Samstag, März 25, 2023

Preise im Allzeithoch: Schuldnerberaterin gibt Spartipps

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Werne/Kreis Unna. Die Coro­na-Pan­de­mie hat die Ver­schul­dung vie­ler Men­schen ver­stärkt, die Arbeits­plät­ze ver­lo­ren haben oder wegen Kurz­ar­beit mit weni­ger Ein­kom­men aus­kom­men muss­ten. Dazu steigt die Infla­ti­on eben­so kon­stant wie die Kos­ten für Ener­gie. Vie­le Prei­se sind im Allzeithoch.

San­dra Bartsch ist Schuld­ner­be­ra­te­rin bei der Arbei­ter­wohl­fahrt Ruhr-Lip­pe-Ems. Die Exper­tin und ihr Bera­ter-Team unter­stüt­zen regel­mä­ßig Men­schen mit finan­zi­el­len Pro­ble­men. „Der Bera­tungs­be­darf ist seit Beginn der Pan­de­mie deut­lich gestie­gen“, sagt Bartsch, die ein paar Tipps für ver­schie­de­ne Aus­ga­ben­ar­ten hat, mit denen sich Geld spa­ren lässt.

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Ener­gie

Durch die CO2-Steu­er, aber eben­so durch den Angriff auf die Ukrai­ne sind die Ener­gie­kos­ten stark gestie­gen. Die Schuld­ner­be­ra­te­rin rät Ver­brau­chern, zu über­prü­fen, ob die Höhe der monat­li­chen Abschlags­zah­lung noch zu den höhe­ren Kos­ten passt, damit dann, wenn die Jah­res­rech­nung kommt, nicht zu viel nach­ge­zahlt wer­den muss. In der Jah­res­rech­nung zeigt bekannt­lich der tat­säch­li­che Ver­brauch, ob die Höhe der Abschlä­ge oder Vor­aus­zah­lun­gen passt oder ver­än­dert wer­den muss. Immer­hin trägt der kom­men­de Som­mer aktu­ell dazu bei, dass Ver­brau­cher in den kom­men­den Mona­ten wohl ohne frie­ren zu müs­sen die Hei­zung dros­seln können.

Auto

Vie­le Men­schen sind auf ein Auto ange­wie­sen, um zu ihrer Arbeit zu kom­men. Seit Mona­ten aber sind die Kraft­stoff­prei­se kon­stant hoch, sodass das Tan­ken immer grö­ße­re Löcher in vie­le Haus­halts­kas­sen reist. „Jedes Kilo­gramm Gewicht erhöht den Ver­brauch des Autos. Man soll­te also kei­nen Bal­last her­um­fah­ren“, rät die Bera­te­rin. „Doch ins­ge­samt lässt sich viel so nicht ein­spa­ren“, gibt auch die Exper­tin zu. Mit dem 9‑Eu­ro-Ticket für Bus und Bahn will die Poli­tik die Bür­ger ab 1. Juni zumin­dest tem­po­rär von den hohen Ener­gie­prei­sen ent­las­ten. „Viel­leicht soll­te ein­mal über­prüft wer­den, in wel­chen Berei­chen ein Umstieg auf öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel mög­lich ist“, rät Bartsch.

Ab kom­men­den Mitt­woch, 1. Juni, ist das 9‑Eu­ro-Ticket für Bus und Bahn nutz­bar und kann beim Spa­ren hel­fen. Foto: Volkmer

Ver­si­che­run­gen

Grund­sätz­lich sieht die Schuld­ner­be­ra­te­rin bei Ver­si­che­run­gen Ein­spar­po­ten­zi­al. Jede ein­zel­ne Poli­ce soll­te ein­mal genau unter die Lupe genom­men wer­den. „Es macht schon Sinn, wenn man sich über­legt, wel­che Ver­si­che­rung wirk­lich not­wen­dig ist und wel­che viel­leicht nicht, denn Ver­si­che­rungs­ver­trä­ge soll­ten mög­lichst immer die aktu­el­le Lebens­si­tua­ti­on wider­spie­geln“, sagt Bartsch. So man­cher Ver­si­che­rungs­schutz sei in die Jah­re gekom­men und längst güns­ti­ger und zu bes­se­ren Kon­di­tio­nen erhält­lich. „Grund­sätz­lich aber soll­te der Fokus nicht auf der Prä­mi­en­hö­he lie­gen, son­dern auf den ver­si­cher­ten Leis­tun­gen“, unter­streicht Bartsch.

Lebens­mit­tel

„Der Ein­kaufs­zet­tel ist ein Klas­si­ker, der beim Ein­kau­fen bares Geld spa­ren kann“, ist Bartsch über­zeugt. Denn wer schon vor dem Ein­kau­fen über­legt, was gebraucht wird, kau­fe in der Regel weni­ger unnö­ti­ge Din­ge, rät die Schuld­ner­be­ra­te­rin. Ein vor­he­ri­ger Blick in die Wer­be­blät­ter der bevor­zug­ten Super­märk­te sei eben­falls hilf­reich, um Ange­bo­te ent­de­cken zu kön­nen. Auch No-Name-Arti­kel soll­ten nicht vom Kauf aus­ge­schlos­sen wer­den, sei der Inhalt oft­mals mit dem Mar­ken­pro­dukt ver­gleich­bar. Ver­brau­cher könn­ten beim Ein­kau­fen zudem auf Fer­tig­ge­rich­te ver­zich­ten. „Selbst kochen ist nicht nur bil­li­ger, son­dern oft­mals auch gesün­der“, sagt Bartsch.

Kre­di­te

„Jedes Dar­le­hen hat sei­nen Preis, und es birgt immer ein zusätz­li­ches wirt­schaft­li­ches Risi­ko. Wer sich umfas­send infor­miert, kann Stol­per­fal­len ver­mei­den“, rät Bartsch. Grund­sätz­lich sei Vor­sicht bei Kre­dit­auf­nah­men ange­bracht. „Man soll­te genau über­le­gen, ob das, was mit Hil­fe eines Dar­le­hens ange­schafft wer­den soll, tat­säch­lich sofort benö­tigt wird. Es ist in der Regel güns­ti­ger, erst für eine Anschaf­fung zu spa­ren und erst dann zu kau­fen, wenn man das Geld bei­sam­men hat.“ Wenn ein Kre­dit unbe­dingt nötig sei, emp­fiehlt die Exper­tin, die Prei­se mög­lichst vie­ler Kre­dit­in­sti­tu­te mit­ein­an­der zu ver­glei­chen, dabei sei dann allein der effek­ti­ve Jah­res­zins aussagekräftig.

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