Freitag, Juni 2, 2023

An(ge)dacht: Acht Kerzen gegen Hoffnungslosigkeit

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Wer­ne. Im dun­kels­ten Monat des Jah­res gibt es zwei Lich­ter­fes­te, die von der Güte und Gna­de Got­tes an sei­nen Men­schen, an sei­nem Volk berich­ten. Das christ­li­che Fest ist Weih­nach­ten. Die Juden fei­ern welt­weit eben­falls im Dezem­ber das Chanukka-Fest. 

In die­sem Jahr fällt der Ter­min für das jüdi­sche Lich­ter­fest auf die Tage zwi­schen dem 18. und dem 26. Dezem­ber. Obwohl auch jüdi­sche Kin­der an Cha­nuk­ka Geschen­ke bekom­men, Glück­wunsch­kar­ten aus­ge­tauscht wer­den und in man­chen jüdi­schen Woh­nun­gen geschmück­te Tan­nen­bäu­me ste­hen, ist eine enge Ver­zah­nung bei­der Fes­te zu „Weih­nuk­kah“ nicht möglich.

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War­um wird Cha­nuk­ka gefeiert?

Mit dem acht­tä­gi­gen Lich­ter­fest erin­nern die Juden welt­weit an ein Wun­der im Tem­pel. Details sind in den bei­den apo­kry­phen Büchern der Mak­ka­bä­er zu fin­den, die in jeder katho­li­schen und auch in man­chen evan­ge­li­schen Bibeln zu fin­den sind.  Nach­dem es den Mak­ka­bä­ern, der jüdi­schen Wider­stands­be­we­gung,  gelun­gen war, die grie­chi­sche Tyran­nei abzu­schüt­teln (164 v. Chr.), fan­den sie in dem  von den Besat­zern geschän­de­ten Got­tes­haus nur noch eine win­zi­ge Men­ge geweih­tes Öl vor. Es hät­te nie­mals als Brenn­stoff für den gro­ßen Leuch­ter gereicht, bis wie­der genü­gend geweih­tes Öl zur Ver­fü­gung gestan­den hät­te. Dank des Ein­grei­fens Got­tes reich­te die win­zi­ge Men­ge Öl für acht Tage. Vor dem Hin­ter­grund die­ses Wun­ders  wird Cha­nuk­ka eben­falls acht Tage lang gefei­ert. Chris­ten übri­gens ken­nen das Fest als „Tem­pel­weih­fest” aus dem Neu­en Tes­ta­ment, zu dem auch Jesus nach Jeru­sa­lem pil­ger­te (Joh.10, 22+23).

Auf dem acht­ar­mi­gen Cha­nuk­ka-Leuch­ter wird im Fami­li­en­kreis an jedem Fest­tag, beglei­tet von einem Segens­spruch eine wei­te­re Ker­ze ent­zün­det.  Weil das Fest so viel mit Öl zu tun hat, spie­gelt sich das auch beim Essen und sei­ner Zube­rei­tung wie­der. Ihr Gar­wer­den in Öl sichert den Lat­kes (Rei­be­ku­chen) und den Suf­ga­ni­ot (Ber­li­ner) als belieb­ten Lecker­bis­sen einen vor­de­ren Platz auf dem Essens- oder Kaffeetisch.

Was kön­nen alle Men­schen aus dem jüdi­schen Fest lernen?

Man soll­te in wel­cher Not­la­ge auch immer nie ver­zwei­feln, das Geschenk der Hoff­nung kommt von Gott. Gera­de die­se Hoff­nung hat das jüdi­sche Volk trotz der bit­ters­ten Ver­fol­gung, die je ein Volk über 2.000 Jah­re erlebt hat, am Leben erhal­ten. Trotz die­ser trau­ma­ti­schen Geschich­te herrscht heu­te bei den Juden an Cha­nuk­ka Lachen und offe­ne Freu­de. Die Hoff­nung führt zu einem posi­ti­ven Blick in die Zukunft, die es jetzt zu gestal­ten gilt. Dar­an kann selbst der wie­der­erstark­te Anti­se­mi­tis­mus und der Umstand, dass jüdi­sche Ein­rich­tun­gen nach wie vor von der Poli­zei geschützt wer­den müs­sen, nichts ändern.

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