Werne. Das Zahlen an zehn ausgewählten Parkscheinautomaten in der Werner Innenstadt soll bald auch per EC-Karte oder Kreditkarte möglich sein.
Für das bargeldlose Bezahlen der Parkgebühr sollen in einem ersten Schritt zehn Automaten umgerüstet werden, die dazu mit einem Kartenlesegerät ausgestattet werden. Auch eine kontaktlose Zahlung mit ApplePay und GooglePay per Handy wäre dann später möglich.
Das berichtete Dezernentin Kordula Mertens am Mittwoch, 16. November 2022, im Ausschuss für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion.
Der zweite Schritt, also das Zahlen der Parkgebühren über Handy/App, werde derzeit in Gesprächen im Rahmen der Digitalisierung mit Marketing und Ordnungsamt konkretisiert und vorbereitet, heißt es dazu in der Beschlussvorlage. Hier gebe es verschiedene Varianten, erläuterte sie nach Recherchen über Beispiele und Verträge in anderen Städten (z.B. Lünen Smartparking, Lüdinghausen etc.).
Vorteile: bürgerfreundliche Zahlung ohne Kleingeld, weniger Bargeld im Automaten (weiterer Schutz vor Diebstahl), kein Kartenschlitz sondern Vorhalten der Karte (weniger anfällig für Vandalismus). Der Vorstoß geht auf den einstimmigen Beschluss des Rates vom März 2022 zurück, die städtischen Parkplätze digital und papierlos zu bewirtschaften.
Der gute alte Parkgroschen hat dennoch nicht ausgedient, denn die Parkzeit soll auch in Zukunft noch mit Münzgeld gebucht werden können. Damit will man die Wünsche vieler älterer Bürger/innen berücksichtigen, die trotz der Vorteile der Digitalisierung lieber mit Münzen zahlen möchten.
Für die Umrüstung wurden die Automaten am Stadthaus/Busbahnhof (2 Automaten), Am Hagen/ Solebad (4), Südmauer I/ Bereich Steinkuhl (1), Auf dem Berg (2) und auf dem Kurt-Schumacher-Platz (1) ausgewählt. Die Parkautomaten bei K&K, Südmauer II/Bereich Sparkasse, Bült und Post bleiben wegen ihrer eher geringen Frequenz zunächst außen vor. Das gilt auch für die Tiefgarage, da dort überwiegend Fahrzeuge mit Dauerparkausweisen (60 Plätze) abgestellt werden.
Die Kosten für die Umrüstung der Automaten bezifferte die Dezernentin mit derzeit einmalig 8.800 Euro. Eine jährliche Gebühr von 300 Euro pro Automat komme hinzu (enthalten ist ein Mobilfunkvertrag zur Übermittlung der Kontaktdaten des Karteninhabers). Die Lieferzeit beträgt laut Vorlage etwa zwölf bis 16 Wochen. Die benötigten Mittel wurden bereits in den Haushaltsentwurf für 2023 eingestellt.