Samstag, März 25, 2023

Neue Experten für Wertstoff-Management gesucht

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Wer­ne. Mit ver­schie­de­nen effi­zi­en­ten Ver­fah­ren küm­mern sich die Beschäf­tig­ten von RCS seit meh­re­ren Jahr­zehn­ten dar­um, dass Roh­stof­fe wie­der in den Kreis­lauf zurück­ge­führt wer­den und scho­nen so die Res­sour­cen der Natur. Für die­se wich­ti­ge Auf­ga­be wird Nach­wuchs gesucht. Für das kom­men­de Aus­bil­dungs­jahr gibt es noch freie Plätze.

Die Aus­bil­dung und För­de­rung jun­ger Talen­te ist fes­ter Bestand­teil der Unter­neh­mens­phi­lo­so­phie. In den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren hat das Unter­neh­men die Mit­ar­bei­ter­zahl auf 170 ver­vier­facht. Ein Erfolg, der ohne die eige­nen Nach­wuchs­kräf­te nicht mög­lich gewe­sen wäre. Einer der aktu­ell rund 30 Azu­bis ist Adri­an Oczko.

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Der 18-Jäh­ri­ge hat im Som­mer 2020 sei­ne Leh­re als Maschi­nen- und Anla­gen­füh­rer an der Capel­ler Stra­ße auf­ge­nom­men. Damit ist nun für den jun­gen Mann aus Wer­ne schon das Ende der Aus­bil­dung in Sicht, denn im Gegen­satz zu ande­ren Beru­fen dau­ert die Aus­bil­dung rund um die moder­nen Recy­cling-Fer­ti­gungs­an­la­gen ledig­lich zwei Jahre.

Beim Besuch des Wer­ner Berufs­zir­kels im Kol­ping­saal, bei dem sich tra­di­tio­nell loka­le Unter­neh­men mit den von ihnen ange­bo­te­nen Beru­fen prä­sen­tie­ren, ist der frü­he­re Schü­ler der Mar­ga-Spie­gel-Sekun­dar­schu­le auf RCS auf­merk­sam gewor­den. „Da stan­den meh­re­re Dosen mit Kunst­stoff-Flakes her­um, da habe ich mal gefragt, wie die über­haupt her­ge­stellt wer­den“, erin­nert sich Ocz­ko. Ein mehr­wö­chi­ges Prak­ti­kum im Unter­neh­men folg­te, als Ocz­ko sein Berufs­grund­schul­jahr in Wer­ne absol­vier­te. Wenig spä­ter unter­schrieb der Schü­ler sei­nen Aus­bil­dungs­ver­trag bei RCS.

Jetzt hat Ocz­ko nahe­zu täg­lich mit den Flakes zu tun, denn der 18-Jäh­ri­ge kommt bei der Pro­duk­ti­on der Kunst­stoff-Flakes zum Ein­satz. Die­se wer­den in einem ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Recy­cling-Pro­zess aus gebrauch­ten PET-Fla­schen her­ge­stellt, die unter ande­rem von Kun­den aus dem Ein­zel­han­del bei RCS abge­lie­fert wer­den. Die neu ent­ste­hen­den Flakes kön­nen dann von ande­ren Betrie­ben zu viel­fäl­ti­gen und sta­bi­len Kunst­stoff­pro­duk­ten wei­ter­ver­ar­bei­tet wer­den. Im neu­en Betriebs­zweig RCS Pla­s­tics am Nord­lip­pe­park ent­steht aus die­sen Flakes über­dies ein soge­nann­tes ReGra­nu­lat für die Her­stel­lung von neu­en Flaschen.

Als Maschi­nen- und Anla­gen­füh­rer küm­mert sich der Azu­bi unter ande­rem um die Ent­la­dung der ange­lie­fer­ten Fla­schen und über­nimmt hin­ter­her auch die Bela­dung der Lkw mit den Flakes.

Zudem sorgt der Azu­bi für den recht­zei­ti­gen Mate­ri­al­nach­schub an den Fer­ti­gungs­an­la­gen, an denen er auch für die Ein­rich­tung der Maschi­nen zustän­dig ist. „Ein biss­chen hand­werk­li­ches Geschick braucht man schon“, sagt Ocz­ko beschei­den auf die Fra­ge zu den Anfor­de­run­gen des Berufs. Zudem wer­de die Zusam­men­ar­beit im Team bei RCS groß geschrie­ben. „Es gibt Din­ge wie Repa­ra­tu­ren, die muss man ein­fach zu zweit machen. Da ist es gut, wenn es im Team stimmt – und das ist hier der Fall.“

Sei­nen Beruf schätzt der frü­he­re Sekun­dar­schü­ler als sehr zukunfts­taug­lich ein: „Es wird immer mehr auf Maschi­nen umge­stellt. Da ist man gut auf­ge­stellt, wenn man Maschi­nen bedie­nen kann.“ Die täg­li­che Arbeit beginnt schon um 6 Uhr mor­gens. Dafür star­tet der Fei­er­abend aber schon um 14.30 Uhr. Das Fah­ren eines Stap­lers berei­tet dem Azu­bi beson­de­ren Spaß. Den dazu­ge­hö­ri­gen Füh­rer­schein hat Ocz­ko schon kurz nach dem Beginn sei­ner Aus­bil­dung bei RCS absolviert.

Ab August starten bei RCS und Ausbildungsleiterin Jessica Böckmann wieder Nachwuchskräfte. Die heiße Phase der Bewerbungen steht in den kommenden Wochen an. Foto: Volkmer
Ab August star­ten bei RCS und Aus­bil­dungs­lei­te­rin Jes­si­ca Böck­mann wie­der Nachwuchskräfte. Die hei­ße Pha­se der Bewer­bun­gen steht in den kom­men­den Wochen an. Foto: Volkmer

Das Frei­herr-vom-Stein Berufs­kol­leg Wer­ne ist schu­li­scher Part­ner im Rah­men der dua­len Berufs­aus­bil­dung. An bis zu zwei Tagen in der Woche ste­hen für den 18-Jäh­ri­gen beim berufs­be­zo­ge­nen Unter­richt The­men wie Fer­ti­gungs- und Mon­ta­ge­pro­zes­se, Instand­hal­tungs­pro­zes­se sowie Betriebs- und Wirt­schafts­pro­zes­se auf dem Stundenplan.

Aus­ge­bil­det wer­den bei RCS nicht nur Maschi­nen- und Anla­gen­füh­rer. Män­ner und Frau­en, die gern unter­wegs sind, kön­nen im kom­men­den Aus­bil­dungs­jahr ab August 2022 als Berufs­kraft­fah­rer eben­so durch­star­ten wie Indus­trie­kauf­leu­te. Hier gibt es zudem die Opti­on, den Beruf in der EU-Vari­an­te inklu­si­ve eines drei­mo­na­ti­gen Aus­lands­auf­ent­halt in Irland zu erler­nen. Mit der Instand­hal­tung von Anla­gen und Fahr­zeu­gen ken­nen sich die Indus­trie­me­cha­ni­ker aus. Auch hier sind Bewer­bun­gen noch möglich.

Die Pan­de­mie und aus­ge­fal­le­ne Berufs­mes­sen haben in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren dazu geführt, dass sich die Zahl der ein­ge­gan­ge­nen Bewer­bun­gen nahe­zu hal­biert hat. „Es deu­tet aber aktu­ell viel dar­auf hin, dass es wie­der bes­ser wird, denn die ers­ten Bewer­bun­gen lie­gen bereits seit eini­ger Zeit vor“, sagt Aus­bil­dungs­lei­te­rin Jes­si­ca Böckmann.

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