Sonntag, März 19, 2023

Jugendliche entdecken eigene Stärken für ihre Berufswahl

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Bergkamen/Kreis Unna. In den kom­men­den drei Wochen steht für alle Siebt­kläss­ler ein Besuch in der Eis­hal­le in Berg­ka­men auf dem Stun­den­plan. Dabei geht es nicht um das sport­li­che Fahr­ver­gnü­gen auf Kufen, son­dern dar­um, früh­zei­tig die Wei­chen für die eige­ne, beruf­li­che Zukunft zu stellen.

Bis zum 13. Mai wer­den beim zum fünf­ten Mal kreis­weit ver­an­stal­te­ten Pro­jekt „komm auf Tour“ rund 2.000 Schü­le­rin­nen und Schü­ler der sieb­ten Klas­sen aller wei­ter­füh­ren­der Schul­for­men in Wed­ding­ho­fen erwar­tet. Die jun­gen Gäs­te des Koope­ra­ti­ons­pro­jek­tes des Krei­ses Unna, der Agen­tur für Arbeit Hamm und der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung erwar­tet ein Erleb­nis-Par­cours mit ver­schie­de­nen Sta­tio­nen als ein inter­ak­ti­ves Ange­bot zur Berufs­ori­en­tie­rung und Lebensplanung.

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Bei den Sta­tio­nen „Sturm­freie Bude“, „Zeit­tun­nel“, „Büh­ne“ und „Laby­rinth“ erfah­ren und erle­ben die Siebt­kläss­ler in der Eis­hal­le eige­ne Fähig­kei­ten wie Ori­en­tie­rungs­sinn, Ver­ant­wor­tungs­ge­fühl, Impro­vi­sa­ti­ons­ta­lent oder Team­work. „Die teil­neh­men­den Jugend­li­chen ent­de­cken im Lau­fe des Par­cours ihre Stär­ken. Das soll ihnen hel­fen, sich selbst bes­ser ken­nen­zu­ler­nen und ein­zu­schät­zen“, erklär­te Oli­ver Stre­cker, der den jun­gen Gäs­ten bei Fra­gen am ers­ten Tag zur Ver­fü­gung stand. 

Das Pro­jekt rich­tet sich nicht nur an die Jugend­li­chen, denn bei zwei Eltern­aben­den erfah­ren auch Müt­ter und Väter, wie sie ihre Kin­der bei dem Pro­zess der Zukunfts­ent­schei­dun­gen bis zum Schul­ab­gang kon­kret unter­stüt­zen kön­nen. Über­dies erhal­ten die Lehr­kräf­te Anre­gun­gen, um die The­men in der Schu­le nach­hal­tig zu vertiefen.

Bei der Eröff­nung berich­te­te Schirm­herr und Land­rat Mario Löhr im Gespräch mit Jugend­li­chen aus Lünen von sei­ner eige­ne Berufs­lauf­bahn. Zunächst habe er Feu­er­wehr­mann wer­den wol­len – bei der Berufs­feu­er­wehr, um damit auch Geld ver­die­nen zu kön­nen, so Löhr. Dann ent­deck­te er sein hand­werk­li­ches Geschick und absol­vier­te eine Aus­bil­dung als Industriemechaniker.

Das inter­ak­ti­ve Ange­bot zur Berufs­ori­en­tie­rung und Lebens­pla­nung kommt in der Regel sehr gut bei den Jugend­li­chen an. Foto: Volkmer

Der frü­he­re Sel­mer Bür­ger­meis­ter ermun­ter­te die Jugend­li­chen, nach dem Ende der Schul­zeit eine Aus­bil­dung zu absol­vie­ren: „Wir wer­den in den nächs­ten Jah­ren einen gro­ßen Man­gel an Fach­kräf­ten haben. Wer erst ein­mal eine Aus­bil­dung hat, kann sich immer noch wei­ter qua­li­fi­zie­ren. Dann reicht es viel­leicht irgend­wann auch zum Bür­ger­meis­ter oder Landrat.“

Die Aus­wahl an Beru­fen sei heu­te grö­ßer denn je. „Als ich mit der Schu­le fer­tig war, war das noch anders. Die Mög­lich­kei­ten waren begrenzt, und so viel­fäl­ti­ge Bera­tungs­an­ge­bo­te wie heu­te gab es damals auch nicht“, gab Löhr den jun­gen Gäs­ten mit auf den Weg.

Der Erleb­nis-Par­cours soll als Ein­stieg und Vor­be­rei­tung auf die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma Über­gang Schu­le und Beruf die­nen. In der ach­ten Klas­se ste­hen eine Poten­zi­al­ana­ly­se und Berufs­feld­erkun­dun­gen im Rah­men der Initia­ti­ve „Kein Abschluss ohne Anschluss“ an. In der neun­ten Klas­se wird in den meis­ten Schu­len das Schü­ler­prak­ti­kum durch­ge­führt, das die Jugend­li­chen dann, viel­leicht mit den in der Eis­hal­le erwor­be­nen Ein­drü­cken, ganz ziel­ge­rich­tet wäh­len können.

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