Samstag, März 25, 2023

Die Kirchen wollen ein deutliches Zeichen für den Frieden setzen

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Wer­ne. Die katho­li­sche und evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de laden am Sonn­tag (27. Febru­ar) zu einem öku­me­ni­schen Frie­dens­ge­bet ein.

„Wir wol­len den Men­schen Raum für ihre Gedan­ken geben und gemein­sam für die betrof­fe­nen Bür­ger der Ukrai­ne beten, die unter dem Krieg lei­den“, sag­te Pfar­rer Alex­an­der Mee­se von der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de in einem Pres­se­ge­spräch. Er hat­te am Don­ners­tag nach dem Über­fall des rus­si­schen Mili­tärs auf die Ukrai­ne spon­tan die Idee und lief bei sei­nem katho­li­schen Kol­le­gen Pfarrd­e­chant Jür­gen Schä­fer offe­ne Türen ein. Das Frie­dens­ge­bet fin­det am Sonn­tag, 27. Febru­ar, um 17.30 Uhr in der Pfarr­kir­che St. Chris­to­pho­rus statt.

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„Es ist unvor­stell­bar, was dort pas­siert. Man merkt in vie­len Gesprä­chen, wie ent­setzt die Bür­ger auch hier in Wer­ne sind“, sag­te Jür­gen Schä­fer. Die Kir­che kön­ne an der Situa­ti­on nichts ändern, sie kön­ne aber Soli­da­ri­tät zei­gen und ein deut­li­ches Zei­chen für den Frie­den set­zen. Schä­fer wird zu Beginn des Got­tes­diens­tes wie bereits am Don­ners­tag­abend die Frie­dens­glo­cken der St. Chris­to­pho­rus-Kir­che läu­ten und der Turm der Kir­che wird in den Lan­des­far­ben der Ukrai­ne, gelb-blau, erleuchtet.

Die Gestal­tung des Frie­dens­ge­be­tes über­neh­men Pfar­re­rin Caro­ly­ne Knoll und Pfarrd­e­chant Jür­gen Schä­fer. Es wird kur­ze Tex­te zum The­ma geben, aber die Teil­neh­mer sol­len vor allem Gele­gen­heit zur stil­len Andacht und zum gemein­sa­men Gebet bekom­men. Ker­zen kön­nen von den Besu­chern ent­zün­det wer­den, die den Men­schen in der Ukrai­ne sym­bo­li­sie­ren: „Ihr seid nicht allein. Wir den­ken an Euch.“ Pfar­rer Alex­an­der Mee­se wird zur glei­chen Zeit ein Frie­dens­ge­bet in Her­bern gestalten.

Für Mee­se und Schä­fer ist es wich­tig, dass die Kir­chen in Anbe­tracht die­ses ver­hee­ren­den Krie­ges die bibli­sche Bot­schaft mit aller Deut­lich­keit ver­brei­ten. „Wir haben eine star­ke poli­ti­sche Bot­schaft“, sag­te Mee­se, denn die Bibel mache kla­re Aus­sa­gen für den Frie­den, zur Bewah­rung der Schöp­fung und zur Wür­de des Men­schen. „Wir tre­ten ein für die Men­schen, die kei­ne Lob­by haben“, so der evan­ge­li­sche Pfarrer.

Für die bei­den Pfar­rer ist es erschüt­ternd, mit wel­cher Käl­te der rus­si­sche Prä­si­dent die­sen Krieg in Euro­pa ent­facht hat. „Die Fra­ge ist doch, wo das Schu­le macht. Putin ist nicht der ein­zi­ge Auto­krat in der Welt“, sag­te Alex­an­der Mee­se. Des­halb sei es an der Zeit, Hal­tung zu zei­gen und die zu unter­stüt­zen, die betrof­fen sind: „Auch wenn das Leben für uns etwas teu­rer wird und wir unse­re Kom­fort­zo­ne ver­las­sen müssen.“

Der Krieg in der Ukrai­ne wird in den kom­men­den Tagen auch in den Got­tes­diens­ten der bei­den Kir­chen­ge­mein­den im Mit­tel­punkt ste­hen. Am Frei­tag, 4. März, beschäf­tigt sich der Welt­ge­bets­tag der Frau­en mit die­sem The­ma. Wei­te­re Ver­an­stal­tun­gen schlie­ßen die bei­den Pfar­rer nicht aus. „Wenn die Men­schen das Bedürf­nis haben, wer­den wir etwas anbie­ten“, ver­si­cher­te Alex­an­der Meese.

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