Werne. Nahezu geräuschlos verlief die Delegiertenversammlung des TV Werne am vergangenen Donnerstag (27. April), auch wenn in naher Zukunft der neue geschäftsführende Vorstand viele neue Gesichter kriegen wird. Unter dem Punkt Verschiedenes gab es dann doch Diskussionen, die sich um Trikots und neuer Homepage drehten.
In ihrem Jahresbericht konnte Kassenwartin Katja Mertens zunächst Entwarnung geben. Das kalkulierte Defizit in Höhe von 32.000 Euro reduzierte sich um mehr als die Hälfte auf 15.672 Euro. Gründe: Einsparungen und geringere Etatabrufe der Abteilungen.
Im nächsten Haushaltsplatz rechnet Mertens erneut mit einem Minus – diesmal in Höhe von etwas mehr als 8.500 Euro. „Das Puffer schmmälert sich”, gab sie bekannt. Das liege auch an den sinkenden Mitgliederzahlen. Innerhalb von acht Jahren hat der Großverein knapp 500 verloren.
Da die Rücklagen des Vereins aber immer noch stattlich sind, blieben die Delegierten gelassen. Mehr Emotionen kochten bei den Themen „Trikots” und „neue Website” hoch.
Die abteilungsübergreifenden Trikots und Funktionsshirts wurden 2017 angeschafft. „Das einheitliche Outfit wird von fast allen Abteilungen getragen – das ist eine gute Außendarstellung”, meinte TV-Chef Mathias Reimann. Allerdings auch eine teure, wie Björn Biermann aus der Handballabteilung feststellte. Denn die Preissteigerungen hätten auch in diesem Segment keinen Halt gemacht. „950 Euro für einen Trikotsatz inklusive Hosen – und wir benötigen wieder mindestens zwei, weil der Verschleiß hoch ist, sind viel Geld. Wo sollen wir die Sponsoren finden?”, fragte Biermann in die Runde.
Günstigere Alternativen konnte der geschäftsführende Vorstand aufgrund der Marktlage allerdings auch nicht präsentieren, bot aber ein Gespräch über die Finanzierung an.
Inzwischen hätten schon die Sparten Judo, Leichtathletik und Hockey zum nächsten Halbjahr für eine Erhöhung der Abteilungsbeiträge gestimmt, berichtete Katja Mertens.
Kritik am neuen Internetauftritt des Großvereins
Mehr Einheitlichkeit wünschte sich der TV-Vorstand auch im Internet. Während der Delegiertenversammlung stellte Nina Skerbs, Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle, die neue Website vor. Rund zwei Jahre hätte der Relaunch in Anspruch genommen, hieß es. „Das haben wir uns auch anders vorgestellt”, sagte Skerbs. Und man hörte heraus, dass die Zusammenarbeit mit der beauftragten Werbeagentur aus Werne nicht reibungslos und störungsfrei verlaufen sei.
Kritik kam vor allem aus den Reihen der Judoabteilung. „Anmeldungen zu Wettkämpfen laufen seit Jahren über unsere Internetpräsenz, die neue war jetzt nicht mehr zu erreichen. Und was ist mit den Daten von unserer alten Seite. Sind die jetzt weg? Und wäre es nicht sinnvoller gewesen, mit dem Wechsel noch zu warten?”, kamen besorgte Anregungen und Fragen von den Kampfsportlern. Und tatsächlich räumte der Vorstand ein „Ruckeln” am Präsentationstag ein. Mathias Reimann stellte aber auch klar: „Die Probleme werden beseitigt, dafür setzen wir uns ein.” Und Katja Mertens konnte am Freitag beruhigen: „Alte Daten sind gesichert. Noch am Abend haben wir mit dem Entwickler telefoniert und um Fehlerbehebung gebeten.”