Samstag, März 25, 2023

An(ge)dacht zum Jakobusfest: Als Jakobspilger auf dem Weg

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Wer­ne. Der Apos­tel Jako­bus, des­sen Fest am 25. Juli im Kalen­der steht, hat­te eine beson­de­re Nähe zu Jesus. Er war zusam­men mit Petrus und Johan­nes dabei, als Jesus die Toch­ter des Jaï­rus erweckte.

Er hat die Ver­klä­rung Jesu auf dem Berg Tabor mit­er­lebt und schließ­lich Jesu Lei­dens­be­ginn im Gar­ten Get­se­ma­ni. Als ers­ter aus dem Kreis der Apos­tel erlitt er den Mar­ter­tod. Nach alter Über­lie­fe­rung wur­de sein Leib nach Sant­ia­go de Com­pos­te­la in Spa­ni­en gebracht. Dort ent­wi­ckel­te sich im Lau­fe der Zeit ein bedeu­ten­der Wall­fahrts­ort. Jako­bus wur­de zum Für­spre­cher in vie­len Anliegen. 

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Auf dem Jakobs­weg sind vie­le zu einem tie­fe­ren Glau­ben gelangt, haben Ant­wor­ten gefun­den auf vie­le Sinn­fra­gen. Jako­bus selbst wird oft als Pil­ger vor mit Stab, Beu­tel und Pil­ger­mu­schel dar­ge­stellt. Im Auf­trag Jesu ist er als Apos­tel unter­wegs, um mög­lichst vie­len das Evan­ge­li­um von Jesus, dem Auf­er­stan­de­nen, zu ver­kün­den. Auch Wer­ne ist eine der vie­len Sta­tio­nen auf einem der vie­len Jakobs­we­ge. Im Pest­haus des Kapu­zi­ner­klos­ters kön­nen Pil­ger über­nach­ten. Jabobs­pil­ger machen sich aus ver­schie­dens­ter Moti­va­ti­on und mit den ver­schie­dens­ten Anlie­gen auf den Weg. Sie unter­bre­chen den All­tag, bre­chen auf und haben die ver­schie­dens­ten Zie­le. Oft ist auch der Weg das Ziel.

Auf­bre­chen und sich auf den Weg machen ist ein star­ker Aus­druck des Christ­seins, eine Absa­ge an Fest­ge­fah­rensein und Unbe­weg­lich­keit. Das braucht unse­re Welt in heu­ti­ger Zeit und das braucht ganz beson­ders auch unse­re Kir­che, in der so vie­les unbe­weg­lich zu sein scheint. Ich hof­fe und wün­sche, dass vie­le Jabobs­pil­ge­rin­nen und Jakobs­pil­ger sich die­ses Hin­ter­grunds des Pil­gerns bewusst sind. 

Das II. Vati­ka­ni­sche Kon­zil vor 60 Jah­ren hat die Kir­che als „Volk Got­tes auf dem Weg“ bezeich­net. Das gilt für Grup­pen, die auf dem Weg deut­lich Gemein­schaft erfah­ren, das gilt aber auch für ein­zel­ne Pil­ger, die auch, wenn sie allein auf dem Weg sind, zu einer gro­ßen Gemein­schaft gehören. 

Wir dür­fen immer dar­an den­ken, dass auch wir in eine gro­ße Gemein­schaft ein­ge­bun­den sind und auf die­sen Weg geschickt sind. Wir sind beru­fen, Jesu Apos­tel und Boten in unse­rer heu­ti­gen Zeit zu sein. Machen wir uns immer wie­der auf den Weg in der Kraft des­sen, der uns auf den Weg schickt und uns mit sei­ner Nähe beglei­tet und stärkt.

Und möge der hei­li­gen Jako­bus bei Gott ein gutes Wort für uns ein­le­gen, dass wir unge­hin­dert und froh unse­re Wege gehen kön­nen hin zur Fül­le des Lebens und dass wir IHN fin­den und IHM begeg­nen, der uns auf die­sen Weg geru­fen und gesen­det hat. 

Mit herz­li­chen Segensgrüßen

Ihr Pater Nor­bert Schlen­ker, Guar­di­an im Kapu­zi­ner­klos­ter Werne

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