Werne. Im Schul- und Sportausschuss richtete die Politik den Auftrag an die Verwaltung, Mittel zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder zu beantragen. Der Stadt Werne stehen aus dem Förderprogramm von Bund und Ländern Zuwendungen in Höhe von rund 268.000 Euro zu. Der Eigenanteil beträgt 15 Prozent, also maximal 47.000 Euro. Der Zeitplan, der eingehalten werden muss, ist aber sportlich.
Der Antrag muss der zuständigen Bezirksregierung in wenigen Tagen vorliegen. Die bewilligten Maßnahmen müssen bis zum 30. Juni 2021 begonnen werden und bis zum 31. Dezember 2021 durchgeführt sein.
Der Kommunalbetrieb Werne (KBW), der Schulträger und die Schulleitungen haben sich abgestimmt und einen Investitionsplan entwickelt. Förderfähig sind Planungs- und Baumaßnahmen sowie eine Erneuerung der Ausstattungen. Die Zielsetzung lautet, zusätzliche Betreuungsplätze im Offenen Ganztag zu schaffen oder die bestehenden zu verbessern.
Kardinal-von-Galen-Schule
An der Grundschule in Stockum sollen eine Einzelgarage zur Lagerung von Spielgeräten gebaut, die OGS-Räume angestrichen und die Küchenzeile abgerissen werden. Zudem steht der Austausch der Einrichtung auf der Agenda. Die Kosten betragen 21.500 Euro für die baulichen Maßnahmen und 22.586 Euro für die Ausstattung.
Uhlandschule
An der größten Grundschule in Werne ist der Ausbau des Dachgeschosses für 130.000 Euro vorgesehen. Hinzu kommen Kosten in Höhe von 28.000 Euro für die Einrichtung der neugeschaffenen Räumlichkeiten.
Wiehagenschule
An der Wiehagenschule sollen sowohl eine Doppelgarage als auch eine Einzelgarage für Lagerungszwecke entstehen. Außerdem habe sich die Schulleitung ein Sonnensegel für die OGS-Terrasse und einen überdachten Fahrradständer gewünscht, so Schulamtsleiterin Kathrin Kötter. Die Kosten betragen 97.500 Euro plus 15.708 Euro für Sitzmöbel auf der OGS-Terrasse.
Die zu beantragenden zuwendungsfähigen Gesamtausgaben betragen 315.294,12 Euro, 268.000 Euro werden vom Land übernommen (85 Prozent), die Eigenmittel liegen bei 47.294,12 Euro (15 Prozent).
Ratsherrin Uta Leisentritt (CDU) monierte, warum der erhöhte Platzbedarf am Neubau der Wiehagenschule nicht von Beginn an eingeplant worden sei. Frank Adamietz, Leiter des Kommunalbetriebs Werne (KBW), erklärte: „Die alte Schulleitung hatte zunächst keinen Bedarf angemeldet und später mussten wir im Kostenrahmen bleiben. Jetzt ist die Erweiterung deutlich günstiger.“ Leisentritt schlug vor, auch einen Anbau an der Turnhalle in die Überlegungen mit einzubeziehen. Dezernent Alexander Ruhe stimmte zu, dass die Garagen ins Gesamtbild des neuen Schulgebäudes passen müssen.
Bei der abschließenden Abstimmung wurde die Verwaltung einstimmig bei zwei Enthaltungen – Uta Leisentritt und Raimund Hölscher (beide CDU) – beauftragt, die Fördermittel zu beantragen, um die Maßnahmen umzusetzen.