Werne. Autofahrer, Busse, Lkw und Radfahrer, die im Kreisverkehr von Capeller Straße und der Straße Am Bahnhof nach rechts auf die Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt abbiegen wollen, werden dort seit Monaten von einem einspurigen Absperrriegel ausgebremst. Stattdessen müssen alle einen Umweg zur Stadtmitte nehmen – oder verbotenerweise über die Ottostraße fahren. Grund für die Sperrung ist ein privates Bauvorhaben an dieser Stelle.
„Warum hat man nicht wenigstens einen schmalen Streifen für die Radfahrer offen gelassen? Die nutzen jetzt alle den Bürgersteig“, ärgerte sich Christoph Schade (Grüne) im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung. „Muss das so bleiben oder kann man das kleiner machen?“, wollte auch Ausschussvorsitzende Uta Leisentritt (CDU) wissen.
Weil der Bau des Mehrfamilienhauses schon weit fortgeschritten und der Baukran bereits abtransportiert wurde, wäre zumindest dem Augenschein nach genug Platz für eine Radspur. „Kann die Stadt für die Nutzung der öffentlichen Fläche durch Privat eine Gebühr erheben und wird das gemacht?“, fragte Markus Rusche (CDU) nach. „Ja, das ist möglich“, bestätigte Petra Göbel für die Bauverwaltung und sagte eine Prüfung zu.
Nicht wenige Fahrzeuge nutzen unerlaubter Weise die Abkürzung durch die Ottostraße, eine Anliegerstraße. Besonders vor der Kita Lütkeheide kommt es zu Engpässen und somit zu unübersichtlichen Situationen.