Werne. „Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel – Junger Held? Doller Bischof? Pfaffen Feind?“ So ist der Vortrag betitelt, zu dem der Heimatverein Werne am Mittwoch, 4. Mai 2022, um 19 Uhr in den Bürgersaal des Alten Rathauses einlädt. Den Gastgebern ist es gelungen, dafür Hans-Peter Boer, langjähriger Vorsitzender des Kreisheimatvereins Coesfeld, zu gewinnen. Das teilt die Leiterin des Werner Stadtmuseums, Dr. Constanze Döhrer, in der Ankündigung mit.
Hans-Peter Boer beschäftige sich seit vielen Jahren mit der Person des „Tollen Christian von Braunschweig“, um den sich, insbesondere in Werne und im Umfeld von Werne, die verschiedensten Gerüchte und Mutmaßungen in den Köpfen der Menschen festgesetzt haben. Damit wolle Boer nun aufräumen, erläutert Döhrer und schreibt:
„Am 4. Mai ist es genau 400 Jahre her, dass der Schreiber des Rates der Stadt Werne Christian von Braunschweig in einem Protokoll erwähnt. Er schreibt nieder, dass der Amtsdroste einen Schutzbrief von Christian erwirkt hat, der verhindern soll, dass Christians Truppen in Werne einfallen und dort so schlimm wüten wie andernorts im Münsterland. Allerdings täuschte die Sicherheit: Christian von Braunschweig wollte nun mit seinen Truppen in Werne Quartier haben – was einer Plünderung gleichgekommen wäre. Dies ist der Auftakt für den vielbesprochenen Nicht-Überfall am 6. Mai.“
Über den Kontext des Ereignisses, das Leben und Wirken des Christian von Braunschweig und seine Rolle im 30-jährigen Krieg berichtet Hans-Peter Boer. Für viele geschichtsinteressierte Menschen unserer Umgebung dürfte der Vortrag von Bedeutung sein, ist Döhrer überzeugt und möchte insbesondere Heimat- und Geschichtsvereine, kirchliche Vereine sowie Schüler/innen der weiterführenden Schulen auf den Ausflug in die Stadtgeschichte aufmerksam machen.
Parkplätze stehen vor dem Solebad am Hagen, auf dem Parkplatz Kurt-Schumacher-Platz und in der Tiefgarage am Roggenmarkt zur Verfügung. Eine Anmeldung zu der kostenlosen Veranstaltung ist nicht erforderlich.