Dienstag, Mai 30, 2023

Toni Tuklan sammelt für Opfer der Überflutungen in Nigeria

Anzeige

Werne/Bergkamen. Extre­me Über­schwem­mun­gen haben in Nige­ria zuletzt immense Schä­den ange­rich­tet. Fast 1.000 Men­schen kamen bis­her ums Leben, Hun­dert­tau­sen­de Ein­woh­ner haben ihr Zuhau­se ver­lo­ren. „Den Men­schen fehlt es an allem. Da geht es jetzt um ganz schnel­le Hil­fe“, sagt Toni Tuklan, der aktiv beim Sam­meln von Spen­den hilft.

Mul­ti­ta­lent Toni Tuklan aus Wer­ne ist aktu­ell damit beschäf­tigt, die Spen­den­ak­ti­on für die Flut­op­fer ins Rol­len zu brin­gen. „Damit es rich­tig los­ge­hen kann, brau­chen wir Orte, an denen wir die Spen­den sam­meln und sor­tie­ren kön­nen“, sagt Toni Tuklan. 

- Advertisement -

Sein Hil­fe­ruf ist bereits in den Rat­häu­sern in Wer­ne und Berg­ka­men ein­ge­gan­gen. „Die Bür­ger­meis­ter haben mir gesagt, dass sie ver­su­chen, eine geeig­ne­te Hal­le oder zu fin­den“, berich­tet Toni Tuklan. Der­zeit lan­den gesam­mel­te Hilfs­gü­ter in der Gara­ge von Dr. Rosa­lyn Dress­man in Ober­aden. Sie kommt aus dem Bun­des­staat Bayel­sa, in dem über 2,5 Mil­lio­nen Men­schen leben, und ist als tech­ni­sche Son­der­be­ra­te­rin des Minis­ter­prä­si­den­ten Douye Diri tätig.

Hil­fe für Men­schen in Bayelsa

Bayel­sa ist von den weit­rei­chen­den Über­schwem­mun­gen hart getrof­fen wor­den. Die außer­ge­wöhn­lich star­ken Regen­fäl­le und die anschlie­ßen­den Über­schwem­mun­gen haben den Bun­des­staat unter Was­ser gesetzt. „Die Men­schen haben ihre Häu­ser ver­lo­ren, auch Schu­len und Kran­ken­häu­ser wur­den weg­ge­spült“, schil­dert Rosa­lyn Dressman. 

Von einem Teil ihrer Fami­lie und von Freun­den aus der Regi­on hat sie Fotos und Kurz­fil­me zuge­schickt bekom­men, die ein ver­hee­ren­des Bild der Situa­ti­on zei­gen. „Ich schät­ze, dass eine Mil­li­on Men­schen in Not sind. Die Situa­ti­on ist nicht ein­fach, da es an Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten fehlt. Vie­le sind in Turn­hal­len und Kir­chen unter­ge­bracht, aber der Platz reicht für die vie­len Men­schen nicht aus“, unter­streicht Rosa­lyn Dressman.

Eben­falls zur Zeit nicht in ihrer Hei­mat, son­dern in der hie­si­gen Regi­on ist die First Lady des Bun­des­staa­tes Bayel­sa, Dr. Mrs. Glo­ria Diri. „Bayel­sa ist von den Haupt­stra­ßen abge­schnit­ten, sodass es schwer ist, Waren über­haut in das Kri­sen­ge­biet zu brin­gen. Infol­ge des­sen gibt es dort viel Not und eine Nah­rungs­mit­tel­knapp­heit. Hin­zu kom­men die gesund­heit­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, die auf eine sol­che Situa­ti­on folgen.“

Nicht zuletzt sei die Erwerbs­grund­la­ge vie­ler Men­schen zer­stört wor­den, denn der über­wie­gen­de Teil ver­die­ne sein Geld in der Fische­rei oder der Land­wirt­schaft. Da die Flut jetzt lang­sam abebbt, ist schnel­le Unter­stüt­zung nötig, da ist sich das Trio einig. „Lebens­mit­tel, Klei­dung, Medi­ka­men­te, Baby­nah­rung, Hygie­ne­ar­ti­kel – eigent­lich wird alles gebraucht“, sagt Toni Tuklan. Sobald ein Con­tai­ner voll ist, sol­len die Waren in das Gebiet gebracht werden. 

Mög­lich­kei­ten zur Unterstützung:

Unter der Tele­fon­num­mer +49 1744309431 kann eine Abho­lung oder Über­ga­be von Mate­ria­li­en ver­ein­bart wer­den. Auf der Web­sei­te https://gofund.me/07129671 sind auch Geld­spen­den mög­lich. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Hilfs­ak­ti­on zudem in den nächs­ten Tagen auf der Sei­te https://bayelsa.solutions/ ver­öf­fent­licht werden.

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Eintracht verpasst Kreisliga A‑Titel nur wegen schwächerer Tordifferenz

Werne. Nur eine Niederlage, fünf Remis, 22 Siege und damit 71 Punkte sowie 117:37-Tore: Die Saisonbilanz von Eintracht Werne in der Kreisliga A1 (UN/HAM)...

Betonplatte auf Gleise gelegt – Bundespolizei sucht Zeugen

Bergkamen. Am gestrigen Sonntagabend (28. Mai 2023) kollidierte ein Zug in Bergkamen mit einer, auf den Schienen abgelegten, Steinplatte. Die Bundespolizei bittet die Bevölkerung...

Großer Sternmarsch zum Jubiläum der Nierstenholz-Schützen

Werne. Zu seinem 75-jährigen Bestehen hatte der Schützenverein Am Nierstenholz befreundete Schützenvereine und Musikzüge eingeladen. Drei Tage lang wurde das Jubiläum gefeiert, Höhepunkt war...

Rund 80 Oldtimer erzählen Autogeschichte

Historische Fahrzeuge inmitten historischer Kulisse: Autos, die über 30 Jahre alt waren, durften auf dem Alten Markt parken. Foto: MSW