Werne. Mehrmals musste die Stiftung Musica Sacra Westfalica die Aufführung eines der bekanntesten Oratorien coronabedingt verschieben, doch nun ist es soweit: Am Sonntag, 12. Juni, erklingt „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn ab 17 Uhr in der St. Christophorus-Kirche in Werne.
Joseph Haydn komponierte sein berühmtes Oratorium „Die Schöpfung“ in den Jahren 1796 bis 1798. Als Vorlage gilt das Epos „Paradise lost“ („Das verlorene Paradies“) von John Milton. Den Text hatte Haydn einige Jahre zuvor von einer Konzertreise aus England mitgebracht. Schon Händel soll ihn gekannt haben. Gottfried Bernhard van Swieten, ein kunstsinniger Diplomat, erarbeitete das deutsche Libretto, das Haydn seinem Werk zugrundelegte.
Die Komposition ist mit Bibeltexten (Rezitativen), poetischen Kommentaren (Arien) und großen Chorsätzen ähnlich wie eine Kantate strukturiert. Nach der privaten Premiere der „Schöpfung“ im Wiener Palais des Fürsten Schwarzenberg erfolgte am 19. März 1799 die offizielle Uraufführung im Hoftheater. Von dort nahm das Werk seinen ungebremsten Siegeszug durch die Welt.
In drei Abschnitten entwickelt Haydn die sechs Tage des im Buche Genesis geschilderten Schöpfungsmythos. Den drei Solisten sind dabei die Rollen der Erzengel Gabriel, Uriel und Raphael zugedacht, die das Geschehen berichten und kommentieren. Zahlreiche festliche Chorsätze preisen den Schöpfer und loben die Vielfalt der Natur.
Ausführende sind Dagmar Borowski-Wensing (Sopran), Bohyeon Mun (Tenor) und Maximilian Kramer (Bass), die Chöre „Vocapella“ und „Verina-Ensemble“ sowie das Rheinische Oratorien-Orchester. Die Leitung hat Kantor Dr. Hans-Joachim Wensing.
Der Eintritt beträgt 20 Euro, ermäßigt 15 Euro. Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei Bücher Beckmann, Magdalenenstr. 2 in Werne; Tel. 02389/2526.