Werne. Vier tolle Sim-Jü-Tage lang hatte sich die Werner Innenstadt in ein einziges großes Festgelände verwandelt, mit High-Tech-Karussells zum Durchschütteln, Laufgeschäften voller Überraschungen, all den zahllosen Unterhaltsangeboten sowie Leckereien zum Genießen.
So kamen zig-tausende Besucher und machten das 660 Jahre alte Werner Volksfest wieder zum großen Herbstereignis in der Region.
Die Rückschau auf einen nahezu störungsfreien Ablauf der Großveranstaltung fiel am Mittwoch, 26. Oktober, bei den beteiligten Organisatoren und Schaustellern durchweg positiv aus, wie eine WERNEplus-Umfrage ergab. Bis auf einen Regenschauer zur besten Kirmeszeit am Sonntagabend und einem Gewitter am Montag zeigte sich das Wetter von einer sehr angenehmen Seite.
Marktmeister Sven Bohne: Positive Bilanz
„Das war eine super schöne Kirmes“, lautete das Fazit von Marktmeister Sven Bohne. Ein Ergebnis, das sich auf viele positive Rückmeldungen seitens der Schausteller und der Besucher stützt. Beispielsweise seien das Feuerwerk und Arens Ausschank auf dem Hagen besonders gut angekommen.
© Neunzehn71 bei Tiktok
Auch einige unverhoffte Absagen kurz vor dem Kirmes-Start habe man kompensieren können und speziell mit Ghost und Crazy Island hochwertigen Ersatz gefunden. Der gute Kontakt zu den Schaustellern habe dies möglich gemacht. Bis auf einige kleinere Fälle lief das Volksfest demnach nahezu reibungslos. „Es hat alles geklappt“, so Bohne.
David Ruschenabum: Sim-Jü-Herzen, Pins und Schals begehrt
Ausverkaufte Lebkuchen-Herzen und auch nur noch Restbestände bei Sim-Jü Pins und Schals, meldete David Ruschenbaum für das Stadtmarketing zurück. „Auch die Kombi-Pakete sind gut gelaufen, das war ein richtiger Hype“, berichtete der Veranstaltungsmanager von erfolgreichen Marketing-Aktionen rund um Sim-Jü. Die Öffnungszeiten der Tourist-Information hatte man zudem eigens angepasst. Allerdings habe der großformatige Bonbon-Stand vor der Tür die Sichtbarkeit etwas eingeschränkt.
Rainer Schulz: Schausteller zufrieden weggefahren
„Die Geburtswehen waren heftig“, räumte Wernes Sim-Jü-Experte Rainer Schulz mit Blick auf einige kurzfristige Absagen im Vorfeld ein. Das sei in diesem Jahr auf allen großen Plätzen ähnlich gewesen, ordnete er ein. „Crazy Island und Ghost wurden super gut angenommen“, bestätigte er.
Kurzfristig fiel auch das Ponyreiten – erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg – aus. Schulz’ Befürchtungen, Familie Kaiser hätte den Betrieb eingestellt, bestätigten sich nicht. „Nach Corona war der Anfang schwer. Wir starten jetzt wieder durch und werden nächstes Jahr auch wieder in Werne sein”, sagte Stefan Kaiser auf Anfrage von WERNEplus.
Attraktionen wie Airborne und die Weltneuheit Escape zogen schwindelfreie Passagiere mit Faible für Hochgeschwindigkeit an. Besonders zur Gutschein-Aktion am Dienstagnachmittag ging es in Neuheiten wie Klassikern gleichermaßen rasant zu.
Zum echten Publikumserfolg bei Jugend und Mittelalter wurde der Ausschank von Schausteller Patrick Arens auf dem Hagen, der anstelle des Festzelts zum Feiern einlud.
Die stärksten Sim-Jü-Tage waren Schulz zufolge wieder der Samstag und Sonntag. Am Montag wurde es zum Feuerwerk wieder voll und der Dienstag mit dem Krammarkt sei optimal gewesen. Für das Stadtmarketing um David Ruschenbaum gab es von ihm ein Sonderlob: „Die Werbung war exzellent.“ Die Schausteller seien zufrieden wegfahren, hieß es.
Polizei: Schönes und sicheres Volksfest
Zwischen Samstag (22.10.2022) und Dienstag (25.10.2022) kam es nach Informationen der Polizei zu zwei Körperverletzungsdelikten, einem Widerstand gegen Polizeibeamte, zwei Diebstählen und zwei Ingewahrsamnahmen.
„Unser Ziel war es, dass die Bürgerinnen und Bürger einen schönen, sorgenfreien und sicheren Kirmesbesuch erleben – dafür haben wir an allen vier Veranstaltungstagen mit starker Präsenz gesorgt. Bis auf wenige Ausnahmen war Sim-Jü wieder ein friedliches Volksfest mit friedlichen Menschen“, bilanziert Erster Polizeihauptkommissar Markus Fastnacht, Leiter der Polizeiwache Werne.