Donnerstag, März 30, 2023

Denkmäler werden chic gemacht – Förder-Zuschüsse gefragt

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Wer­ne. Ein neu­er Fas­sa­den- und Fens­ter­an­strich am Haus Markt 4 (Hus­sel), eine ener­ge­tisch ertüch­ti­ge neue Schau­fens­ter­schei­be in der Mag­da­le­nen­stra­ße (Bücher Beck­mann) oder auch ein Neu­an­strich für die Fas­sa­de nach Van­da­lis­mus am Haus Kirch­hof 6. Im ver­gan­ge­nen Jahr wur­den aus dem gemein­sa­men För­der­pro­gramm für Denk­mä­ler von Stadt und Land acht Zuschuss­an­trä­ge für Maß­nah­men zur Innen­stadt­er­hal­tung und zum Denk­mal­schutz geprüft, beglei­tet und bewilligt.

Unterm Strich wur­den rund 36.174 Euro aus­ge­zahlt, bilan­zier­te Petra Göbel, Abtei­lungs­lei­te­rin Bau­ord­nung und Denk­mal­pfle­ge, jetzt im Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung (ASPW). Auch für Vor­keh­run­gen zur Tau­ben­ab­wehr, für die Fens­ter­re­stau­ra­ti­on im Haus Stein­stra­ße 2 (Over­mann) oder zu Besei­ti­gung wei­te­rer Van­da­lis­mus­schä­den wur­den fer­ner Zuschüs­se gewährt.

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Mit Vor­her-Nach­her-Fotos beleg­te Göbel zudem den fort­ge­schrit­te­nen Stand der Sanie­run­gen zwei­er Innen­stadt-Denk­mä­ler. Das eine ist das klei­ne Fach­werk­haus Markt 13, das etwas ver­steckt im Innen­hof hin­ter dem Gebäu­de Fri­seur Quan­te liegt. Es wur­de vor dem Abriss bewahrt und sorg­fäl­tig saniert. Es ist dem ehe­ma­li­gen Geschäfts­haus Bonen­stra­ße 11 ver­bun­den, das eben­falls von Grund auf saniert wird.

Im ehe­ma­li­gen Geschäfts­haus Pels­ter bzw. Sport­haus sind die Sanie­rungs­ar­bei­ten schon weit fort­ge­schrit­ten. Foto: Stadt Werne

Das mar­kan­te Gebäu­de aus dem Jahr 1932 dürf­te vie­len älte­ren Wer­ner Bür­gern noch als Geschäfts­haus Pels­ter ein Begriff sein. Spä­ter gin­gen hier die Kun­den des Sport­hau­ses Wer­ne ein und aus. Bei einer zwi­schen­zeit­li­chen Umge­stal­tung wur­de die Front des Hau­ses Bonen­stra­ße 11 dann völ­lig ver­än­dert. Nach etli­chen Jah­ren des Leer­stan­des wur­de nun saniert. Dabei wur­de die Fas­sa­de wie­der eng dem archi­tek­to­ni­schen Ursprung ange­nä­hert. Im Erd­ge­schoss wird eine HNO-Pra­xis ein­zie­hen, im Ober­ge­schoss sind Woh­nun­gen geplant.

Für das his­to­ri­sche Fach­werk­haus Kirch­hof 3 ist die Neu­ein­tra­gung der Denk­mal­wert­be­grün­dung abge­schlos­sen, infor­mier­te Petra Göbel im Aus­schuss. Das Haus mit sei­nem röt­li­chen Klin­ker in den Gefa­chen prägt das Gebäu­de­en­sem­ble in die­sem Bereich des Kirch­plat­zes. Innen ent­kernt und im hin­te­ren Bereich mit Anbau­ten für eine Küche ver­se­hen, war hier eine Gas­tro­no­mie-Nut­zung geplant, die aller­dings nie umge­setzt wur­de. Beein­dru­ckend ist der his­to­ri­sche Kreuzgewölbekeller.

Die Denk­mä­ler der Stadt Wer­ne wer­den nach und in das Denk­mal Geo­por­tal Ruhr ein­ge­pflegt, berich­te­te Petra Göbel im Aus­schuss. Erfasst ist bei­spiels­wei­se die Pfarr­kir­che St. Chris­to­phours, Kirch­hof 1 mit Infor­ma­tio­nen zur Lage, Bedeu­tung etc. sowie mit einem Begleit­text. Fer­ner wer­de an der Ver­bin­dung des Geo­por­tals mit der Home­page der Stadt Wer­ne gear­bei­tet. „Dann sind die Ein­tra­gun­gen über die Wer­ner Denk­mä­ler in der gan­zen Welt les­bar“, hieß es.

https://denkmal.geoportal.ruhr/

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