muckis stark

Horst. Acht Jungen und Mädchen der Kita St. Marien in Horst haben jetzt den Kurs „Stark auch ohne Muckis“ in der Einrichtung absolviert. Unter Anleitung...

GSC und AFG machen mobil: Gegen „Elterntaxis“ und für mehr Busse

Werne. Zu wenige und deshalb zumeist überfüllte Busse sowie Stau auf der Kardinal-von-Galen-Straße durch zahlreiche "Elterntaxis" verursachen Probleme im Schulzentrum Lindert: An beiden Gymnasien...