Werne. Thema im jüngsten Ausschuss des Kommunalbetriebs Werne (KBW) war auch der notwendige zweite Rettungsweg im Alten Rathaus. Die Politik diskutierte emotional.
Zur Erinnerung: Bei einer aktuellen Brandschutzprüfung kam man zu dem Ergebnis, dass das Rathaus ab einer Grenze von 30 Personen im Bürgersaal nicht sicher genug sei.
Dauerhaft müsse eine Treppenlösung als ein zweiter Rettungsweg installiert werden, teilte KBW-Leiter Frank Adamietz mit. Zusätzlich müsse eine neue Lüftungsanlage für das bestehende, innenliegende Treppenhaus her.
Die Politik hakte nach und wollte wissen, ob sich etwas an der Brandschutzordnung verändert hätte. Die kurze Antwort: nein. Es habe lediglich einen personellen Wechsel in der Kreisbehörde gegeben. Und dann sei das neu bewertet worden, so Frank Adamietz.
Das empfand Uta Leisentritt als „sehr haarsträubend“ und forderte, die Sachlage „eine Etage höher“ erneut prüfen zu lassen. „Es gibt doch Richtlinien“, stellte Klaus Schlüter (Bündnis 90/Die Grünen) in den Raum und gab mögliche Probleme mit der Denkmalbehörde im Falle eines Anbaus zu bedenken.
Für die nächsten vier geplanten Veranstaltungen wurde eine Übergangslösung gefunden. Die Feuerwehr Werne stellt eine Brandwache. Zudem werde ein Treppenturm-Gerüst vom Kirchplatz aus temporär angebracht, hieß es.
Das Alte Rathaus ist mit Blick auf die Sicherheitsvorschriften nicht das einzige „Sorgenkind“ der Stadt Werne. Auch im Karl-Pollender-Stadtmuseum fehle ein zweiter Rettungsweg, erläuterte KBW-Mitarbeiter Björn Rother. Also könnte auch dort eine Beschränkung bei den Besuchern drohen.