Werne. 29,3 Prozent holte die SPD vor sechs Jahren bei den Kommunalwahlen. Das waren fast fünf Prozent mehr als 2009 (24,8 Prozent). „Wir hätten damals gerne die 30-Prozent-Marke geknackt“, berichtet Ortsvereinsvorsitzender Siegfried Scholz. Die Prognose für den nächsten Stadtrat seien offen. „Wir hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger unsere Politik der vergangenen Jahre positiv bewerten“, so Scholz weiter.
In der Direktmandatsliste der Sozialdemokraten tauchen einige neue Namen auf, wie beispielsweise Sabine Gambel, Sabine Wilczek, Sven Linnemann, Senay Pohl oder Mohammed Amer. „Wir haben eine gute Mischung aus Jung und Alt, beide Geschlechter sind fast gleichmäßig vertreten“, sagt der junge Geschäftsführer Jan Oestermann, der im Wahlbezirk Maria Frieden um den Einzug in den Rat kämpft.
Die Reserveliste führen die erfahrenen Lars Hübchen, Marita Funhoff und Siegfried Scholz an. Auf Platz vier folgt die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Dörte Oesterschulze vor Ulrich Höltmann. Cornelia Oßwald-Blaschke, Dirk Pohl, Sabine Wilczek, Sven Linnemann, Sabine Gambel und Peter Roemer haben ebenfalls gute Chancen auf einen Ratssitz.
Die Entscheidung, den amtierenden Bürgermeister erneut zu unterstützen, sei der SPD-Spitze leicht gefallen. „Wir sehen zwischen Lothar Christ und uns große Berührungspunkte, auch wenn er uns nicht immer unterstützt hat“, erklärt Siegfried Scholz und verweist auf den Streit um die Tarifbindung der Solebad-Mitarbeiter. Mit Blick auf die Kandidatur des CDU-Mannes Dominik Bulinski meint der Sozialdemokrat: „Die Wahl zu haben, ist immer gut. Wir freuen uns auf die Herausforderung.“
Das Wahlkampfmotto der Genossen lautet „Ganz Werne. SPD“. Für das Programm, das im Juli noch durch eine Mitgliederversammlung verabschiedet wird, gibt der Vorstand Empfehlungen. Die Digitalisierung, Schaffung bezahlbaren Wohnraums, die medizinische Versorgung, ein zweites Gleis samt besserer Taktung von Bus und Bahn sowie der Umweltschutz sind den Sozialdemokraten u.a. wichtig.