Werne. Mit minutenlangem Applaus und stehenden Ovationen wurde Kornelia Grewe sowie die Mitwirkenden der Musikgruppen im Anschluss an das rund 90-minütige Chorkonzert in Maria Frieden belohnt.
Die Gäste lauschten am vergangenen Sonntag in der nahezu vollbesetzten Kirche ausgewählten Musikstücken verschiedener Genres. Die einzelnen Musikgruppen traten in kompletter Besetzung auf, stellten aber auch einzeln ihr Können unter Beweis. Regine Raab begleitete die Chöre am Klavier und tauschte das Tasteninstrument zwischenzeitlich gegen die Flöte ein, um das Blockflötenensemble zu unterstützen.
Dargeboten wurden zu Ehren des 40. Chorleiterjubiläums von Kornelia Grewe liebgewonnene Stücke aus den gemeinsamen Jahren. Der Kirchenchor betrat unter den Klängen von „In das Haus Gottes ziehen wir ein“ das Kirchenschiff, um dann auch gesanglich in das Stück einzustimmen und die Zuhörer mit „Grüß euch Gott“ offiziell zu begrüßen.
Daran anschließend folgten mit „Mut zur Menschlichkeit“ aus dem Film Exodus, „Ich wollte nie erwachsen sein“ aus Tabaluga und Lilli und einer Bearbeitung von „I have a dream“ drei Stücke vom Frauenchor Maria Pacis, bevor die Sängerinnen den Flötistinnen die Bühne überließen. Die sechs Frauen spielten verschiedene Tänze aus der Zeit um 1550.
Erneut nahm der Kirchenchor Aufstellung und bot mit „Lobt den Herrn der Welt“ und dem Lobgesang „Nun tragt in alle Lande weit“ Chorkompositionen nach Willy Trapp sowie das „Vater unser“ nach Hanne Haller dar. Es folgte eine weitere Darbietung des Flötenensembles mit einer Melodie aus Haydns Streichquartett und dem Triumpfmarsch nach M.A. Carpentier um 1680. Der Frauenchor Maria Pacis wechselte in die neuere Musikgeschichte und brillierte mit der Bearbeitung von „You raise me up“ und einem Potpourri nach Manfred Bühler. Das Chorstück California Dreaming wurde mit einer Tanzeinlage der Enkelin von Kornelia Grewe, der elfjährigen Heidi Kollenberg bereichert. Mit rhythmischen Bewegungen, Drehungen und Radschlägen schwebte die junge Tänzerin durch den Chorraum und erntete einen lauten Sonderapplaus.
Mit dem Psalmlied „Jauchzet Gott“ eröffnete der Kirchenchor die vorletzte Einheit des Konzerts und ließ ein stimmgewaltiges „Gloria in excelsis deo“ folgen, bevor das Chorstück folgte, auf das sich wohl die meisten Besucher gefreut haben: Helmut Wißmann brachte das allseits gern gehörte „Jerusalem“ nach vielen Jahren wieder zu Gehör und sorgte für den „Gänsehautmoment“ des Abends. Nicht nur bei den Besuchern floss die eine oder andere Träne.

Kornelia Grewe ließ es sich abschließend nicht nehmen, erstmals nach 45 Jahren die Engelsnachtigall von Jacob van Eyck live auf ihrem Lieblingsinstrument zu spielen und setzte damit einen ersten Höhepunkt des Konzertes. Der zweite folgte durch den Kirchenchor, der das Konzert vorerst mit dem Marienlied „Jungfrau und Königin“ enden ließ.
Margret Fohrmann, erste Vorsitzende des Kirchenchores, wandte sich mit Lob und Dank an die Anwesenden, Beteiligten und insbesondere an die verdiente Chorleiterin, ihre Enkelin Heidi, Regine Raab und Helmut Wißmann, die das Konzert in erheblichem Maße zum Erfolg geführt haben. Auch Pfarrdechant Jürgen Schäfer, der die Anwesenden auf das Konzert eingestimmt hatte, dankte Kornelia Grewe für ihre Einsatzbereitschaft, ihre unermüdliche Energie und lobte ihr glückliches Händchen bei der Auswahl der Musikstücke. Schäfer forderte stellvertretend für die Anwesenden eine Zugabe ein. Dieser Bitte kam der Chor gerne nach und schloss das Konzert mit einer stimmstarken Darbietung des alten Klassikers „Te deum“ nach der Melodie von „Conquest of Paradise“ von Vangelis ab.