Werne. Oberligavolleyballerinnen des TV Werne haben ihr letztes Hinrundenspiel gegen ihren direkten Verfolger SC Hennen 1:3 verloren. Trotzdem hat sich der TVW durch den Satzgewinn zum Herbstmeister in seiner Oberligastaffel gekürt.
Damen Oberliga: SC Hennen – TV Werne 3:1 (25:16, 18:25, 25:15, 25:19)
Nach einem grandiosen Start in die Saison mit sechs Siegen aus den ersten sechs Spielen reichte gegen Hennen ein Satzgewinn aus, um die Tabellenführung zu halten.
Zu erwarten war ein Spiel auf Augenhöhe. Hennen und Werne treffen schon seit einigen Saisons in der Oberliga aufeinander. Meistens war es so, dass sich die Heimmannschaft durchsetzen konnte. So war es auch in dieser Partie. „Hennen ist zu Hause eine absolute Bank. Die Geräuschkulisse in der Halle ist immer gewaltig. Wir hatten große Probleme, einen Zugang zum Spiel zu finden“, sagte Wernes Trainer Bronek Bakiewicz. Er musste nicht nur auf seinen Trainerkollegen Philipp Zurwieden verzichten, sondern auch auf Mittelangreiferin Kim Varlemann.
Probleme hatte der TV Werne von Anfang an mit der Annahme und dem daraus resultierenden erschwerten Spielaufbau. Im ersten Durchgang rannte der TVW seinem Gegner bereits nach wenigen gespielten Punkten hinterher. Der Rückstand war nicht mehr zu egalisieren. Mit ein paar taktischen Veränderungen kam der TV Werne dann besser ins Spiel. Lisa Krüger wechselte auf die Diagonalposition und Anna Jäger kam über Außen in die Partie. Jäger brachte neuen Schwung ins Spiel für den TV Werne. Der zweite Satz ging verdient an die Werner Damen. Das reichte jedoch nicht, um das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen.
„Normalerweise ist der Aufschlag eins unserer stärksten Spielelemente. Hennen war in diesem Bereich diesmal aber viel besser als wir“, sagte Kapitänin Jenny Böttger. „Wir haben es im zweiten Satz zwar besser gemacht, aber sind im dritten dann wieder in den Anfangstrott reingerutscht und haben zu viele Eigenfehler gemacht.“ Hennen blieb spielbestimmend und setzte Werne wieder zunehmend im Aufschlag unter Druck. Auch wenn der dritte Satz wieder deutlich an den Gastgeber ging, schaffte Werne es sich im vierten Satz eine Führung zu erspielen. Im Satzverlauf holte Hennen jedoch immer weiter auf und konnte nach Ausgleich zum 17:17 die Werner Unsicherheit ausnutzen, um den Durchgang letztlich deutlich für sich zu entscheiden.
„Wir müssen heute so ehrlich sein und sagen, dass das bessere Team gewonnen hat. Im Aufschlag, der uns normalerweise auszeichnet, hatten wir klare Nachteile und konnten dem gegnerischen Druck nicht standhalten“, sagt Bakiewicz. „Trotzdem war es kein schlechtes Spiel. Gegen den Großteil der Mannschaften reicht diese Leistung mit Sicherheit aus, aber Hennen ist da nunmal ein anderes Kaliber. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel in eigener Halle.“
Die Verteidigung der Tabellenführung war wegen des Satzgewinns erfolgreich. Damit feiert der TVW die Herbstmeisterschaft. Eine Leistung, mit der zu Saisonbeginn wohl niemand gerechnet hatte. „Wir wollen solange wie möglich die Tabellenführung halten und wenn am Ende davon die Meisterschaft steht, dann freuen wir uns natürlich darüber. Trotzdem wird es für uns in der Rückrunde vor allem darum gehen junge Spielerinnen ins Team zu integrieren, wodurch wir Niederlagen natürlich riskieren“, erklärt Bakiewicz.
Den Rückrundenauftakt bestreitet der TV Werne noch in diesem Jahr. Mitte Dezember reist der TVW nach Paderborn. Danach steht dann eine einmonatige Winterpause an.