Freitag, Juni 2, 2023

Abwasser und Müll: Gebühren steigen in Werne nur minimal

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Wer­ne. Gute Nach­rich­ten aus dem Haupt- und Finanz­aus­schuss: Die Men­schen in Wer­ne wer­den in 2023 bei den Gebüh­ren für Abwas­ser und Müll kaum stär­ker belas­tet als im noch lau­fen­den Jahr.

Nimmt man die „Fami­lie Mus­ter­mann” zur Grund­la­ge, wer­den für bei­de Pos­ten nur 1,01 Euro mehr fäl­lig. Eigent­lich war eine Stei­ge­rung bei der Abfall­ent­sor­gung erwar­tet wor­den, doch die höhe­ren Erlö­se für Alt­pa­pier und eine neue Sor­tier­an­la­ge der Gesell­schaft für Wert­stoff- und Abfall­wirt­schaft (GWA) ste­hen dem Trend ent­ge­gen. „Die Kos­ten für die Abfall­be­sei­ti­gung blei­ben sta­bil”, beton­te Ste­phan Els­ner aus der Stadtkämmerei.

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Fami­lie Mus­ter­mann aus Wer­ne hat eine 80-Liter-Rest­müll­ton­ne und eine 60-Liter-
Bio­müll­ton­ne. Die vor­ge­schla­ge­nen Gebüh­ren­sät­ze wür­den für Fami­lie Mus­ter­mann eine
Erhö­hung der Gebühr in Höhe von 1,41 Euro bedeu­ten, ist aus der Ver­wal­tungs­vor­la­ge zu entnehmen.

„Beim Alt­pa­pier haben wir eine erfreu­li­che Ent­wick­lung”, mein­te Els­ner. Eine Ton­ne Alt­pa­pier wird im kom­men­den Jahr mit 123,44 Euro ver­gü­tet (2022: 52,77 €, 2021: 10,78 €, 2020: 55,34 €). Die Erlö­se stei­gen daher um 86.303,47 auf 155.966,44 Euro. „Wie es sich wei­ter ent­wi­ckelt, lässt sich schwer prognostizieren.”

Dass die Ent­sor­gungs­kos­ten ins­be­son­de­re beim Kos­ten­trä­ger Rest­müll sin­ken, ist vor allem
dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass Anfang 2023 eine neue Sor­tier­an­la­ge der Gesell­schaft für
Wert­stoff- und Abfall­wirt­schaft (GWA) den Betrieb auf­nimmt. Dort wer­den Wert­stof­fe wie
Metal­le, Holz und Kunst­stof­fe aus dem Haus­müll aus­sor­tiert, bevor die um die Wert­stof­fe
redu­zier­te Men­ge zur Müll­ver­bren­nung nach Hamm gelie­fert wird. Damit wird die teu­er zu
ver­bren­nen­de Men­ge gerin­ger, heißt es erläu­ternd in der Vorlage.

Die ins­ge­samt um 63.570,57 Euro gesun­ke­nen Ent­sor­gungs­kos­ten kön­nen die gestie­ge­nen
Fremd­kos­ten (Remon­dis für Behäl­ter­ge­stel­lung und Trans­port) sowie die gestie­ge­nen
Auf­wen­dun­gen des Bau­be­triebs­ho­fes nicht auf­fan­gen. Doch ins­ge­samt ist der ledig­lich mode­ra­te Anstieg posi­tiv zu sehen.

Ent­las­tung beim Abwasser

Fami­lie Mus­ter­mann aus Wer­ne hat einen Was­ser­ver­brauch von 200 m³ im Jahr und eine
ver­sie­gel­te Flä­che von 130 m². Die vor­ge­schla­ge­nen Gebüh­ren­sät­ze wür­den für Fami­lie
Mus­ter­mann eine Sen­kung der Gebüh­ren in Höhe von ins­ge­samt 0,40 Euro bedeu­ten: Die Kos­ten sin­ken von 728,30 Euro (2022) auf 727,90 Euro (2023).

Viel Lob aus der Poli­tik gab es für die aus­führ­li­chen Kal­ku­la­tio­nen der Ver­wal­tung. Eini­ge Aus­schuss­mit­glie­der hät­ten sich einen Ver­gleich mit Nach­bar­kom­mu­nen gewünscht. „Viel­leicht lässt sich das spä­ter nach­ho­len”, reg­te Chris­ti­an Thö­ne (FDP) an.

Die Gebüh­ren­sat­zun­gen wur­den sei­tens der Poli­tik im Aus­schuss ver­ab­schie­det und benö­ti­gen nur noch „grü­nes Licht” im Stadt­rat am kom­men­den Mitt­woch (07.12.2022).

Aus­blick auf Jah­res­ab­schluss 2022

In der Rats­sit­zung wird auch der Jah­res­ab­schluss 2022 des städ­ti­schen Haus­hal­tes sein. Bereits im Som­mer hat­te die Käm­me­rei vor­aus­ge­sagt, dass sich das Defi­zit bei rund 3 Mil­lio­nen Euro bewe­gen wer­de; pro­gnos­ti­ziert waren Anfang des Jah­res gar 7,5 Mil­lio­nen Euro. „Ich kann sagen, dass wir die­ses ver­bes­ser­te Ergeb­nis unge­fähr hal­ten wer­den”, so Ste­phan Elsner.

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