Samstag, März 25, 2023

Unterbringung Geflüchtete – Werne ist aktuell gut aufgestellt

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Wer­ne. In den Wochen und Mona­ten nach dem Kriegs­aus­bruch in der Ukrai­ne haben auch in Wer­ne vie­le Geflüch­te­te eine Unter­kunft gesucht und gefunden. 

Im Aus­schuss für Sozia­les, öffent­li­che Ord­nung, Inte­gra­ti­on und Inklu­si­on gab Dezer­nen­tin Kor­du­la Mer­tens am Diens­tag 31. Mai 2022, einen Überblick. 

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Laut aktu­el­lem Stand wer­den 220 Ukrainer/innen in pri­va­ten Woh­nun­gen oder städ­ti­schen Unter­künf­ten beher­bergt. Mit 148 von ihnen sei der über­wie­gen­de Teil in pri­va­ten Räum­lich­kei­ten von Gast­fa­mi­li­en unter­ge­bracht, hob Mer­tens die gro­ße Hilfs­be­reit­schaft in Wer­ne hervor.

Weil eini­ge Pri­vat­un­ter­künf­te aber nur zeit­lich begrenzt ver­füg­bar sei­en, wech­sel­ten eini­ge Geflüch­te­te wie­der­um in städ­ti­sche Unter­künf­te. Die gro­ße Mehr­heit der pri­va­ten Gast­ge­ber beher­ber­ge die Gäs­te aber nach wie vor, schil­der­te die Dezernentin.

Von den 220 regis­trier­ten ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten, die der­zeit in Wer­ne leben, sind 95 Kin­der und Jugend­li­che und 27 erwach­se­ne Män­ner. Um die Zuwei­sungs­quo­te zu erfül­len müs­se die Stadt Wer­ne zudem noch min­des­tens 58 Ankom­men­de unter­brin­gen, hieß es.

Die Ver­wal­tung ist daher dabei, sich auf dem Woh­nungs­markt umzu­schau­en, um mit Anmie­tun­gen die Auf­nah­me­ka­pa­zi­tä­ten zu erwei­tern. Es sei­en auch schon Woh­nun­gen ange­bo­ten wor­den, berich­te­te Mertens.

Wie schon 2015 kön­ne man zudem erneut auf die Räu­me des ehe­ma­li­gen Inter­nats am St.-Christophorus-Gymnasium zurück­grei­fen. Dem­nach sei­en die Vor­be­rei­tun­gen für die Unter­brin­gung von Geflüch­te­ten auch schon soweit gedie­hen, dass man mit der Bele­gung begin­nen kön­ne. In der frü­he­ren Wienbre­de­schu­le, in der sich auf einer Eta­ge Büros der Ver­wal­tung befin­den, gebe es dar­über hin­aus leer­ste­hen­de Räu­me. Auch Küche und Auf­ent­halts­raum könn­ten hier genutzt wer­den werden.

Für die Auf­nah­me der ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten wur­den der Stadt Wer­ne nach dem Flücht­lings­auf­nah­me­ge­setz eine ers­te Über­wei­sung des Bun­des in Höhe von 252.833,19 Euro ange­kün­digt, der Bescheid lie­ge aber noch nicht vor, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Neben den Geflüch­te­ten aus der Ukrai­ne leben 190 Asyl­be­wer­ber mit 33 ver­schie­de­nen Natio­na­li­tä­ten in den städ­ti­schen Ein­rich­tun­gen (9 Gebäude/Wohnungen). Zudem hat die Stadt Wer­ne 16 afgha­ni­sche Orts­kräf­te auf­ge­nom­men, die ihre Hei­mat ver­las­sen mussten.

In einem neu gegrün­de­ten Arbeits­kreis im Rat­haus sind zudem alle Grup­pen, Ver­ei­ne und Insti­tu­tio­nen wie Kir­chen, Flücht­lings­hil­fe und Akut­hil­fe ver­tre­ten. „Damit wir von­ein­an­der wis­sen“, sag­te Mer­tens. „Uns ist wich­tig, alle gleich zu behan­deln, dar­auf ach­ten wir sehr“, beton­te die Dezer­nen­tin mit Blick auf die Geflüch­te­te und Asyl­su­chen­de aus ver­schie­de­nen Nationen.

Unter­künf­te für Geflüch­te­te: „Wir sind auf Worst-Case-Sze­na­rio vorbereitet“

Im Aus­schuss für den Kom­mu­nal­be­trieb Wer­ne (KBW) ergänz­te am Don­ners­tag­abend Lei­ter Frank Ada­mietz: „Wir sehen die vor­ge­hal­te­nen Kapa­zi­tä­ten an Unter­künf­ten als aus­rei­chend an, müs­sen aber die Ent­wick­lung wei­ter abwarten.“ 

Man sei auf ein Worst-Case-Sze­na­rio vor­be­rei­tet, wenn man auch die der­zeit rund 150 in pri­va­ten Haus­hal­ten unter­ge­brach­ten Men­schen mit städ­ti­schem Wohn­raum ver­sor­gen müss­te. „Wir haben noch einen Puf­fer“, so Ada­mietz weiter. 

Neben dem alten Inter­nats­ge­bäu­de am Gym­na­si­um St. Chris­to­pho­rus und der Wienbre­de­schu­le könn­te im Not­fall auch die ehe­ma­li­ge Bar­ba­ra­schu­le als Not­un­ter­kunft fungieren.

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