Samstag, März 25, 2023

Fahrlehrer ist erster König der Schützen-Vereinigung an der Horne

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Wer­ne. Genau 441 Mal hall­ten die Flin­ten­schüs­se durch die klei­ne Wal­d­o­ase am Dorn­berg, dann stand Jan-Stef­fen Strä­ter als ers­ter Schüt­zen­kö­nig der seit zwei Jah­ren bestehen­den „Schüt­zen­ver­ei­ni­gung an der Hor­ne‟ fest. 

Freun­din Julia Nagel gra­tu­lier­te dem 29-jäh­ri­gen Fahr­leh­rer mit einem dicken Kuss, denn Dank sei­ner Treff­si­cher­heit ist sie nun die ers­te Schützenkönigin.

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Die neue Schüt­zen­ver­ei­ni­gung ist der Dach­ver­band der bei­den Wer­ner Tra­di­ti­ons-Schüt­zen­ver­ei­ne „Lüt­ke­he­i­de‟ und „Froh­sinn 07‟. Die­se Art von Zusam­men­ar­beit fand in der Anspra­che des evan­ge­li­schen Pfar­rers Andre­as Bader ihren Wie­der­hall. Der Geist­li­che hielt zusam­men mit sei­nem katho­li­schen Kol­le­gen Saga­ya­nathan Sava­ri­mut­hu den öku­me­ni­schen Feld­got­tes­dienst. Bader beton­te, die Koope­ra­ti­on im Ver­eins­we­sen sei ange­sichts der immer schwie­ri­ger wer­den­den Lage der Ver­eins­welt ein begrü­ßens­wer­ter Entschluss. 

Bevor nun der Höhe­punkt des vier­tä­gi­gen Schüt­zen­fes­tes, das Vogel­schie­ßen, begin­nen konn­te, ver­lang­te die Tra­di­ti­ons­pfle­ge ihren Tri­but mit dem Zap­fen­streich und der Ver­ab­schie­dung des Gil­de­kö­nigs­paa­res Olaf und Tina Wes­trup. Wie schon bei der Feld­an­dacht wur­den die Wer­ner Schüt­zen vom Blä­ser­korps Wer­ne unter­stützt. Für den musi­ka­li­schen Rah­men sorg­ten neben dem Blä­ser­corps Wer­ne die Spiel­manns­zü­ge Froh­sinn 07 und Grün-Weiß Dren­stein­furt zeit­gleich. Die Spiel­manns­zü­ge hat­ten bereits den Fest­um­zug begleitet.

Mit einem dicken Kuss gra­tu­lier­te Julia Nagel die neue Schüt­zen­kö­ni­gin ihrem Freund Jan-Stef­fen Strä­ter, der nach exakt 441 Schüs­sen als ers­ter Schüt­zen­kö­nig der seit 2020 bestehen­den Schüt­zen­ver­ei­ni­gung an der Hor­ne fest­stand. Foto: Steinmüller

Die höl­zer­ne Vogel­fi­gur befand sich in 10,50 Meter Höhe. Die Ziel­waf­fe, eine Flin­te, war auf einem höhen­ver­stell­ba­ren Gestell auf­ge­baut. Gerd Hel­ling­hau­sen, Major und Oberst­ad­ju­tant in der Lüt­ke­he­i­de, erklärt, war­um der Begriff „höhen­ver­stell­bar‟ so wich­tig ist: „Wir ermög­li­chen Ver­eins­mit­glie­dern aller Kör­per­grö­ßen die Teil­nah­me am Vogel­schie­ßen‟. Soll­te jemand mit­ma­chen wol­len, der klei­ner sei als 1,60 Meter ist, ver­fü­ge die Schüt­zen­ver­ei­ni­gung über ein Podest zum Draufstehen.

Die wich­tigs­te Auf­ga­be indes hat­te wäh­rend des Wett­be­werbs Rai­ner Havers in der Funk­ti­on des „Schieß­warts‟ über­nom­men. Der Sport­schüt­ze und Jagd­schein­in­ha­ber erklär­te: „Für die Über­wa­chung der Sicher­heit muss ein ent­spre­chend zer­ti­fi­zier­ter Sport­schüt­ze ver­ant­wort­lich sein.‟ Denn vie­le Mit­glie­der der Tra­di­ti­ons-Schüt­zen­ver­ei­ne wür­den nicht regel­mä­ßig schie­ßen und hät­ten des­halb auch kei­ne eige­nen Schuss­waf­fen. Das sei der Unter­schied zwi­schen Schüt­zen­ver­ei­nen und Sport­schüt­zen­ver­ei­nen. Er selbst gehö­re zur Frohsinn-07-Sportschützenabteilung.

Die Muni­ti­on ist eine Spe­zi­al­an­fer­ti­gung für das Königs­schie­ßen. Hel­ling­hau­sen: „Wir ver­wen­den das Kali­ber zwölf, das nor­ma­ler­wei­se für die Wild­schwein­jagd ver­wen­det wird.‟ Der Unter­schied bestün­de ledig­lich dar­in, dass die Patro­ne weni­ger Treib­la­dung beinhal­te. Auf den Vogel schie­ßen durf­ten nur Ver­eins­mit­glie­der, die zuvor fünf Euro ent­rich­tet hat­ten. Damit war eine Art Flat­rate bezahlt. Jeder durf­te, so Havers, für die­sen Betrag belie­big oft dem schwar­zen Holz-Vogel auf den Leib rücken.

Das ers­te und mit 29 und 20 Jah­ren deut­lich jun­ge Königs­paar der „Schüt­zen­ver­ei­ni­gung an der Hor­ne‟ Jan-Stef­fen Strä­ter und Julia Nagel sym­bo­li­sie­ren für die Tra­di­ti­ons­be­we­gung den Auf­bruch in die Zukunft des Schüt­zen­ver­ein-Wesens. Foto: Steinmüller

Span­nend wur­de das König­schie­ßen zum Schluss, den der Vogel hat­te sich schon deut­lich gelo­ckert und es fehl­te nur noch der Voll­tref­fer auf der rich­ti­gen Stel­le. Fast hät­te es Jan-Dirk Will­mann zum Schüt­zen­kö­nig geschafft. Erst sei­nem unmit­tel­ba­ren Nach­fol­ger Jan-Stef­fen Strä­ter gelang der gol­de­ne Schuss.

Insi­gni­en­schüt­zen waren: Kro­ne – Peter Wal­ler, Apfel – Her­bert Bey­er, Zep­ter- Sebas­ti­an Berg­mann, rech­ter Flü­gel – Ingo Har­hoff, lin­ker Flü­gel – Jona­than König.

Königspaar/Hofstaat 2022 – 2024

Königs­paar: Jan-Stef­fen Strä­ter, Julia Nagel

Prin­zen­paar: Jan-Dirk Will­mann, Pau­li­ne Willmann

Hof­staat: Niels Molitor, Maren Molitor, Mar­vin Klo­se, Jan­net­te Bart­ko­wi­ak, Robin Böcker, Kim Rin­sche­de, Jona­than König, Kris­ti­ne König-Koe­pe, Arthus See­wald, Leo­nie Nagel

Königs­leut­nan­te: Marc Kös­sen­trup, Jonas Goldmann

Nach gro­ben Schät­zun­gen waren rund 800 Zuschau­er beim Vogel­schie­ßen vor Ort. Auch die anschlie­ßen­de DJ-Par­ty mit DJ Björn Pospiech war gut besucht mit viel jun­gem Publikum.

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