Donnerstag, Februar 15, 2024

Museum in Werne: Ausstellung zur Lust aufs Selbermachen

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Werne. „Do it yourself! Die neue Lust aufs Selbermachen“, heißt die Wanderausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die vom 20. März bis 15. Mai im Stadtmuseum Werne Station macht.

Die Wanderausstellung beleuchte verschiedene Formen und Motivationen Dinge selber herzustellen vom frühen 20. Jahrhundert bis heute, macht Museumsleiterin Dr. Constanze Döhrer neugierig auf die Schau. Der DIY-Trend der Gegenwart gehe zurück auf eine wechselvolle Geschichte zwischen Not und Kreativität, Selbstverwirklichung und politischem Statement.

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„Sauerkraut und Bohnen für den Winter einkochen, Kleidung nähen und flicken oder Spielzeug für die Kinder bauen: Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte das Selbermachen fest zum Alltag vieler Menschen dazu. Heute kann man fast alles verhältnismäßig schnell und günstig kaufen“, heißt es dazu auf der LWL-Homepage. Trotzdem entschieden sich Menschen nach wie vor für das Selbermachen. Doch warum machen sie heute Dinge selber, obwohl sie es nicht müssten? Mit Antworten auf diese Frage beschäftige sich die Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes, heißt es weiter.

Die Wanderausstellung betrachte die Praktiken des Selbermachens in den Spannungsfeldern „Mangel & Überfluss“, „Hobby & Arbeit“ und „Alltag & Gegenkulturen“. Dabei liege der Fokus auf den Akteur/innen und auf zeittypischen Formen des Selbermachens: Wer machte zu einem bestimmten Zeitpunkt was selbst – und warum? „Bis heute spielen unterschiedliche Faktoren wie Zeit, Geld und gesellschaftliche Erwartungen eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für oder gegen das Selbermachen“, so Sarah Lieneke, die Kuratorin der Ausstellung.

„Die Ausstellung erzählt vom Selbermachen in der von Mangel geprägten Nachkriegszeit, in der es als Versorgungsstrategie oft wieder aufgegriffen wurde. Sie zeigt, wie das Heimwerken oder ‚Do it yourself‘ in der aufstrebenden Wohlstandsgesellschaft der 1950er Jahre zum neuen Freizeittrend des Kleinbürgertums avancierte und wie das DIY-Prinzip vom alternativen Milieu der 1970er gekapert wurde, um antikapitalistische Überzeugungen umzusetzen und sich kreativ selbst zu verwirklichen. Nicht zuletzt wirft die Ausstellung auch einen kritischen Blick auf das DIY-Fieber und veranschaulicht, wie der Trend zum DIY heute zunehmend kommerzialisiert wird“, so Lieneke weiter.

Informationen: https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=52685

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