Mittwoch, März 29, 2023

Solidarität mit der Ukraine: Kundgebungen für den Frieden

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Wer­ne. Ein spon­ta­nes Zei­chen mit Musik gegen Krieg und für Frie­den setz­ten heu­te (24.02.2022), am Tag des rus­si­schen Über­falls auf die Ukrai­ne, Wer­ner Bür­ger vor dem Alten Rathaus. 

Initi­iert von der Musik­schu­le Maga­ri­ta Lebdki­na und Biru­kov Tima­fey sowie Rebek­ka Kämp­fe von der Par­tei Die Lin­ke wur­de die Mahn­wa­che kurz­fris­tig bei der Poli­zei ange­mel­det. Mit ukrai­ni­schen Volks­lie­dern drück­ten Lebedki­na und Tima­fey gemein­sam mit rund 50 Teil­neh­mern ihre Soli­da­ri­tät mit den Men­schen in der Ukrai­ne und in Bela­rus aus. Wir haben Ver­wand­te und Freun­de in der Ukrai­ne, in Bela­rus und in Russ­land, schil­der­te Lebedki­na, die aus St. Peters­burg stammt, und Tima­fey aus Bela­rus ihren Schre­cken und ihre Sorgen.

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Ihren Schock über die Ent­wick­lung beton­te Rebek­ka Kämp­fe. „Eine erschüt­tern­de Real­tität, heu­te sit­zen in Kiew Men­schen in U‑Bahntunneln. Statt wie sie, ihr Kind heu­te mor­gen in die Kita zu brin­gen, müss­ten Müt­ter in der Ukrai­ne ihre Kin­der recht­zei­tig in Sicher­heit brin­gen, sag­te sie sicht­lich bewegt. „Das ist die gefähr­lichs­te Situa­ti­on seit Jahr­zehn­ten“, for­der­te sie den „Abzug der rus­si­schen Trup­pen“. Die Gren­zen müss­ten offen sein um Men­schen aus dem Kriegs­ge­biet Schutz zu bie­ten. „Frie­den jetzt“, rief sie dazu auf, die Gewalt zu beenden.

Mit ukrai­ni­schen Volks­lie­dern drück­ten Lebedki­na und Tima­fey gemein­sam mit rund 50 Teil­neh­mern ihre Soli­da­ri­tät mit den Men­schen in der Ukrai­ne und in Bela­rus aus. Foto: Gaby Brüggemann

Zu Beginn der Mahn­wa­che ertön­ten die Glo­cken der St. Chris­to­pho­rus-Kir­che. Dechant Jür­gen Schä­fer hat­te sie als Mah­nung und Bit­te um den Frie­den läu­ten las­sen. „Defunc­tos bell­orum duo­rum plo­ro. Die Toten der bei­den Welt­krie­ge bekla­ge ich. So steht es auf der Kreuz­glo­cke der Chris­to­pho­rus-Kir­che“, teil­te der Pfar­rer mit und lädt am Sonn­tag, 27. Febru­ar, um 17.30 Uhr zum öku­me­ni­schen Frie­dens­ge­bet in die St.-Christophorus-Kirche ein.

Impuls­ak­ti­on der Evan­ge­li­schen Jugend

Ange­sichts der Lage in der Ukrai­ne haben Dia­kon Micha­el Reck­mann und Pfar­re­rin Caro­ly­ne Knoll mit Mäd­chen und Jun­gen im Jugend­stüb­chen Trans­pa­ren­te gegen Krieg und Gewalt gestal­tet. Die­se haben sie anschlie­ßend im Diet­rich-Bon­hoef­fer-Zen­trum wäh­rend einer Andacht gezeigt, für Frie­den gebe­tet und Ker­zen für den Frie­den entzündet. 

„Eigent­lich stand im Jugend­stüb­chen Wei­ber­fast­nacht auf dem Pro­gramm. Doch den Jugend­li­chen war es ein Bedürf­nis, zusam­men zu kom­men und für Frie­den zu beten“, berich­te­te Pfar­re­rin Knoll, die vor rund 25 Besu­chern sag­te: „Wir haben uns über die Ent­wick­lun­gen erschro­cken. Das alles ist weit weg, aber doch ganz nahe. Wir kön­nen nicht so tun, als ob es uns nichts angehe.“

Pla­ka­te für den Frie­den wur­den am Don­ners­tag­abend im Jugend­stüb­chen der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de gestal­tet, Foto: Wagner

Ker­ze und Gebet als Bit­te für Frieden

Mit dem Auf­ruf „Du. Ich. Wir. Gegen den Krieg. Für den Frie­den. Eine Ker­ze. Ein Fens­ter. Jeden Abend. 18 Uhr“, lädt das Bis­tum Müns­ter seit heu­te Abend (Don­ners­tag, 24. Febru­ar 2022) und an den kom­men­den Tagen dazu ein, jeweils um 18 Uhr eine Ker­ze zu ent­zün­den und in die Fens­ter zu stel­len. Das teilt die Pres­se­stel­le des Bis­tums mit.

„Nach den schreck­li­chen Ereig­nis­sen in der Ukrai­ne, dem Angriff Russ­lands, möch­ten wir mit der Akti­on ein deut­li­ches Zei­chen für den Frie­den und für unse­re Soli­da­ri­tät mit den Men­schen in der Ukrai­ne set­zen“, begrün­det Hans-Georg Hol­len­horst von der Fach­stel­le Welt­kir­che des Bis­tums die Aktion.

ICW plant Kund­ge­bung am Sams­tag auf dem Marktplatz

Wegen der Ent­wick­lun­gen hat der Inter­na­tio­na­le Club Wer­ne sei­ne Soli­da­ri­tät mit den ukrai­ni­schen Bür­gern aus­ge­spro­chen und Unter­stüt­zung zuge­sagt. Für kom­men­den Sams­tag (26. Febru­ar) ruft der Club zu einer Frie­dens­kund­ge­bung auf dem Markt­platz auf. Beginn ist um 18 Uhr.

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