Kreis Unna. 38 Sitzungen mit einer Dauer von über 97 Stunden und rund 740 Beschlussvorschlägen: Das sind nur einige Eckdaten der Wahlperiode 2014 – 2020, übrigens der längsten in der NRW-Geschichte. Am 1. September, 18.20 Uhr, wurde der Schlussstrich gezogen unter die Arbeit des im Herbst vor sechs Jahren gewählten Kreistages und seinem Vorsitzenden, Landrat Michael Makiolla.
Makiolla stellt sich bekanntlich nicht erneut zur Wahl und bedankte sich für eine „immer leicht gemachte” Sitzungsleitung in allen drei Wahlperioden. „Es ist hier auch mal heftig gestritten worden und wir waren nicht immer alle einer Meinung. Diese Auseinandersetzungen waren aber nie persönlich, sondern immer konstruktiv.”
Streit und Konsens gehörten zu einer funktionierenden Demokratie. „Und beides hat dazu beigetragen, dass wir unsere Region, den Kreis Unna, weiterentwickeln konnten”, so Makiolla weiter. Mit Blick auf die seit 2014 gefassten Beschlüsse machte Makiolla „über alle politischen Lager hinweg einen politischen Grundkonsens” aus. So seien von den über 740 Beschlussvorschlägen unterm Strich mehr als 570 (gut 77 Prozent) einstimmig und 123 (16 Prozent) mehrheitlich gefasst worden. Wichtige Beschlüssen waren:
Bildung
Schulinvestitionsprogramme wie etwa „Schulen mit Zukunft”
Übernahme der Trägerschaft und Umbau der Förderschullandschaft
Verabschiedung eines Medienentwicklungsplanes
Kultur
Entwicklung von Haus Opherdicke zu einem Kulturzentrum von überregionaler Bedeutung
Sanierung von Schloss Cappenberg | Schaffung eines modernen Ausstellungshauses
Absicherung der Neuen Philharmonie Westfalen
Integration | Soziales
Einrichtung der Erstaufnahmeeinrichtung für asylbegehrende Ausländer (EAE)
Übernahme der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB)
Gründung des Integration-Points im Jobcenter Kreis Unna
Politische Ausrichtung
Einführung der Wirkungsorientierten Steuerung (WOS) in der Verwaltung
Verabschiedung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes
Weichenstellung für Klimaschutzkonzept PK | PKU