Stockum. Seit dem Frühling ist der erste Bauabschnitt des Radwegs entlang der Mühlenstraße zwischen Stockum und dem Herrenkampweg fertig. Im nächsten Jahr soll es weitergehen und das Projekt abgeschlossen werden.
„Wir warten auf die Zuschüsse des Landes, denn für den zweiten Abschnitt musste ein separater Antrag gestellt werden“, berichtet Jürgen Busch, Sachgebietsleiter „Unterhaltung, Neubau und Erweiterung von Verkehrsflächen“ beim Kreis Unna. Dies ist bekanntlich auch der Grund, warum der Radweg nicht am Stück durchgebaut werden konnte.
Busch rechnet damit, dass der Bescheid zwischen März und April im Kreishaus eingeht, sodass dann die Ausschreibungen starten können. Ein Beginn der Arbeiten sei dann wahrscheinlich im Sommer möglich, so Busch. Neben Stabilisierungen des Bodens an mehreren Stellen habe beim ersten Bauabschnitt auch die „Tieferlegung“ der Gasleitung nach Horst viel Zeit gekostet, blickt Busch zurück.
Das erste Teilstück des Radweges ist 1,4 km lang und hat rund 600.000 Euro gekostet, der zweite Bauabschnitt – vom Herrenkampweg nach Horst – weist eine Länge von 1,2 Kilometer auf und hat Gesamtkosten in Höhe von 550.000 Euro. „Zudem wird in diesem Bereich mit dem Ausbau des Radweges auch die Straße mit einem Kostenaufwand von 470.000 Euro saniert“, teilt der Sachgebietsleiter mit. Busch rechnet damit, dass die Arbeiten etwa ein Dreivierteljahr dauern werden.
Bisher führt der Weg die Radfahrer ab dem Herrenkampweg über Wirtschaftswege wie dem Dahlbuschweg und über den Mergelkamp nach Horst. Diese sind – nach Ansicht etlicher Anwohner und Radfahrer – nicht in einem gut nutzbaren Zustand. Da diese Straßen nicht zum Kreis gehören, ist hier die Stadt Werne zuständig. „Wir versuchen aktuell, in ein Förderprogramm des Landes reinzukommen, um ein Stück des Bereiches sanieren zu können“, erklärt Adrian Kersting von der Abteilung Straßen und Verkehr bei der Stadt Werne. Das Programm trägt offiziell den sperrigen Titel „Sonderprogramm Erhaltungsinvestitionen in kommunale Verkehrsinfrastruktur, Straßen und Radwege“.
Kersting erwartet eine Förderzusage im November. „Dann bekommen wir auch eine konkrete Aussage, wie viel Geld wir bekommen“, so Kersting weiter. Danach folgt wie üblich die Ausschreibung, je nach Firmenverfügbarkeit sollen die Arbeiten im neuen Jahr dann so bald wie möglich starten. Wann das genau sein wird, sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht zu sagen. „Wir sind aber verpflichtet, wenn wir die Förderzusage erhalten, die Maßnahme auch 2021 abzuschließen“, sagt Kersting.