Samstag, Juni 3, 2023

Skepsis beim Blick auf 2G-plus in der Gastronomie

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Wer­ne. Wer künf­tig in Restau­rants, Cafés und Knei­pen ein­keh­ren möch­te, muss sich an die neu­en Coro­na-Regeln für Gas­tro­no­mie-Besu­che halten. 

Denn ange­sichts der immer stär­ker fort­schrei­ten­den Ver­brei­tung der hoch­an­ste­cken­den Omi­kron-Vari­an­te soll, so haben es Bund und Län­der am ver­gan­ge­nen Frei­tag (7. Janu­ar 2022) beschlos­sen, die 2G-plus-Regel vor eine Ein­kehr gesetzt sein. Anders als die zwei­fach Geimpf­ten müs­sen Geboos­ter­te kei­nen nega­ti­ven Test vorlegen.

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Wie NRW-Gesund­heits­mi­nis­ter Karl-Josef Lau­mann am Diens­tag im Rund­funk mit­teil­te, gel­te im gesam­ten Frei­zeit­be­reich 2G. Über­all dort, wo man kei­ne Mas­ken tra­gen kön­ne – Sport, Fit­ness und eben in der Gas­tro­no­mie – gel­te 2G-plus. 

Fer­ner sei in der neu­en Ver­ord­nung auch die Tes­tung vor Ort gere­gelt. So könn­ten etwa Gas­tro­no­mie oder Fit­ness­stu­di­os direkt vor Ort tes­ten. An Ver­an­stal­tungs­or­ten, wo Men­schen erschei­nen kön­nen, die nicht geimpft sind, wer­de es auch im Frei­en eine Mas­ken­pflicht geben, so Lau­mann aktu­ell. Bei 2G-plus-Ver­an­stal­tun­gen kön­ne dar­auf ver­zich­tet werden.

Mit Blick auf die neu­en Rege­lung für die Gas­tro­no­mie setzt Sig­gi Baum­ho­ve vom Hotel Restau­rant Baum­ho­ve am Markt zunächst auf Abwar­ten. In sei­nem Restau­rant und im Café Aus­zeit dau­ern die Betriebs­fe­ri­en noch bis zum kom­men­den Frei­tag (13. Janu­ar) an, wäh­rend der Hotel­be­trieb wei­ter läuft. Eine neue Ver­ord­nung des Hotel- und Gast­stät­ten­ver­ban­des lie­ge aber bis­lang noch nicht vor, schil­der­te er jetzt auf Nach­fra­ge von WERN­Eplus. Dies gel­te auch für den Bereich Beher­ber­gung im Hotel. „Für uns bedeu­tet 2G-plus noch mehr Kon­troll­auf­wand“, sagt er aber. Auch sei nicht jeder ein­sich­tig, schil­dert er und sieht schwie­ri­ge Dis­kus­si­on auf das Per­so­nal zukom­men. Auch sei nicht immer ein Licht­bild­aus­weis dabei, wenn die Impf­aus­wei­se der Gäs­te kon­trol­liert würden.

Gleich­zei­tig fürch­tet Baum­ho­ve einen Rück­gang beim Nach­mit­tags­ge­schäft, weil die spon­ta­ne Ent­schei­dung zum Kaf­fee­trin­ken durch die zusätz­li­che Test­pflicht lei­den könn­te. Aller­dings sei­en ja auch schon vie­le Gäs­te geboos­tert. Erkenn­bar sei aber auch schon, das Buchun­gen etwa für Fei­ern zurück­gin­gen. Zunächst wer­de er es bei den übli­chen Öff­nungs­zei­ten belas­sen und sich die Ent­wick­lung anschau­en. Dann wer­de er gege­be­nen­falls reagie­ren, so Baum­ho­ve. In Rhein­land-Pfalz, wo die 2G-plus-Rege­lung in der Gas­tro­no­mie bereits ein­ge­führt ist, sei ein Ein­bruch der Gäs­te­zah­len durch­aus erkenn­bar. „Die Gas­tro­no­mien sind nur halb­voll“, regis­trier­te der Wer­ner Gas­tro­nom dort bei einem Besuch.

Für Ger­da Wit­ten­brink, Che­fin im Restau­rant „Wit­ten­brinks Hof“, sind vor­erst kei­ne Ände­run­gen etwa der Öff­nungs­zei­ten geplant. „95 Pro­zent unse­rer Gäs­te sind geboos­tert“, stell­te sie gegen­über WERN­Eplus fest. Und wer Essen gehen möch­te, pla­ne dies in der Regel ja auch und brin­ge den Test dann mit. Außer­dem habe man vie­le Räu­me, sodass Fami­li­en mit Gäs­ten etwa auch in einem Raum zum gemein­sa­men Essen tref­fen könnten.

Anders sei es sicher­lich, wenn man bei­spiels­wei­se nur für ein Bier oder einen Kaf­fee ein­keh­ren wol­le. Cafés oder Eis­die­len betref­fe dies sicher stär­ker, ver­mu­te­te sie. Ohne­hin aber gebe es der­zeit auto­ma­tisch weni­ger Gäs­te, weil auch Fami­li­en­fes­te und grö­ße­re Ver­an­stal­tun­gen ausblieben.

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